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Botschaft aus der Unterwelt

Botschaft aus der Unterwelt

Titel: Botschaft aus der Unterwelt
Autoren: Kari Erlhoff
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kurz ein Schatten über ihr Gesicht. Doch Tante Mathilda hatte sich schnell wieder im Griff und zwang sich zu einem Lächeln. Justus räusperte sich. »Hast du eine Ahnung, wo das Anwesen liegt?«
    »Da muss ich kurz überlegen.«
    Die Jungen sahen Justus’ Tante gespannt an. Sie rieb sich das Kinn. »Moment! Ich habe es gleich. Ja, ich glaube es war irgendwo bei San Fernando.«
    »Das liegt nordöstlich von Los Angeles.«
    Tante Mathilda nickte. »Was wollt ihr denn von diesem Grey?«
    »Das können wir dir jetzt leider noch nicht sagen.«
    »Aber …«, setzte Tante Mathilda an.
    »Es hat mit Onkel Titus zu tun«, erklärte Justus kurz. »Wenn alles gut geht, bekommst du heute Abend die ganze Geschichte zu hören. Jetzt fehlt uns jedoch die Zeit.«
    »Mit Titus?«
    »Und mit dem Stromausfall. Du kannst uns übrigens noch einen großen Gefallen tun. Kommissar Reynolds wird später hier vorbeischauen. Bitte tue so, als würdest du ihn nicht kennen. Er gibt sich nämlich als Kunde aus. Wenn er etwas ausgesucht und bezahlt hat, dann gibst du ihm diesen Brief hier.« Justus stand auf und zog einen zugeklebten und ziemlich zerknickten Umschlag aus der hinteren Hosentasche.
    »Justus!« Seine Tante machte keine Anstalten, den Brief entgegenzunehmen. »In was für ein absurdes Spiel bist du da verwickelt?«
    »Es ist kein Spiel.« Justus drückte ihr den Brief in die Hand. »Aber mach dir bitte keine Sorgen! Und jetzt müssen wir wirklich los, sonst geht der Plan am Ende noch schief.«
    Kurz darauf öffnete Justus in der Zentrale die Tür zum Labor, wo sie die Wanzen deponiert hatten. So würde jedes ihrer Worte da ankommen, wo es hinsollte – nämlich zu Moriarty.
    »Ich glaube, ich habe das Rätsel gelöst«, sagte Justus.
    »Erzähl! Wie bist du auf die Lösung gekommen?«, fragte Bob.
    Der Erste Detetkiv berichtete von der Eagle Street und davon, wie er auf den Namen Milverton gekommen war.
    »Das ist ja toll!« Peter und Bob warfen sich verunsicherte Blicke zu. Sie konnten sich denken, dass Justus gerade ein Spiel spielte, doch sie wussten nicht, wo es hinführen sollte. Also beschränkten sie sich darauf, zu nicken und ab und zu »Ja« oder »Ach« zu sagen.
    Justus fuhr mit seiner blumig ausgeschmückten Erzählung fort und landete schließlich bei der Adresse von dem leer stehenden Haus, das sie am Tag zuvor aufgesucht hatten: Eagle Street 162. »Ich bin mir ganz sicher, dass dieser W. aus dem Brief sich da versteckt. Oder er hat dort einen Schatz versteckt. Jedenfalls ist die Lösung des Rätsels eine Adresse.«
    »Die Lösung ist Milverton, 162 Eagle Street, Los Angeles?«, fragte Bob zum Schein nach, er wusste ja, dass sein Freund Moriartys Leute zu der falschen Adresse locken wollte.
    »Da bin ich mir ganz sicher«, antwortete Justus gut hörbar.
    »Und was sollen wir tun? Fahren wir dahin?«, fragte Peter.
    »Ich weiß nicht, ob Moriarty das möchte«, entgegnete Justus. »Und wir wissen auch nicht, ob dieser W. gefährlich ist. Vielleicht hat er das Haus gesichert. Es könnte doch sein, dass er auf uns schießt. Oder hinterhältige Fallen eingebaut hat.«
    »Und wie teilen wir Moriarty mit, dass wir das Rätsel gelöst haben?«, fragte Bob zum Schein nochmals nach.
    »Er meinte doch, er würde es dann schon wissen.«
    »Wie denn?«
    »Warten wir es ab. Moriarty wird sich bestimmt melden«, sagte Justus.
    »Und jetzt? Dürfen Peter und ich wieder nach Hause gehen?«
    »Ach, jetzt seid ihr schon mal da, dann können wir uns auch gemeinsam die Zeit vertreiben, bis Moriarty sich meldet. Ich muss noch einen Kunden anrufen, der etwas bei Tante Mathilda bestellt hat, und dann können wir uns einen schönen Tag machen. Wir könnten endlich mal deinen Vater am Filmset besuchen, Peter. Er macht doch die Spezialeffekte für Riskantes Spiel II , oder?«
    »Gute Idee. Dann treffen wir vielleicht sogar ein paar Schauspieler!«, stimmte Peter zu. Er hatte begriffen, dass Justus Moriarty auf eine falsche Spur schicken wollte. Ein paar von Moriartys Männern waren auf dem Weg in die Eagle Street und Moriarty wiegte sich in Sicherheit. Die drei ??? würden jedoch ganz sicher nicht zu den Studios fahren, sondern nach San Fernando – zum Gestüt von Moriarty alias Mr Grey.

Das Haus bei den Blutbuchen
    Im Schrottplatz-Büro griff Justus nach dem Telefon. Er rief bei Kommissar Reynolds an. »Justus Jonas vom Gebrauchtwarencenter T. Jonas«, meldete er sich. »Sie waren neulich wegen Kachelöfen bei uns und wir hatten
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