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Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Titel: Boba Fett 03 - Das Labyrinth
Autoren: Elizabeth Hand
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durch die er gerade gekommen war, hörte er das Summen des Hoverbikes, das plötzlich abgeschaltet wurde. Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass Aurra Sing ihm auf den Fersen war.
    Vor ihm, direkt neben dem Eingang zur Bank von Kuat, stand ein Sicherheits-Droide. »Kann ich bitte Eure Karte sehen?«, fragte er mit seiner teilnahmslosen, mechanischen Stimme.
    Boba griff in seine Tasche. Einen Moment lang dachte er, sein Herz würde stehen bleiben. Er hatte die Karte verloren!
    Aber nein, sie war zum Glück noch immer in der Tasche. Er zog sie heraus und gab sie dem Sicherheits-Droiden. Der hob die Karte vor seine Infrarot-Augen und scannte sie ab. Dann nahm er Bobas Hand. Der Junge spürte ein kurzes, heißes Stechen, als der Droide seine DNS prüfte. Dann nickte die Maschine.
    »Sehr gut«, sagte er. »Ihr könnt eintreten.«
    »Halt ihn auf!«, brüllte Aurra Sing vom anderen Ende des Tunnels.
    »Du solltest ihre Staatsbürgerschaft prüfen«, sagte Boba außer Atem zu dem Sicherheits-Droiden. »Sie ist bewaffnet und ich glaube, ihre Papiere sind gefälscht.«
    Er ging durch die Tür in die Bank. Hinter ihm hörte er Aurras Stiefel hektisch näher kommen. Dann hörte er die teilnahmslose Stimme des Droiden.
    »Kann ich bitte Eure Papiere sehen?«, fragte die Maschine. Die Tür fiel hinter Boba ins Schloss. Er grinste, als er Aurras wütende Stimme hörte.
    »Kann ich Euch behilflich sein?«
    Es war der nächste Droide. Dieser hatte eine silbern-goldfarbene Hülle. Er stand vor einer riesigen schwarzen Wand. In die Wand waren tausende von schwarzen Kästchen eingelassen, jedes mit einer Nummer versehen.
    »Ich möchte holen, was mir gehört«, sagte Boba keuchend. »Mein Vater hat hier etwas für mich zurückgelassen, bevor er starb.«
    »Natürlich«, sagte der Droide höflich. »Kann ich bitte Eure Karte sehen?«
    Boba gab ihm die Karte. Der Droide drehte sich um und rollte an der Wand entlang. Irgendwann blieb er stehen und steckte die Karte in einen Schlitz in der Wand. Eines der Kästchen öffnete sich. Der Droide holte etwas mit seinem mechanischen Arm daraus hervor. Er schloss den Kasten und rollte zu Boba zurück.
    »Damit ist Euer Konto bei der Bank von Kuat aufgelöst«, sagte er und gab Boba einen kleinen Lederbeutel. Der Roboter schob die Karte in einen Schlitz in seiner Brust. Ein Zischen ertönte und eine kleine Rauchwolke stieg auf. Die Karte war vernichtet.
    Boba starrte den Beutel an. Er erschien ihm furchtbar klein zu sein. Er öffnete ihn und schüttete eine Hand voll glänzender, bunter Credits in seine Hand.
    »Ist das alles?«, fragte er den Droiden. »Mein Vater hat mir ein Vermögen hinterlassen!«
    »Von dem Konto wurde heute ein größerer Betrag abgehoben«, sagte der Droide in seiner ruhigen Stimme. »Fünfhunderttausend Mesarcs. Das ist der Rest. Euer Konto ist nun aufgelöst.« Der letzte Satz klang irgendwie endgültig. Der Droide rollte davon.
    Boba sah ihm ungläubig hinterher. Dann betrachtete er das Geld in seiner Hand an. Hinter ihm hörte er Stimmen.
    »Lasst mich los! Ich sage doch, diese Papiere sind korrekt! Ich darf einen Blaster tragen!«
    Es hörte sich ganz so an, als hätte Aurra Sing schwer mit den Sicherheitskräften von Aargau zu kämpfen. Als Boba in ihre Richtung sah, öffnete sich eine Seitentür und eine Gruppe schwer bewaffneter Soldaten kam herein. Ihre Uniformen waren identisch mit der, die der Vize-Vorsitzende getragen hatte. Boba beobachtete, wie sie zu Aurra Sing und den Sicherheitskräften rannten, die sie festhielten. Der Klang ihrer Stiefel hallte laut von den Korridorwänden wider. Einen Augenblick später hörte er, wie Aurra einen wütenden Schrei ausstieß, als sie von den Soldaten umstellt wurde.
    »Nein! Lasst mich los! Ihr werdet niemals.«
    Boba unterdrückte ein Schaudern. Für Aurra empfand er kein Mitleid. Sie hätte ihn ebenso kaltblütig getötet, wie sie den Vize-Vorsitzenden getötet hatte - und mit noch mehr Freude. Aber er wusste, dass es für Aurra Sing bei weitem schlimmer sein würde, ihre Freiheit zu verlieren als ihren Anteil am Vermögen von Bobas Vater.
    Und doch würde man sie wahrscheinlich nicht lange einsperren. Darauf würde Boba sein Leben wetten.
    Aber jetzt nicht. Im Augenblick hatte Boba vor, jedes bisschen Geld, das er hatte, für sich zu behalten. Er warf noch einen Blick auf das Geld in seiner Hand. Es war vielleicht kein riesiges Vermögen, aber doch genug, um ein Schiff neu auszustatten. Und genug, um ihn von
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