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Bodyheater

Bodyheater

Titel: Bodyheater
Autoren: Chrissy Pirols
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Freundschaft. Oft war sie bei den beiden Männern zum Essen, Kaffeetrinken oder auch nur zum Klönen. Als ihr Computer sich mitsamt einer wichtigen Hausarbeit aus dem Hier und Jetzt stahl, hatte James es tatsächlich geschafft, ihre Daten wiederzubeleben.
    Ihre Dankbarkeit hätte sie ihm auch anders erweisen wollen, beschränkte sich jedoch auf die Einladung zu einem Drei-Gänge-Menü, welches natürlich auch seinen Partner eingeschlossen hatte.
    Ralf erweckte durchaus ähnliche Gefühle in ihr, stets gemischt mit ein wenig Unsicherheit, wenn sie ihm in die dunklen, unergründlichen Augen sah. Er war körperlich ein echter Traummann. Sie war sicher, dass er ohne seinen Anzug oder die Jeans und das schwarze T-Shirt, die er in der Freizeit gerne trug, noch viel besser aussehen würde, aber sie konnte ihn nur schwer einschätzen.
    Oft ruhte sein Blick nachdenklich und durchdringend auf ihr und sie spürte es zwischen ihren Schenkeln zucken. Seine großen Hände … Wie sie sich wohl auf ihrer Haut anfühlen würden? Wäre er grob und würde zupacken, oder konnte er auch zärtlich sein? Wie war er wohl, wenn er mit James intim wurde?
    Joana zog die Schultern hoch und schloss ihre graugrünen Augen. Ein feines Lächeln lag auf ihren kühlen Lippen.
    Wenn James und Ralf sich küssten oder flüchtig zärtlich berührten, spürte sie ein angenehmes Ziehen im Herzen und in ihrem Unterleib. Oft stellte sie sich die beiden vor, wie sie einander streichelten, küssten und sich gegenseitig auszogen. James, der seine Arme hob und sich von Ralf das T-Shirt abstreifen ließ. Dabei würden Ralfs Hände über die weiche Haut fahren, über die harten, dunklen Brustwarzen, dort verharren und sie zwischen Daumen und Zeigefinger zwirbeln.
    Würde James leise stöhnen, die Augen schließen, sein Atem sich beschleunigen? Sie glaubte Ralfs Augen zu sehen, dunkel vor Lust, wie er den Blick gierig über den Körper des anderen Mannes gleiten ließ, und spürte es in ihrem Unterhöschen feucht werden.
    Sie war gewiss nicht Frigide, und als Studentin ergaben sich auf den Partys immer wieder Gelegenheiten, guten Sex zu bekommen. Eigentlich war es jedoch eher eine feste Beziehung, die sie suchte und dazu erschien ihr bisher keiner der Männer geeignet, mit denen sie geschlafen hatte.
    Die meisten fanden sie durchaus attraktiv und wollten mehr. Sie war groß, zwar mit Kleidergröße 40 nicht dünn, aber schlank und die Natur hatte sie mit einer halbwegs ansehnlichen Oberweite ausgestattet. Ihre großen Augen wusste sie mit ein wenig Kajal und dezentem Lidschatten zu betonen und ihre langen Haare wirkten immer anziehend.
    An Gelegenheiten mangelte es daher nicht, wenn sie ihre Lust stillen wollte und ihre Finger dazu nicht genügten. Dennoch war es bisher nie wirklich vollkommen befriedigend gewesen. Etwas fehlte. Die Vorstellung, wie James und Ralf, nur durch den Flur getrennt, in ihrem Bett miteinander schliefen, erregte sie weitaus mehr, als der Gedanke an Max. Er war ein Mitstudent, der ihre Zusammenarbeit gelegentlich weiter vertiefte, als es ihr Studienprojekt erforderte.
    Seufzend starrte Joana auf ihre erkaltete Tasse Tee, wickelte sich, leise vor sich hinschimpfend, tiefer in ihre Decken und rieb die Hände aneinander. Ein sinnvolles Arbeiten an ihrer Abschlussarbeit war kaum möglich, das Tippen mit den Strickhandschuhen ein Kunststück, welches sie noch nicht beherrschte.
    Die Wärmflasche, die sie sich in den Rücken gestopft hatte, war ebenfalls schon kalt geworden. Um in den Genuss dieser Wärme zu kommen, müsste sie sich allerdings aus ihren zahlreichen, kunstvoll um den Körper drapierten Decken winden und in die kleine Küche hinübergehen. Zumindest vorübergehend bedeutete das, mehr zu frieren. Der kleine Heizlüfter, den sie besaß, reichte kaum aus, um unter dem Tisch mehr als ihre Füße zu erwärmen.
    Da nützte ihr auch die Beteuerung ihres Vermieters nichts, dass der Heizungsmonteur sich sofort am Montag des Problems annehmen würde. Vor Anfang nächster Woche wäre einfach nichts zu machen.
    Na toll, der Samstag war kaum halb vorbei und vor ihr lagen noch mindestens anderthalb eiskalte Tage.
    Was jedoch viel schlimmer war: Der Gedanke in dem unterkühlten Badezimmer duschen zu müssen. Zudem gab es nur kaltes Wasser, da das Warmwasser auch über ihre Heizung lief. Das Haus war alt und die Sanierung ließ in ihrer Wohnung zu wünschen übrig. Wohl mit ein Grund, warum sie so günstig zu haben gewesen war und es nicht so
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