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Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
Autoren: John Garibaldi
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verrotteten und von Löchern durchzogenen Straße, an dessen Rand sich nichts  als Erde und Sand befand. Die Straße fühlte sich wie ein postapokalyptisches Überbleibsel einer längst vergangenen Welt an. Hier und da war ich über ein ausgebranntes Auto gestolpert, hatte jedoch keinen Hinweis auf etwas Interessantes oder gar Hilfreiches entdecken können.
    Langsam, ganz vorsichtig, da meine Gelenke ächzten, hob ich meine Hände und hielt sie mir vor das Gesicht, während ich stehen blieb und versuchte Luft zu holen. Jeder Atemzug erwies sich wie der Versuch unter Wasser zu atmen. Irgendwie kam die Luft bei mir an und sorgte dafür, dass ich nicht starb, aber es schmerzte, als würde pures Wasser meine Lunge hinab rinnen.
    Ich versuchte meine Hände zu betrachten, meine magische Aura wieder zu finden, doch ich konnte nichts dergleichen entdecken. Meine Hände sahen wesentlich älter aus als sie es gewöhnlich taten, und waren verschrumpelt, dreckig, und blutverschmiert.
    Was war bloß mit mir geschehen? War dies die Hölle? War dies das Fegefeuer?
    Zum wiederholten Male richtete ich mich gequält auf, streckte meinen Hals und schrie mit aller Kraft in den Nebel hinein. „Hallo?“
    Ich wartete, doch vergebens. „Ist da jemand?“
    „Irgendwer?“
    Doch wie schon so viele Male zuvor erhielt ich keine Antwort.
    Frustriert sackte ich leicht in mich zusammen, ließ meine Arme herab sinken und begann ganz langsam wieder mit meinem Marsch der Verzweiflung.
    Unverhofft und vollkommen überraschend vernahm ich auf einmal ein Geräusch. Doch was war es?
    Ich hielt mitten in der Bewegung inne und hielt die Luft an. Was war das?
    Da, ich hatte es erneut vernommen. Es hörte sich fast an wie...Wellen...ja, Wellen die auf Felsen aufschlugen.
    Konnte das sein? Oder wurde ich endgültig verrückt?
    Das Geräusch schien direkt vor mir seinen Ursprung zu finden, irgendwo hinter der dichten Nebelwand die mir noch immer erfolgreich den Einblick auf die Dinge um mich herum verwehrte.
    Einen Schmerzenslaut unterdrückend begann ich wieder mich zu bewegen und meine Füße ganz langsam und vorsichtig nach vorne zu schieben. Und vollkommen überraschend teilte sich vor mir der Nebel und gab den Blick auf einen felsigen Strandabschnitt frei.
    Verblüfft blieb ich stehen und betrachtete das wunderschöne Bild, das sich mir bot. Ich sah nicht länger den quälenden dichten und vollkommen undurchsichtigen Nebel, nein, nun sah ich einen wunderschönen und strahlend blauen Himmel, sowie ein riesiges sich vor mir erstreckendes Gewässer, vermutlich ein Meer.
    Warme Sonnenstrahlen trafen auf mein Gesicht und begannen mich zumindest mental zu kurieren, während ich die frische und leicht salzige Meeresluft einzuatmen begann und vor lauter Freude fast zu sterben glaubte. Hätte ich noch so viel Flüssigkeit in meinem Körper gehabt die ich hätte entbehren können, dann hätte ich vermutlich die eine oder andere Träne vergossen über diesen herrlichen und vollkommen unerwarteten Anblick.
    Ich lauschte reglos dem wunderbaren Geräusch des Meerwassers wie es gegen die Felsen schlug und sich wieder zurückzog. Ich konnte sogar Möwen hören die ihre wohlklingenden Schreie erklingen ließen, auch wenn ich keinen der Vögel erblicken konnte.
    Für einen endlos erscheinenden Moment stand ich einfach nur da und genoss die Sonne, die Luft und die Geräusche, und bemerkte schließlich, wie sich mein genereller Zustand verbesserte. Ich konnte mich wieder etwas leichter bewegen und die konstanten Schmerzen sowie der Durst schienen ganz verschwunden zu sein. Doch wie?
    Etwas agiler sah ich mich genauer um und starrte schließlich verblüfft auf die von mir abgewandte Person, die etwa fünfzig Meter entfernt von mir auf einem Felsen saß und ... zu angeln schien.
    „Hallo?“ entfuhr es mir während ich mich stolpernd in Bewegung setzte und auf die Person zuging. Meine Bewegungen waren noch immer schwerfällig und alles andere als vollkommen von Schmerzen befreit, doch es gelang mir, mich langsam und vorsichtig auf die großen Felsen am Strand zu bewegen und von einem auf den anderen zu wechseln, der Person die mit dem Rücken zu mir saß dabei immer näher kommend.
    „Hallo?“ rief ich erneut und leicht verzweifelt. Warum reagierte die Person nicht? Hörte sie mich nicht? Wollte sie mich nicht hören? War sie gar nicht da und ich erlag aufgrund meines körperlichen Zustands bloß einer Fata Morgana?
    „Hallo?“
    Ich trat auf den letzten großen
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