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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)
Autoren: Allison Brennan
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eilten sie die Seitengasse entlang, Grant vorweg. Als er eine Frau schreien hörte, wurde er schneller.
    Die Notbeleuchtung über der Hintertür schien auf Kent, der eine Frau hinter einen Müllcontainer schleifte und ihr gleich zeitig ins Gesicht schlug. Grant blieb keine Zeit zu überlegen, warum Kent Galion, ein Mann, den er seit Jahren kannte, eine Frau attackierte. Es ergab überhaupt keinen Sinn. Drogen? Alkohol? Wahrscheinlich beides, nur hatte er Kent noch nie trinken, geschweige denn Drogen nehmen gesehen.
    Grant brüllte: »Stehen bleiben! Polizei! Stehen bleiben, Galion!«
    Kent hörte ihn nicht, weshalb Grant sofort an PCP – auch »Angel Dust« genannt – dachte. Kents Hose war bis zu den Knöcheln heruntergezogen, und er hielt Rachel dicht an sich ge drückt. Was für eine beschissene Situation! Aber Grant musste die Frau in Sicherheit bringen. Er konnte keine Waffe an Kent ausmachen, doch das musste nicht heißen, dass er kein Messer oder keine kleine Pistole bei sich hatte.
    »Kent!«, rief Grant.
    Kent drehte sich zu ihm. Sein Blick war wirr, und Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Er wirkte wie ein gefangenes Tier, was absurd erschien, denn hier stellte Kent die Bedrohung dar und die Kellnerin die wehrlose Beute.
    Grant stürmte auf ihn los wie früher beim College-Football und rammte den Kerl zu Boden. Sie rollten über den harten Beton. Grant prellte sich schmerzhaft die Schulter. Trotzdem ließ er Kent nicht los, hievte sich auf ihn und nutzte Kents verwundbare Lage – mit heruntergelassenen Hosen –, um ihm ein Knie zwischen die Beine zu rammen. »Verfluchter Perversling!«, knurrte Grant ihn an. »Was soll der Mist?«
    Er hatte keine Handschellen bei sich, also drehte er Kent auf den Bauch, stand auf und richtete seine Waffe auf Galions Kopf. »Keine Bewegung!«
    Dann sah er zu den anderen. Reggie hatte sein T-Shirt ausgezogen und es der halbnackten Kellnerin übergestreift. Seinen muskulösen Arm legte er schützend um ihre Schultern. »Rachel?«, fragte Grant. »Sind Sie okay?«
    Sie blutete aus einer Kopfwunde, war kreidebleich und zitterte am ganzen Leib. Mit einer Hand hielt sie sich den gebrochenen Arm. Den weit aufgerissenen Augen nach stand sie unter Schock oder zumindest unmittelbar davor.
    »Haben Sie ihn?«, fragte Reggie.
    »Sie muss ins Warme«, entgegnete Grant, ehe er sich wieder Kent Galion zuwandte.
    Dieser rührte sich nicht. Mist, Mist, Mist !
    »Officer Nelson?« Das war Reggie hinter ihm.
    Grant beachtete den Türsteher nicht und ging neben Galion in die Hocke. Er tastete nach einem Puls, den er erst nicht fand. Als er ihn endlich hatte, raste er so schnell, dass es unmöglich war, die Schläge mitzuzählen. Zudem glühte Kent wie ein Hochofen.
    »Verdammt, Kent, auf welchem Dreck sind Sie?«, murmelte er.
    Julie und Ike kamen durch den Hintereingang hinausgelaufen. »Ein Tisch hat die Tür von …«, begann Ike, verstummte jedoch beim Anblick Galions. »Mein Gott, was ist passiert?«
    »Was hat er getrunken?« Drogen und Alkohol bildeten eine richtig beknackte Kombination.
    »Selters.«
    »Er ist auf irgendeinem Trip.« Grant hatte schon hinreichend Idioten auf PCP , Meth und zig anderen harten Narkotika gesehen, dass er die Symptome erkannte. »Holt feuchte Handtü cher! Er verbrennt! Und ruft einen Krankenwagen! Sagt denen, dass wir wahrscheinlich eine Überdosis haben. Hast du die 911 gerufen?«, fragte er Julie.
    Sie nickte, ging zu Rachel und nahm Reggie die traumatisierte Kellnerin ab.
    »Er ist hinter mir hergekommen, Julie. Er hat mich den ganzen Abend angeguckt, und er hat gesagt … er hat gesagt, dass ich ihm Zeichen gegeben habe, dass ich mit ihm schlafen will!« Rachel schluchzte. »Das habe ich nicht! Ich habe gar nichts gemacht, das ihn auf so eine Idee bringen könnte. Wirklich nicht, Julie, ich schwöre …«
    »Schhh, ich weiß, ist schon gut. Alles wird wieder gut«, beruhigte Julie die junge Frau und führte sie in den Club zurück.
    Grant packte sämtliche nassen Handtücher, die Ike ihm brachte, und bemühte sich, Galions Körpertemperatur zu senken.
    Wag es ja nicht, mir wegzusterben!
    Bei Galion setzten Krämpfe ein.
    »Wo bleibt der verdammte Krankenwagen!«, fluchte Grant. Im nächsten Moment waren Sirenen zu hören.
    Kent Galion starb auf dem Weg ins Krankenhaus.

EINS

    Heute
    M oira O’Donnell erwachte mit Blut an den Händen.
    Ihr Herz raste, als sie sich in dem fremden Bett aufsetzte und das dunkelrote Blut anstarrte, das auf die
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