Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Titel: Boba Fett 03 - Das Labyrinth
Autoren: Elizabeth Hand
Vom Netzwerk:
der Vize-Vorsitzende Boba noch ernster nahm. Der Gleiter heulte auf und ging in einen nervenzerfetzenden Sturzflug über. »Übernimm das Steuer!«, schrie Kos, als sie von einer dichten Feuersalve eingehüllt wurden.
    Boba nickte und sprang in den Pilotensitz. Der Vize-Vorsitzende drehte sich um und behielt Aurras Verfolgungsaktion im Auge. »Ebene Zwei ist voller Sicherheitskräfte«, sagte er kopfschüttelnd. »Damit kommt sie niemals durch.«
    »Das wird uns nichts helfen, wenn wir tot sind«, gab Boba zurück. Er folgte mit dem Gleiter einer scharfen Kurve des Luftschachts und riss dann so hart am Steuer, dass die Maschine schlagartig nach oben in die Dunkelheit flog. »Mal sehen, ob wir sie abhängen können.«
    Boba sah sich in dem riesigen Raum um, der sie umgab. Lichter aus Fenstern und Türen verwischten angesichts ihres Tempos zu undeutlichen, weiß-grünen Linien. Das Brummen des Hoverbikes hinter ihnen war zu einem wütenden Brüllen angeschwollen. Bogen aus weißglühendem Plasma schössen an dem Gleiter vorbei und versengten die Luft. Einmal landete Aurra einen direkten Treffer und der Gleiter kippte alarmierend nach links. Boba korrigierte schnell die Flugbahn. Als Aurra genau hinter ihnen war, brachte er den Gleiter in den Sturzflug und zog ihn gleich wieder hoch. Das Hoverbike kreischte unter der Last der Verfolgungsmanöver.
    »Ist der Schaden groß?«, brüllte Boba über den Lärm der Maschinen hinweg.
    »Nicht ernsthaft«, rief Kos zurück. Er warf seinen Blaster wie wild hin und her und versuchte, Aurra Sing ins Visier zu bekommen. Doch sie war zu flink. »Ich werde Verstärkung rufen.«
    Boba schluckte. Wenn der Vize-Vorsitzende Verstärkung rief, würden Soldaten hierherkommen. Sie würden Aurra in Gewahrsam nehmen, aber ihn auch. Man würde ihn über das befragen, was er Kos erzählt hatte und.
    Er schluckte noch einmal. Er wagte nicht, darüber nachzudenken, was mit ihm geschehen würde, wenn man ihn verhörte. Wenn San Hill erfahren würde, was er über Dooku und Tyranus wusste. Wenn es Count Dooku selbst erfuhr.
    Er konnte nicht zulassen, dass der Vize-Vorsitzende redete. Boba lehnte sich über die Kontrollen und hielt sie mit eisiger Härte fest. Dann tippte er ein paar Befehle in den Comm Unit.
    »Auf ihren Kopf ist ein Preis ausgesetzt«, sagte er. »Mein Meister wird Euch reichlich belohnen, wenn Ihr sie abliefert. Ich programmiere den Comm Unit für einen Notruf.« Das war gelogen. Er tat an einem kleinen Display mit roten Lichtern so, als würde er die entsprechenden Befehle eintippen. Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte er sich, dass Kos noch immer das Hoverbike im Auge hatte, das hinter ihnen durch die Luft zischte. Dann sah er auf.
    Vor ihnen tauchten noch schwärzere Abgründe auf: noch mehr Luftschächte oder Wartungstunnels. Boba konzentrierte sich auf einen davon, eine dreieckige Öffnung, die immer größer und größer wurde, als der Gleiter darauf zu schoss.
    »Jetzt!«, rief Boba. Er riss die Kontrollen herum und der Gleiter wechselte abrupt den Kurs, geradewegs in den stockdunklen Tunnel hinein.
    »Was machst du?«, fragte Kos aufgeregt.
    »Ich weiche aus«, sagte Boba. Hinter ihnen schoss Aurra Sings Hoverbike an dem Tunnel vorbei. Boba hielt den Atem an.
    Wie erwartet tauchte das Bike ein paar Sekunden später wieder auf und kam den dunklen Tunnel hinter ihnen entlanggeschossen.
    »Seht zu, dass Ihr sie jetzt ins Visier bekommt«, sagte Boba und zeigte auf die Gestalt auf dem Hoverbike, einen schwarzen Schatten, der sich gegen das Licht der Tunnelöffnung abhob. »Ich halte den Gleiter ruhig.«
    Kos fummelte mit seinem Blaster herum. »Ich kann sie kaum sehen«, sagte er. »Es ist hier so dunkel.«
    »Das bedeutet, dass ihr es ebenso schwer fallen wird, Euch ins Visier zu bekommen«, sagte Boba.
    Doch auch das war eine Lüge. Aurra Sing hatte den Verstand und den Instinkt eines Raubtiers. Und sie hatte die Fähigkeiten eines Raubtiers. Sie konnte in der Dunkelheit ebenso gut sehen, wie ein Tuk'ata.
    Aber Kos nicht.
    Boba hielt den Atem an. Er ließ sich tief in den Sitz sinken und hoffte, dass der Vize-Vorsitzende nichts merken würde. Doch der spähte noch immer unbeirrt in die Dunkelheit und versuchte, Aurra Sing zu treffen.
    »Da ist sie«, murmelte er. Boba hörte das leise Klicken seines Blasters. Kos hob den Arm.
    Boba duckte sich, als eine Explosion die Luft erfüllte.
    Doch es war kein Schuss von Kos gewesen. Aurra hatte geschossen.
    »Erwischt!«,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher