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Blutträume

Blutträume

Titel: Blutträume
Autoren: Kay Hooper
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zur Seite, um den Abstand zwischen ihrem und seinem Arm zu vergrößern. »Alle außer Marc.«
    Dani und Marc wechselten Blicke. »Ja«, bestätigte sie, »das ist uns auch schon aufgefallen. Entschuldigt die Stromschläge. Ich weiß nicht, ob es an dem aufziehenden Gewitter liegt oder … na ja, an dem, was wir da drinnen finden werden, aber ich kann es im Moment anscheinend nicht unter Kontrolle halten.«
    »Wundert mich nicht, so intensiv, wie es ist.« Nach einem genaueren Blick auf die Pläne fügte Roxanne hinzu: »Zwei Hauptgebäude, beide vermutlich mit Untergeschoss. Wir teilen uns auf?«
    Marc nickte. »Anders schaffen wir es nicht, wenn wir uns beeilen müssen. Und das müssen wir. Fängst du etwas von dem Gebäude auf, Dani?«
    Sie konzentrierte sich und zuckte zusammen. »Allgemeinen Schmerz und Traurigkeit, alte Echos. Das hier war seit seinem Bestehen noch nie ein positiver Ort.«
    »Bishop? Fangen Sie etwas auf?«
    Er schüttelte den Kopf. »Miranda und ich haben die Verbindung zwischen uns so weit wie möglich eingeschränkt. Ohne sie besitze ich weniger als die halbe Stärke. Und das Wetter setzt mir ohne den Vorteil ihrer Schutzschilde noch stärker zu. Ich kann kaum Jordans Gedanken lesen, und er sendet wie ein Funkfeuer.«
    Jordan blinzelte. »Tatsächlich?«
    »Allerdings. Erinnern Sie mich daran, mit Ihnen über Abschirmung zu sprechen, wenn wir nach dem Ende dieser Angelegenheit hier eine Minute Zeit haben.«
    »Sie meinen, wir sind am Ende alle noch auf den Füßen? Ich hatte den Eindruck, das sei eher unwahrscheinlich.«
    »Sei nicht so pessimistisch«, meinte Marc. »Dani, da du von beiden Gebäuden nichts Konkretes aufschnappst, würde ich vorschlagen, dass ich das vordere mit dir und Bishop übernehme. Gabriel, Roxanne und Jordan übernehmen das hintere.«
    Roxanne wechselte einen Blick mit ihrem Bruder und sagte dann zu Marc: »Ich muss bei euch bleiben.«
    »Warum?«
    »Wenn dieses Monster es darauf abgesehen hat, Paragnosten zu sammeln, sollte bei jeder Gruppe wenigstens ein bewaffneter Nicht-Paragnost sein, dem mentale Angriffe nichts anhaben können. Das wäre ich. Wenn ich wach bin, besitze ich keinerlei paragnostische Fähigkeiten.«
    »Meine Fähigkeit ist passiv«, bemerkte Marc.
    »Sie hat sich weiterentwickelt. Wahrscheinlich durch die Verbindung mit Dani. Und glauben Sie mir, wenn dieser Kerl tolle Fähigkeiten sammelt, wird er Ihre haben wollen. In der Lage zu sein, andere Paragnosten zu identifizieren, könnte sich als sehr praktisch erweisen, wenn man von welchen gejagt wird.«
    »Da hat sie recht«, stimmte Dani zu.
    »Wollte es Ihnen schon sagen«, murmelte Bishop. »Im Moment sind Sie außerdem eine Art Stromleitung für Dani. Was bedeutet, dass er durch Sie an Dani herankommen könnte.«
    »Und umgekehrt«, sagte Dani.
    Bishop nickte.
    »Das Rückgebäude ist ein bisschen kleiner als das vordere«, meinte Jordan, »daher schätze ich, dass Gabriel und ich es ziemlich schnell allein durchsuchen können. Das heißt – Dani, bist du sicher, dass es ein Untergeschoss gibt?«
    »Ich weiß nur, dass ich mich nicht erinnern kann, Fenster gesehen zu haben«, antwortete sie.
    Jordan seufzte. »Wir werden uns beeilen.«
    »Ja, solltet ihr.«
    »Marc, wenn wir auf diesen Kerl stoßen sollten, wie lautet dann unser Befehl?«
    »Erschießen.«
    Jordan blinzelte erneut. »In Filmen klingt das immer so melodramatisch. Im wirklichen Leben nicht so sehr. Und wenn er nicht bewaffnet ist?«
    »Das ist er. Bewaffnet und gefährlich. Das ist meine offizielle Aussage als Sheriff von Prophet County.« Marc schaute seinen Chief Deputy eindringlich an. »Wir konnten hier nicht in voller Stärke aufmarschieren, und wir haben nicht viel Zeit. Hollis ist da drin, wird vermutlich gefoltert. Der Kerl ist ein Monster, Jordan. Wenn man eins sieht, erschießt man es.«
    »Verstanden«, sagte Jordan.
    Marc schaute zu den anderen. »Also gut. Roxanne, Sie kommen mit uns.«
    »Verstanden«, sagte sie.
    Als sie sich vorsichtig den Gebäuden näherten, hatte das Gewitter sie erreicht. Und es war ein sehr gefährliches Gewitter für eine Gegend, in der es seit Wochen nicht ausreichend geregnet hatte: ein trockenes, elektrisches Gewitter.
    Die um sie wirbelnde Energie schwächte Danis Kontrolle noch mehr. Als sie die Hand nach dem Metallgriff an der Tür ausstreckte, setzten die Funken einen Büschel Gras an der Grundmauer in Brand.
    »Verdammt«, sagte sie.
    »Überlassen Sie das mir.« Bishop schob sich an
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