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Botschaft aus der Unterwelt

Botschaft aus der Unterwelt

Titel: Botschaft aus der Unterwelt
Autoren: Kari Erlhoff
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eine falsche Adresse genannt haben. Wie ich soeben von meinen Leuten gehört habe, ist Lester Price unter der angegebenen Adresse nicht zu finden gewesen. Es handelt sich um ein leer stehendes Haus, das diese Woche verkauft wird.« Er sah die Jungen an. »Aber das wissen Sie ja bereits, nicht wahr?«
    Zu spät bemerkten Peter und Bob, dass sie bei der Information keine Überraschung gezeigt hatten. Mr Grey lächelte. »Nun, Sie werden sicherlich wissen, wo sich Lester Price derzeit aufhält. Und Sie werden es mir sagen.«
    »Davon würde ich nicht ausgehen, Sir!«, wandte Justus ein. Grey rollte hinter dem Schreibtisch hervor. »Es hat mir Spaß gemacht, Ihre Aktivitäten zu verfolgen. Ich habe es mir sogar erlaubt, mit meinem Geschäftspartner in New York zu wetten, dass Sie es innerhalb einer Woche schaffen, den Brief zu entschlüsseln.« Er strich über eine Pferdeskulptur aus Bronze. »Ich habe noch nie eine Wette verloren.«
    »Wenn Sie glauben, dass Sie mir nur schmeicheln müssen, damit ich Ihnen die Adresse auf den Tisch lege, sind Sie im Irrtum!« Justus setzte sich auf einen der ledernen Besuchersessel. »Ich bin hergekommen, um Sie aufzufordern, die Angelegenheit mit meinem Onkel zu klären. Ferner möchte ich, dass der Strom in unserem Haus unverzüglich wieder eingeschaltet wird und meine Teilnahme an dem Rennen rückgängig gemacht wird.«
    »Gerne.« Grey lächelte noch immer.
    Die drei ??? waren überrascht. Bob glaubte sogar, sich verhört zu haben.
    »Ja, ich bin gerne bereit, alles rückgängig zu machen. Aber natürlich nicht ohne eine kleine Gegenleistung.«
    »Die Adresse von Lester Price.«
    »Da liegen Sie ganz richtig.«
    »Ich sagte doch schon, dass ich Price nicht verraten werde. Wir wissen, dass er in einem Zeugenschutzprogramm ist und gegen Ihren Geschäftspartner in New York ausgesagt hat. Und er könnte Sie ebenfalls belasten.«
    »Meine Weste ist so weiß wie frisch gefallener Schnee!« Moriarty lächelte noch immer.
    »Warum suchen Sie dann nach Price?«, fragte Justus unbeirrt. »Ist es ein kleiner Gefallen unter Gaunern? Oder könnte Price vielleicht doch etwas sagen, was Sie belastet? Vielleicht hat er Fotos von Ihnen, die finstere Geschäfte belegen. Oder er hat Tonbandaufzeichnungen.«
    »Und was für Aufzeichnungen sollten das sein?«
    »Ich bin vielleicht jung, aber Sie können mich nicht für dumm verkaufen, Mr Grey. Ich weiß, dass Sie in der Unterwelt von L.A. eine wichtige Rolle spielen.«
    »Ach, tue ich das?«
    »Leugnen ist zwecklos.«
    »Nun, Sie haben etwas, das ich will«, sagte Grey ruhig. »Und Sie möchten, dass Ihr Leben wieder in gewohnten Bahnen verläuft.«
    »Unter diesen Umständen werden wir uns wohl kaum handelseinig«, sagte Justus bestimmt.
    »Mein lieber Holmes«, Grey beugte sich zu dem Ersten Detektiv vor, »ich werde Ihnen ein Angebot machen.«
    »Und ich werde es ausschlagen«, antwortete Justus.
    »Ich denke nicht, dass Sie das können. Treten Sie im Duell gegen mich an. Wenn Sie gewinnen, kommt Ihr Onkel frei und ich regele auch die anderen lästigen Kleinigkeiten. Gewinne ich, legen Sie mir unverzüglich die Adresse vor.«
    »Wie kommen Sie darauf, dass ich auf so ein Spiel eingehen könnte?«
    »Weil es kein Spiel ist, sondern mein voller Ernst – um nicht zu sagen Todernst.«
    »Ich habe also gar keine andere Wahl!«, sagte Justus.
    »Ganz richtig. Die einzige Wahl, die ich Ihnen gebe, ist die der Waffen.« Er rollte zu einem riesigen Mahagonischrank und machte die Tür auf. »Mal sehen: Wir hätten da ein Revolver-Paar aus dem neunzehnten Jahrhundert. Sehr passend für eine Auseinandersetzung zwischen Sherlock Holmes und Professor Moriarty, finden Sie nicht? Oder bevorzugen Sie einen Degen? Ich hätte da ein sehr schönes Paar. Antik, aber immer noch so gefährlich wie am ersten Tag.«
    »Die einzige Waffe, die ich benutze, ist mein Verstand«, sagte Justus.
    »Diese Antwort habe ich bereits erwartet.« Grey schloss die Schranktüren wieder. »Erfreulich, dass ich auch hier wieder richtigliege. Mit Vergnügen werde ich das Duell auf der intellektuellen Ebene austragen.« Er nahm eine Glocke vom Tisch und läutete. »Selbstverständlich werden wir die Angelegenheit im Garten vornehmen. Wir haben heute hervorragendes Wetter und ich möchte Ihnen die passende Kulisse nicht vorenthalten. Sie werden begeistert sein!«
    Der Butler betrat den Raum. »Sie wünschen?«
    »Holen Sie Rodrigez und seine Männer. Die drei Herren hier und ich haben eine
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