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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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mich und verstellte ihm die Sicht.
    „Diese Ähnlichkeit ist wirklich erstaunlich, findet ihr nicht?“, wandte das Oberhaupt sich an seine Leute. Zustimmendes Nicken von allen Seiten führte dazu, dass ich mich in meiner Haut von Sekunde zu Sekunde unwohler fühlte. Schutzsuchend griff ich nach Paytons Hand. Dieser zuckte unter meiner unerwarteten Berührung schmerzvoll zusammen.
    „Tut mir Leid.“, flüsterte ich.
    Beruhigend drückte er meine Hand und lächelte.
    „Wie süß!“
    Na toll, wir hatten Nathairas Aufmerksamkeit auf uns gezogen. Wobei ich sicher bin, dass sie zumindest mich sowieso nicht aus den Augen gelassen hatte.
    „Ich fürchte, Payton, es hat sich für euch beide ausgeturtelt! Dieses Mädchen schadet uns. Aber nicht mehr lange, dafür können wir ja jetzt sorgen!“
    Alle redeten plötzlich wild durcheinander. Auf Gälisch. Was gesagt wurde, betraf zwar augenscheinlich mich, war aber wohl nicht für meine Ohren bestimmt. Erleichtert stellte ich fest, dass sowohl Payton, als auch Sean und Blair sich schützend vor mich stellten. Doch der Wortwechsel wurde immer lauter und aggressiver. Schließlich verstummten die Männer, durch Ashleys ängstliches Geheule in ihrem Streit gestört. Ich nahm all meinen Mut zusammen und nutzte diese kurze Auszeit:
    „Darf ich bitte auch mal etwas sagen? Hier geht es doch um den Cameronclan, oder nicht? Ich verstehe, dass ihr die Sache mit mir besprechen wollt, aber zumindest Ashley könnte doch gehen. Ich bin ja jetzt hier, und sie hat mit der ganzen Sache wirklich nicht das Geringste zu tun.“
    „Was soll das heißen? Sie ist doch deine Cousine, oder etwa nicht?“, verlangte Alasdair harsch zu wissen.
    „Schon, aber die Cameronabstammung ist mütterlicherseits. Ashleys Vater dagegen ist der Bruder meines Vaters. Sie ist also keine Cameron.“
    Sicherheitshalber zog ich Grandmas Büchlein aus meiner Jacke und deutete auf die letzte beschriebene Seite. Hier stand an unterster Stelle des Stammbaumes mein Name.
    Ich hob das Buch über meinen Kopf, damit jeder erkennen konnte, was darin geschrieben stand.
    „Was ist das? Woher hast du das?“
    „Ich habe es zufällig auf dem Dachboden meiner Grandma gefunden. Es scheint so, als habe Marta McGabhan diese Aufzeichnungen begonnen.“
    „Wer soll diese Marta sein?“
    Da der Moment günstig war, weil anscheinend jeder gerne wüsste, was in dem Buch stand, wagte ich erneut den Versuch, zumindest Ashley heil hier raus zu bekommen. Momentan waren alle einigermaßen friedlich.
    „Das sage ich euch gleich, aber zuerst lasst ihr Ashley gehen. Wie ihr seht, braucht ihr sie nicht.“
    Nathaira wollte widersprechen, aber Payton schnitt ihr das Wort ab.
    „Genau. Das alles scheint eine Sache zwischen mir und Sam zu sein. Nur bei ihr habe ich diese unglaublichen Schmerzen und nur in ihrer Nähe schwinden unsere Selbstheilungskräfte. Samanthas Cousine hat damit nichts zu tun.“
    Die drei Stuarts tauschen einen kurzen Blick miteinander. Sam hielt die Luft an. Endlich ging Cathal zum Bett, durchtrennte die Fesseln und zog Ashley hinter sich zur Tür.
    An Blair gewandt murrte er:
    „Ich hoffe, sie ist es dir wert.“
    „Was? Ich bin es doch, der hier hintergangen wird. Ihr alle drei habt diese Kluft geschaffen und mein Vertrauen in euch ausgenutzt.“ Blair öffnete Ashley die Tür und forderte von Cathal:
    „Und jetzt lass sie gehen!“
    Als sich der stählerne Griff um Ashleys Arm löste, rannte sie weinend davon. Sean fiel ein Stein vom Herzen. Seit Samantha den Raum betreten hatte, spürte er von Minute zu Minute mehr, dass seine Gefühle zurückkehrten. Er hoffte, dass dies den anderen nicht ebenso erging, denn es zeigte deutlich, wie sehr sie die Wirkung des Fluchs schwächte.
     
    Nun, da sich alle Augen wieder auf mich richteten, wurde mir ganz schlecht. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und das Blut rauschte mir in den Ohren. Ich hatte noch nie im Leben solche Angst gehabt.
    „Cathal, ich habe etwas herausgefunden.“, ergriff nun Payton das Wort. Ihm stand der Schweiß auf der Stirn und seine Sehnen am Arm traten hervor. Er hielt nach wie vor meine Hand und stand dicht bei mir. Es schien ihm sehr schlecht dabei zu gehen, doch er verzog keine Mine.
    „Über den Fluch. Diese Hexe, Vanora, hat alles niedergeschrieben. Sie hatte eine Vision von dem Überfall. Sie hat beinahe alles genau vorhergesehen. In ihrem letzten Brief schreibt sie, dass es eine Möglichkeit gibt, den Fluch zu brechen. Wir müssen also
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