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Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt

Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt

Titel: Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt
Autoren: Catherine Price
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mansich scheuen, 27,95 Dollar für den Besuch des Hauses einer verrückten alten Lady zu berappen (5 Dollar zusätzlich, wenn Sie auch die sanitären Einrichtungen sehen wollen), aber das Winchester-Haus ist so groß, dass man mit dezent kreativer Mathematik ausrechnen kann, dass die Besichtigung jedes einzelnen der 160 Räume weniger als 18 Cents kostet.
    Trotzdem bleibt die Frage, ob sich jemand dafür ein Jahresabonnement gönnt.
    Nachbemerkung: Verwechseln Sie das Winchester-Haus nicht mit dem Spukhaus in Fremont, Kalifornien, das jedes Jahr an Halloween unter dem Motto »Piraten« seine Pforten öffnet. Das ist es etwas völlig anderes – aber zufälligerweise ebenso wenig sehenswert wie das Winchester-Haus.
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A.J. Jacobs
Die katastrophalsten Orte aus dem Lexikon
    Paris im Jahr 1871
    Während der berühmten Belagerung der Stadt Paris gab es sehr wenig zu essen. Die Bürger griffen daher gern zu »Rattenpastete« oder verspeisten, sofern sie über entsprechende Verbindungen verfügten, Giraffen und Elefanten aus dem Pariser Zoo. Von einem Besuch wird dringend abgeraten, wenn man nicht gerade auf einen ausgesprochen abenteuerlustigen Gaumenkitzel aus ist.
    Der Hof des Kaisers von China im zwölften Jahrhundert
    Es ist schwierig, aus einem Nachschlagewerk den schrecklichsten chinesischen Herrscher herauszupicken, aber Kaiser Chou gehört mit Sicherheit unter die Top Ten. Umeiner seiner Konkubinen eine Freude zu machen, ließ Chou einen mit Wein gefüllten Teich anlegen und zwang nackte Männer und Frauen, darin herumzuplanschen. Außerdem pflegte er Waldbäume mit Menschenfleisch zu schmücken.
    Der achte Kreis der Hölle
    In Dantes Die Göttliche Komödie gilt traditionell der neunte Kreis der Hölle als der Schrecklichste. Dort werden Verräter für alle Ewigkeit in den Eis-See Cocytus gesteckt, ihre Tränen verwandeln sich unter ihren Augen zu Eisklötzen. Mir persönlich allerdings erscheint der achte Kreis viel schrecklicher. In diesem nämlich werden Schmeichler von einem Fluss aus menschlichen Exkrementen überspült. Im Vergleich dazu klingt Eis meiner Meinung gar nicht so übel.
    Der nördliche Stadtrand von Boston am 15. Januar 1919
    Auch wenn dieser Eintrag die Liste verlängert, ist es mein Anliegen, die Große Melasseflut in jedem von mir verfassten Schriftstück zu erwähnen. Es war nämlich ganz sicher nicht angenehm, zu just diesem Zeitpunkt an just diesem Ort zu sein. An jenem Tag explodierte nämlich ein riesiger Lagertank mit Melasse, woraufhin der Norden von Boston in einer fast fünf Meter hohen Sirupwelle versank. Einundzwanzig Menschen ertranken in der klebrigen Flut, Züge wurden von den Gleisen gedrückt und Tiere von den Weiden weggeschwemmt. Es war das merkwürdigste und süßeste Unglück der Geschichtsschreibung.
    A.J. Jacobs ist der Autor des Buches Britannica & ich. Von einem, der auszog, der klügste Mensch der Welt zu werden .
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10. Die Hölle

    G anz gleich, welchen Kreis der Hölle Sie für den furchterregendsten halten – wir sind uns höchstwahrscheinlich einig, dass die Hölle kein Ort ist, der einen Besuch lohnt. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um den Tartaros der Griechen und Römer handelt oder um den grauenvollen O le nu’u-o-nonoa der samoanischen Mythologie. Sicher scheint lediglich, dass man an diesem Ort mit einer Mixtur aus Feuer, Eis und Dämonen misshandelt wird. Und natürlich mit Schmerzen. Sehr intensiven Schmerzen.
    Die vielen Variationen der Hölle sind ein beredtes Zeugnis für die Fähigkeit des Menschen, ungewöhnliche Foltermethoden zu erfinden. Die exklusivsten Strafpraktiken finden Sie jedoch unbestreitbar bei den Zoroastriern, deren Version der Hölle eine eigene Vergeltungsmaßnahme für jedes Vergehen vorschlägt.
    Wenn ich mir eine Hölle zur Ansicht aussuchen dürfte, würde ich mich vermutlich für die in Michigan entscheiden. Der Ort Hell (»Hölle«) liegt dort etwa vierzig Kilometer nordwestlich von Ann Arbour und beherbergt eine Scheinuniversität, die gegen Bares »signierte und mit Siegel versehene Diplome« ausstellt. Um seinen Namen möglichst lukrativ zu vermarkten, hat das Städtchen ein Teilzeit-Postamt für Leute eingerichtet, die Briefmarken und Poststempel sammeln. Das Motto des Ortes lautet: »Eine kleine Stadt auf dem Weg nach oben.« Und für Paare, deren Romantikbegriff auch Feuer und Schwefel umfasst, gibt es in Hell auch eine Hochzeitskapelle.

11. Eine Partie Buzkashi

    Spielanleitung:
    Töten Sie eine
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