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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)
Autoren: Kim Harrison
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davon aus, dass Trent scharf darauf war, schon jetzt die Anzahl der überlebenden Dämonen zu erhöhen.
    Überrascht hörte ich ein Besetzt-Zeichen. Ich blickte neben mich und sah, wie Quen mit gerunzelter Stirn auf den Bildschirm seines Handys schaute. Mit einem Blinzeln erinnerte ich mich daran, wo ich mich befand. Quens Lippen zuckten, und er hielt mir sein Handy entgegen. Es war kleiner und glänzender als meines. »Er ruft mich gerade an«, sagte er mit dünner, irgendwie abwesender Stimme. »Rede du mit ihm.«
    Mit zitternden Fingern nahm ich das Telefon entgegen. »Er wird merken, dass wir zusammen sind, dass wir uns unterhalten haben.« Oh Gott, Trent sollte nicht erfahren, dass Quen an ihm zweifelte. Er sah ihn als Vater, trotz des monatlichen Gehalts.
    Quen zuckte mit den Achseln. »Er wird es sowieso herausfinden.«
    Mit plötzlich trockenem Mund hob ich ab und hielt mir das Telefon ans Ohr. »Trent?«
    Es folgte ein vielsagendes Zögern, aber er fing sich schnell wieder. »Rachel?«, fragte Trent offensichtlich überrascht. »Es tut mir leid. Ich muss den falschen Knopf gedrückt haben. Ich wollte Quen erreichen.«
    Ich hielt mir das Handy fester ans Ohr. Mein Puls raste. Seine Stimme klang wunderschön, und ich war froh, dass ich Quens Vorschlag abgelehnt hatte. »Ähm«, sagte ich mit einem Blick zu dem unbeweglichen Quen. »Du hast schon die richtige Nummer erwischt.«
    Wieder zögerte Trent. »Okay?«
    »Wir wollten zusammen zu Abend essen.« Ich erklärte nichts, und Quens Miene wurde sogar noch ausdruckslo ser. »Quen und ich. Hast du die Nachrichten gesehen? Weißt du, wer das war?«
    Meine Besorgnis kam zurück und verdrängte die kurze Freude darüber, Trent überrascht zu haben. Das schaffte ich selten. Der Kellner wartete immer noch. Als Quen den Kopf schüttelte, schenkte er uns ein schleimiges Lächeln, ließ die Speisekarten auf die Bar fallen und ging davon.
    »Nein, aber ich fahre jetzt sofort hin.« Trent klang angespannt, und jede Vermutung meinerseits, dass er die Rosewood-Babys geheilt hatte, erstarb. »Nachdem du gerade mit Quen zusammen bist, würdet ihr mich dort treffen?«
    Ich hörte die Anklage in seinem Ton. Er wollte, dass ich dort hinkam? Zu ihm?
    »Rachel, bist du noch da?«, fragte Trent. Ich wurde rot und warf einen schnellen Blick zu Quen, bevor ich mir das Handy noch fester ans Ohr drückte.
    »Ja. Zum Krankenhaus, richtig?« Wo die ganzen Reporter stehen? Super. Ich fragte mich, ob er meine professionelle Meinung einholen oder einfach nur erfahren wollte, was Quen und ich gerade taten.
    »Rosewood-Flügel«, sagte er grimmig. »Ich bezweifle, dass wir Hinweise darauf finden werden, wer den Säugling entführt hat. Aber ich will nicht, dass die I. S. Beweise verschwinden lässt, weil ihr nicht gefällt, was sie entdeckt. Wenn einer von uns dort ist, erfahren wir zumindest die Wahrheit.«
    Ich nickte, während Quen ein paar Worte mit dem Barkeeper wechselte und ihm einen Schein zuschob. Vor dem Wandel war die I. S. ein geheimer Ableger des ehemaligen FBI und der Polizei gewesen. Sie hatte Inderlander-Verbrechen versteckt, bevor die nichts ahnenden Menschen Hinweise entdecken konnten, dass es Hexen, Werwölfe und Vampire wirklich gab. Es lag ihnen im Blut, das Unangenehme oder Unprofitable einfach unter den Teppich zu kehren.
    »Rachel, könnte ich mit Quen sprechen?«, fragte Trent und riss mich damit aus meinen Gedanken.
    »Ähm, sicher. Wir sehen uns gleich.« Mein Magen war ein einziger Knoten. Ich streckte Quen das Handy entgegen. »Er will mit dir reden.«
    Quen starrte auf das Telefon, dann nahm er es widerwillig entgegen. Er wandte sich ein wenig von mir ab und straffte die Schultern. »Sa’han?« Er zögerte. »Abendessen.« Ein weiteres Zögern. »Natürlich weiß Ceri davon. Es war ihre Idee.«
    Ceri steckte auch mit drin? Mit einem Stirnrunzeln zwang ich mich, die Arme zu senken. Trent wäre ziemlich sauer. Ich war es jedenfalls gewesen, als meine Mom und mein Dad mir für ein paar Monate einen Bodyguard gemietet hatten.
    »Nein«, sagte Quen entschlossen, und dann wieder: »Nein. Ich sehe Sie dort.«
    Ich konnte Trents Beschwerden hören, als Quen das Telefon zuklappte und ihn einfach abwürgte. Das schien nicht besonders gut zu laufen. Als Quen mir bedeutete, ich solle vorgehen, folgte ich seiner Aufforderung widerspruchslos. In Gedanken war ich bereits beim Krankenhaus.
    Hinter uns lachten die Leute und stießen mit ihren Gläsern an. Unter uns lag
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