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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder
Autoren: Susan B. Hunt
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Verzweiflung rüttelte Cara an den Bändern, die ihre Arme fixierten, aber selbst ihren Kopf konnte sie nicht einen Millimeter bewegen. Sie begann laut zu schreien. Ihre Wut, ihre Angst und die Verzweiflung hallten von den Wänden wider, die Tränen liefen ihr aus den Augenwinkeln und ihr Herz raste.
    Dr. Wong zog ein Gummiband über Caras Oberarm und zurrte es fest, um wieder nach ihren Venen zu suchen. Schließlich setzte sie die Spritze an und stach gekonnt zu. Fachmännisch lockerte sie das Band und pumpte mit eiskalter Gelassenheit die milchige Flüssigkeit in Caras Blutkreislauf.
    Sie schrie immer noch, die Einstichstelle brannte und sie hatte das Gefühl, Feuer fraß sich durch ihre Adern. Sie sah Dr. Wong ins Gesicht, dieses trügerisch schöne Gesicht und dann sah sie nichts mehr, sie fiel und fiel, und alles um sie herum wurde schwarz ...
    Dr. Wong drehte sich um, streifte sich die Gummihandschuhe von den Händen und ließ sie in den dafür vorgesehenen Behälter fallen.
    Sie empfand keinerlei Mitgefühl für die junge Frau, die auf eine Reise gehen würde, von der es fraglich war, ob sie je zurückkehren würde.
    Die Asiatin, die eine ausgezeichnete Ärztin war, war ebenso überzeugt von der Richtigkeit ihres Tuns, wie ihre Auftraggeber. Sie würde neue Menschen erschaffen. Auch wenn dies bedeutete, dass es Opfer geben musste. Gut. Dann würde sie Andere opfern. Ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken.

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4. Kapitel

    Die Kufen des Helikopters hatten kaum den Boden berührt, als die drei Kämpfer des Sonderkommandos heraussprangen.
    »Ich kann diese Scheiße nicht mehr hören.« Rock, einer der Riesen schob das Visier seines Helmes nach oben und riss sich die kugelsichere Weste auf, während er und seine beiden Kameraden donnernden Schrittes auf die Kommandozentrale zu gingen. Jeder der Männer maß annähernd zwei Meter und alles an ihnen wirkte bedrohlich. »Thorn wird Gründe dafür haben, wenn er sich nicht gemeldet hat und er hat, verdammt nochmal, bisher keinen Befehl missachtet«.
    Thunder, dessen schwarze Haut ihn noch bedrohlicher wirken ließ als seine massige Gestalt, hob den Arm und legte ihn seinem Kameraden auf die Schulter. »Rock, wenn sie hören, dass du Thorn so verteidigst, wird es für dich unangenehme Konsequenzen haben, das weißt du.«
    Storm, der blonde Hüne blickte auf seine Kameraden und deutete mit einer Kopfbewegung nach rechts, wo Dr. Wong ihnen entgegen eilte. Die drei Männer verzogen das Gesicht. Sie bemerkte es - natürlich - sie wusste, dass keiner der Kämpfer gut auf sie zu sprechen war, aber es war ihr egal. Sie hatte dazu beigetragen, dass aus ihnen das wurde, was sie heute waren und betreute die Männer auch weiterhin medizinisch.
    »In fünf Minuten im Labor meine Herren.« Ihr strenger schwarzer Zopf schwang herum, als sie sich auch schon umdrehte und zurück in das Gebäude lief. »Das Einzige, was an der einen zweiten Blick wert ist, ist ihr netter Arsch«, bemerkte Storm und erntete mitleidige Blicke von seinen Kameraden. »Die würde ich nicht einmal vögeln, wenn sie die einzige Frau auf dem Planeten wäre. Außerdem ist sie ein Schlitzauge.« Thunder spie die Worte geradezu aus.
    Storm und Rock sahen sich an und grinsten. »Lasst uns später über Mr. X sprechen«, damit meinte Thunder ihren Waffenbruder Thorn.
    Während die Drei sich auf den Weg ins Labor machten, wurden sie von einem Fenster im ersten Stock des Gebäudes genau beobachtet. Professor Sterling stand in seinem Büro und blickte auf seine Geschöpfe hinab. Er war stolz darauf, diese Männer geschaffen zu haben. Auch wenn es ihm ein leichtes Ziehen im Bauch verursachte, dass der vierte Mann im Bunde – Thorn – noch keinen Bericht erstattet hatte. Vor allem aber, dass die Mission bisher nicht erfolgreich abgeschlossen war. Ein mächtiger Mann saß ihm im Nacken. Er wollte, dass Sterlings Männer dieses Mädchen fanden. Es war viel zu gefährlich, sie weiterhin am Leben zu lassen, wo die ganze Sache gerade so viel Wirbel verursachte.
    Die drei Kämpfer betraten die Zentrale ihrer Einheit.
    Der Boden unter ihnen vibrierte, als die muskelbepackten Männer in ihren Kampfstiefeln im Gleichschritt in Richtung Labor marschierten.
    Elsa, die Sekretärin, zuckte wie jedes Mal zusammen, als sie die gewaltigen Krieger kommen sah. Ihr Anblick war zu beängstigend. Gekleidet in schwarze Lederhosen, schwarze T-Shirts und kugelsichere Westen. Die Kampfhelme unter den Armen donnerten sie an ihr
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