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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)
Autoren: Kim Harrison
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»Das sage ich ja. Du lebst in einem großen Haus, ich lebe in einer Kirche.« Und doch sitze ich mit dir hier in dieser kleinen Hütte und trinke Wein.
    »Wir kennen nicht dieselben Leute.«
    Ich griff an ihm vorbei nach der Flasche und streckte mich, als ich an den Bürgermeister, die Dämonen und Rynn Cormel dachte. »Wir verkehren nicht im Geringsten in den selben Kreisen«, bestätigte ich, als ich mich zurücklehnte und einen Schluck Wein nahm. Aber auf dem Casinoboot und seinen Partys hatte ich mich gut eingefügt.
    »Die Leute würden reden«, sagte er leise. Ich stellte die Flasche ab. Im Feuerschein wirkten seine Haare genauso rot wie meine. »Was für eine Schande. Ich arbeite gerne eng mit dir zusammen. Gott, warum fällt es mir so schwer, dir das zu sagen? Ich mache doch ständig Leuten Komplimente für ihre Arbeitseinstellung. Rachel, ich arbeite gern mit dir. Du bist schnell und einfallsreich, und verlangst nicht ständig Anweisungen von mir.«
    Das lief in eine Richtung, die mir nicht gefiel. »Trent«, setzte ich an, dann warf ich einen schnellen Blick zum Vorhang, als Al abgehackt grunzte, um dann wieder zu schnarchen.
    »Nein, lass mich ausreden«, sagte der Elf, während er auf den Stein zwischen uns schlug. »Weißt du eigentlich, wie ermüdend das ist? ›Mr. Kalamack, sollen wir das tun oder das? Haben Sie auch alle Faktoren abgewogen, Mr. Kalamack?‹ Selbst Quen zögert ununterbrochen und treibt mich damit in den Wahnsinn.«
    »Tut mir leid.«
    »Du dagegen ziehst einfach los und tust, was du für nötig hältst. Wenn ich nicht mithalten kann, ist es dir auch egal. Das gefällt mir. Ich bin froh, dass du mir mit den Rosewood-Dämonen helfen wirst.«
    »Ja«, meinte ich, während ich mich fragte, ob er irgendwo noch Wein gelagert hatte. »Das sagst du jetzt, aber warte, bis sie anfangen, mit den Kraftlinien zu spielen.«
    »Mein Gott, dein Haar ist wunderschön im Licht des Feuers«, sagte er leise. Ich blinzelte. »Es ist wie deine Gedanken … ungezähmte Wildheit. Deine Haare haben mir schon immer gefallen.«
    Ich erstarrte, als er die Hand ausstreckte und mir über die Haare strich. Dann keuchte ich leise, als seine Finger meinen Nacken berührten. Langsam hob ich den Arm, ergriff seine Hand und zog sie nach unten. »Okay, jetzt müssen wir dich nach drinnen bringen, Mr. Kalamack«, sagte ich. Ich hatte das Gefühl, dass er sich viel zu wohlfühlen musste, wenn er sagte, was er sagte; das tat, was er tat. »Komm, steh auf. Ich werde hier bei Al bleiben, damit er nicht das Bild deiner Mutter stiehlt.«
    Ich stand auf, seine Hand noch in meiner, und zog ihn auf die Füße. Ein Teil von mir wollte es, aber der klügere, weisere Teil von mir wusste, dass es ein Fehler wäre.
    »Ich bin nicht betrunken«, erklärte Trent fest, während er leicht schwankend vor mir stand. »Ich muss nicht betrunken sein, um zu sagen, dass du schöne Haare hast.«
    Kurz spürte ich ein Flattern in meinem Bauch, aber ich verdrängte es.
    »Und ich will nicht zurück in meine Wohnung«, fuhr er fort. »Ich will einen Kaffee trinken gehen. Al wird nicht aufwachen.« Er sah mir in die Augen, dann machte mein Herz einen Sprung, als seine Augen auf meine Lippen fielen. »Ich bin nicht betrunken.«
    »Wärst du es, wäre es mir auch egal.«
    Trent legte sanft die Arme um mich, und es fühlte sich richtig an. »Nein, ich will, dass du weißt, dass ich nicht betrunken sein muss, um dich zu küssen.«
    »Ähm …«, setzte ich an. Mein Herz raste stärker, als er sich langsam, zögernd vorlehnte, um kurz vor meinen Lippen innezuhalten. Ich musste nur ein wenig den Kopf heben. Und mit angehaltenem Atem tat ich es.
    Mit sanftem Druck trafen sich unsere Münder. Seine Arme schlossen sich enger um mich. Ich hielt mich zurück. Ich hatte keine Angst, aber ich wollte alles spüren. Langsam lehnte ich mich vor, kostete den Wein auf seinen Lippen und fühlte die Wärme seines Körpers an meinem. Ich atmete unsere vermischten Düfte ein, die sich in der Wärme veränderten. Meine Hände fanden seine Haare, und ich entspannte mich, als ich mit den seidigen Strähnen spielte. Ich wollte mehr, also drückte ich mich an ihn, während unsere Lippen sich aufeinander bewegten.
    Trent geriet aus dem Gleichgewicht und trat einen Schritt zurück. Unsere Lippen verloren den Kontakt, als er mich mit sich zog, bis ich gegen ihn stolperte. Das Hochgefühl des Kusses tobte durch meinen Körper. Atemlos starrte ich ihn an und erkannte an seinem
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