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Blutorks 2 - Blutorks 2

Blutorks 2 - Blutorks 2

Titel: Blutorks 2 - Blutorks 2
Autoren: Bernd Frenz
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für die nachfolgenden Fußtruppen den Weg.
    Bei mehreren Forts links und rechts von ihnen spielte sich genau das Gleiche ab; auch dort punktierten Dutzende von Pechfackeln die Nacht.
    »Heißer Teer und Elfenrotz!«, fluchte Torg verstimmt. »Dieses Mal wollen sie uns wirklich eine Lehre erteilen!«
    Tatsächlich rückten fünf ganze Forts aus, um sich an ihre Fersen zu heften. Dass auch Schädelreiter darunter waren, zeigte, wie ernst es Gothars Feldherren war.
    Eine derartige Übermacht vermochte die kleine Orktruppe bis auf den letzten Krieger aufzureiben. So blieb ihnen nur, weiterzulaufen – und ihre Verfolger dabei in das allmählich hüglig werdende, unwegsame Gelände im Vorfeld der Berge zu locken.
    Dorthin, wo die Hauptstreitmacht der vereinigten Stämme von Arakia im Hinterhalt lag.
    Für Torg, den Ältesten aus ihren Reihen, war es am schwersten, das hohe Tempo zu halten. Zuerst fiel er nur zurück, dann begann er auch noch laut zu keuchen.
    Urok wurde ebenfalls langsamer, um an der Seite seines Rechten Arms zu bleiben, während Tabor hämisch grinsend an ihm vorüberzog.
    Nach und nach wurden sie von allen aus Tabors Schar überholt. Nur Rowan, der zusammen mit ihnen losgelaufen war, blieb weiterhin bei ihnen, während alle anderen weit vorauseilten.
    »Verschwinde!«, fuhr ihn Torg zwischen zwei Atemzügen wütend an. »Ich bin kein Greis, der fremde Hilfe braucht.«
    Rowan lachte laut auf. »Du musst mich schon fangen, wenn du mich verscheuchen willst«, neckte er den Alten und lief weiter vor ihm her.
    Torg knurrte böse, sparte aber den Atem von nun an lieber zum Laufen. Außerdem zeigten seine mächtigen Zähne, die im Dunkeln schimmerten, dass er im Stillen selber lachen musste.
    Als sich die Nacht erneut aufhellte, weil die Mondsichel hinter der vorübergezogenen Wolkendecke wieder zum Vorschein kam, erkannten auch die Schädelreiter, wie weit die drei hinter den übrigen Orks zurückhingen. Lautes Zischeln durchschnitt die Nacht, als sich die Schlangenmenschen in ihrer Sprache untereinander verständigten. Gleich darauf war zu hören, wie sie ihre Lindwürmer neu formierten.
    »Lauft!«, forderte Torg mit verzerrtem Gesicht. »Ich werde versuchen, sie aufzuhalten!«
    Noch ehe Urok reagieren konnte, stieß Rowan einen verächtlichen Laut aus. »Das hättest du wohl gern!«, blaffte er Torg Moorauge an. »Damit dein Name auf Kosten unserer Ehre an den Feuern besungen wird, was?«
    Urok musste lachen, obwohl auch sein Atem allmählich schwerer wurde. Besser als Rowan hätte auch er nicht antworten können.
    Der Alte mit dem hängenden Augenlid stieß wütend sein Schwert nach vorn, doch Rowan war ihm viel zu weit voraus, als dass er ihn damit hätte aufspießen können. Er kam nicht mal nahe genug heran, um den jungen Krieger ein klein wenig zu pieksen.
    Trotz dieser Drohgebärde war allerdings nicht zu übersehen, dass Torg nicht mehr konnte.
    Urok warf rasch einen Blick über die Schulter, zu den Schädelreitern, die sich zu einer langen Linie aufgefächert hatten, und dann hoch zum Himmel, zu der Mondsichel, die sich langsam wieder umwölkte.
    Bis zu den bewaldeten Kuppen, die die übrigen Scharen gerade erreichten, würden sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen, das war ihm klar.
    »Dort drüben!« Urok deutete mit dem Kinn auf einige zersplitterte Baumstümpfe, die aus dem hohen Gras ragten. »Dort verbergen wir uns, sobald sich der Mond wieder bedeckt!«
    Gothars Soldaten, die an dieser Stelle Holz für die Forts gefällt hatten, waren bei ihrer Arbeit äußerst schlampig vorgegangen. Statt die Stämme sauber zu durchschlagen, hatten sie sie einfach zur Seite wegbrechen lassen. Die scharfkantigen Reste ragten wie bizarre Klingen in die Höhe.
    Solange sich ihre Schatten noch im Blau der Nacht abhoben, rannten Urok und seine Gefährten den einmal eingeschlagenen Weg weiter, doch als der Mond wieder hinter schweren Wolken verschwand, bogen sie sofort scharf nach links und eilten auf den natürlichen Schutz zu. Hinter den Stümpfen angelangt, knickte Torg in den Knien ein und ließ sich kraftlos nach vorn sinken. Auf allen vieren hockend, saß er einfach nur da und pumpte laut japsend Luft in seine Lungen.
    »Warte, bis die Meute vorüber ist«, befahl Urok, während er seinem Rechten Arm auf die Schulter klopfte. »Dann springst du den Nächstbesten von hinten an und wirfst ihn aus dem Sattel.«
    Rowan ahnte sofort, was er wollte, als Urok ihm in die Augen sah und mit dem Kinn in Richtung
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