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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder
Autoren: Susan B. Hunt
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Finger bekommen. Ich muss diesen Chip los werden.« Er legte sie sanft auf die Felle zurück und stand entschlossen auf.
    Dann hob er das Messer, mit dem Cara ihn bedroht hatte auf. Entschlossen stach er sich an der Stelle an seinem Oberarm ins Fleisch, wo der Chip saß. Ohne mit der Wimper zu zucken, bohrte er die Spitze des Messers tiefer.
    Cara konnte nicht hinsehen, sie schloss die Augen und hoffte, dass alles nur ein Traum war.
    »Hier ist dieses Drecksding«, triumphierend hielt er ein Plastikteil, das die Größe eines Daumennagels hatte, hoch. Blut lief seinen Arm hinunter und sein schönes Gesicht leuchtete.
    Cara wimmerte, sie hatte ihr Bein bewegt, in dem der Pfeil steckte. Zögernd tastete sie die Stelle ab. Sie war rot und entzündet.
    Thorn warf den Mikrochip voller Abscheu von sich und wandte sich sofort wieder Cara zu.
    Er kniete sich neben sie. »Ich muss den Pfeil herausdrehen. Es ist eine von ihren Spezialspitzen mit einem Gewinde daran«, er befühlte ihre Stirn. »Du glühst ja«, seine Stimme klang besorgt.
    Velvet, die vor dem Eingang der Hütte gelegen hatte, fauchte und zeigte ihr Raubtiergebiss. Die wunderschöne Katze maß knapp zwei Meter und ihre Schwanzspitze zuckte nervös. Thorn traute ihr nicht, ihre Körpersprache mahnte ihn zur Vorsicht.
    Er bemühte sich, keine hektischen Bewegungen zu machen. Er wusste, dass er die Katze mit seinem Messer töten konnte, hatte aber das unbestimmte Gefühl, dass Cara es ihm sehr übel nehmen würde.
    Als er sie in die Hütte gebracht hatte, nachdem draußen die Hölle ausgebrochen war, hatte er mit geübtem Blick erkannt, dass dies die Behausung von Cara sein musste. Der Ort, an dem sie die letzten Jahre verbracht hatte.
    Thorn hatte sich mit Cara im Arm teleportiert. Keine leichte Aufgabe, weil er bis dahin gar nicht gewusst hatte, ob es überhaupt funktionieren würde. Die Fähigkeit, sich an beliebige Orte zu teleportieren war ein Ergebnis der Versuche, die sie an ihm vorgenommen hatten. Es war von Vorteil, wenn man das Glück hatte, aus brenzligen Situationen einfach verschwinden zu können.
    Cara stöhnte erneut und bat um Wasser. Er sah sich um und fand erstaunlicherweise mehrere Geschirrteile auf einem kleinen Regal. Langsam, um die Raubkatze nicht zu verärgern, stand er auf und holte eine Tasse, an der der Henkel abgebrochen war. Er musste an der Katze vorbei, wenn er Wasser holen wollte.
    Cara sah ihn mit großen Augen an und verstand, ohne dass er etwas sagen musste. »Velvet, mein Kätzchen komm«, lockte sie, wobei sie die Hand ausstreckte. Velvet erhob sich tatsächlich geschmeidig und kam auf ihren großen Tatzen näher an Cara heran. Ihr riesiger Kopf rieb an ihren Schultern und aus ihrer Kehle drang ein lautes Schnurren. »So ist es brav, leg dich zu mir, er wird mir nichts tun« - wenigstens im Moment nicht - meldete sich ihr Verstand.
    Thorn ging mit der Tasse in der Hand nach draußen, allerdings nicht ohne sich zu vergewissern, dass die Luft rein war.
    In mehreren langwierigen Operationen, die überaus schmerzhaft waren, hatte man ihm unter anderem Augen verpasst, die einen Wärmesensor hatten. Er konnte damit nicht nur Wärmequellen ausmachen, sondern hatte auch eine hervorragende Nachtsicht.
    Das kam ihm jetzt sehr gelegen, denn die Dämmerung war angebrochen und bald schon würde es stockdunkle Nacht sein.

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3. Kapitel

    Cara lag auf ihrem Lager aus Tierfellen und der Tag ihrer Entführung kam ihr in den Sinn, als wäre es gestern gewesen.
    Es war früh am Morgen und unerträglich heiß, als sie die Haustüre öffnete und vor die große Villa trat, die ihr Zuhause war. »Bis bald, Dad«, rief sie ihrem Vater hinterher, der gerade sein Auto aus der Garage fuhr.
    Ihr Vater winkte kurz und gab Gas, wenige Sekunden später war er nicht mehr zu sehen. Cara seufzte, ihr Vater hatte einen wichtigen Job bei der Regierung. Irgendetwas mit Forschung. Sie wusste nicht genau, was er tat und ihre Mutter sicher auch nicht. Ihrer Mutter war nur wichtig, dass ihr Mann genug Geld mit nach Hause brachte, um das kostspielige Leben zu finanzieren, an das sich gewöhnt hatte.
    Ihr Handy piepte und als sie einen Blick darauf warf, sagte ihr das Gerät, dass heute ihr Bogenschießtraining war.
    Das Training, sowie der Reitunterricht waren ihre kleinen Triumphe ihrer Mutter gegenüber. Julia Baxter war der Meinung, dass ein Mädchen so etwas nicht können musste. Die Tochter des Hauses sollte vielmehr Etikette lernen, Tanzstunden besuchen und
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