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Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)
Autoren: Lora Leigh
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schmalen Augen nachdenklich an.
    »Wir könnten in dieser Stadt wohnen.« Aaron deutete auf den Fernsehbericht. »Setz deine Jungs darauf an … «
    »Ich bekomme die Antworten … «
    »Bitte, Seth.« Aaron legte alles, was er hatte, in dieses Flehen. »Ich schwöre, ich werde nichts tun. Lass mich nur sicher sein. Nur dieses eine Mal. Lass mich auf meine Art sicher sein.«
    Seth blickte ihn scharf an. Aaron war sich seines Anblicks mehr als bewusst. Sein Sohn sah einen alten Mann, gebrochen und an den Rollstuhl gefesselt, der langsam starb. Und er starb wirklich. Er bezahlte für seine Süden auf die schlimmste Weise. Es war ein langsamer, qualvoller Tod. Aaron wusste es, und er war sich nicht zu schade, es zu seinem Vorteil zu nutzen. Er fragte sich, wo Seth dieses große Ehrgefühl herhatte, für das Aaron ihn verfluchte.
    Seth wischte sich mit der Hand müde über das Gesicht. »Wir werden sehen, Aaron. Wir werden sehen.«
    Er würde nachgeben. Aaron lehnte sich in seinem Rollstuhl zurück und verfolgte mit schmerzender Brust weiter den Fernsehbericht. Die hübsche Veronica. Seine Tochter. Sein süßes, perfektes kleines Mädchen. Sie würde bald nach Hause kommen, schwor er sich. Sehr, sehr bald.

    Epilog
    Sherra betrachtete Kane nachdenklich. Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden, konnte nicht leugnen, was ihr Körper ihr seit Monaten sagte. Sie wurde heiß. Sie konnte die kleinen Finger des Verlangens spüren, die sich in ihre Haut krallten und forderten, dass sie dem Instinkt nachgab, sich zu paaren. Ihr Körper wollte, dass sie zu dem Mann ging, der sie vor mehr als zehn Jahren zu seiner Frau gemacht hatte, zu seiner Gefährtin.
    Mein Gott, war das wirklich schon so lange her? Über elf Jahre. Elf lange, qualvolle Jahre hatte sie wegen dieser einen Nacht gelitten, wegen der fanatischen Pläne eines Bruders, der genauso verdorben und geisteskrank geboren worden war wie die, die ihn erschaffen hatten. Sie hatte gelitten wegen einem Mann, der sie nie geliebt, nie wirklich gebraucht hatte. Wenn er das getan hätte, dann vielleicht, ganz vielleicht, wären so viele andere Dinge nicht passiert.
    Sherra. Baby. Ja. Oh, verdammt, ja, Baby, lass mich rein … Die Worte stachen wie ein Messer in ihre Seele. Doch je mehr sie gegen diese Erinnerungen ankämpfte, desto lebendiger schienen sie zu werden.
    Kane Tyler. Groß und stark und von einer so beeindruckenden Präsenz, das er sie damals ganz atemlos gemacht und mit einem fast überwältigenden Verlangen erfüllt hatte. Seine Berührungen hatten ihre Sinne verbrannt, sein Kuss … Sie wimmerte. Sie wollte sich nicht an seinen Kuss erinnern. Sie wollte sich nicht daran erinnern, wie ihr Herz sich bei jeder Berührung seiner Zunge zusammengezogen hatte.
    Ein Zittern erfasste ihren Körper. Sie sprang auf und zwang sich, vom Fenster wegzutreten, weg von Kanes Anblick, wie er mit kraftvoller männlicher Arroganz über den Hof ging.
    Sherra fragte sich, wie lange Merinus das Geheimnis noch für sich behalten würde. Sie fuhr sich mit den Fingern durch ihr langes Haar, das ihr ins Gesicht gefallen war. Wann würde die Schwester dem Bruder von dem Kind erzählen, das er vor all den Jahren verloren hatte? Das Kind, das man ermordet hatte, als es noch in Sherras Bauch gewesen war.
    Sie legte die Hand auf ihren Bauch, fuhr sachte darüber, während ihre Gebärmutter sich voller Sehnsucht zusammenzog. Wie oft hatte sie davon geträumt, wie dieses Kind wohl ausgesehen hätte? Ein geliebter Sohn mit den tiefblauen Augen seines Vaters oder eine Tochter mit langen schwarzen Haaren. In dem Kind hätte sich das Beste von ihnen beiden vereint.
    Sherra kämpfte gegen die Tränen, verscheuchte all die nutzlosen Träume, die Hoffnungen, die sie einst gehegt hatte. Das Leben hatte ihr beigebracht, dass man die Vergangenheit nicht ungeschehen machen konnte. Es brachte nichts, das zu bedauern, was nicht zu ändern war.
    Ich liebe dich, Sherra … Seine Worte hallten leise durch ihren Kopf. Ich komme zurück, Baby, ich schwöre es. Ich komme zurück, und ich hole Hilfe … Aber er war nie zurückgekehrt.
    Die Wissenschaftler waren entzückt gewesen über ihre Schwangerschaft. Alle Vorkehrungen waren getroffen worden, um das Leben des Kindes zu schützen. Doch sie hatten sie nicht geschützt vor demjenigen, der den Tod ihres Babys wollte.
    Das Wimmern, das sie hörte, konnte nicht von ihr stammen, versicherte sie sich selbst. Sie hatte um dieses verlorene Kind schon vor Jahren geweint,
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