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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)
Autoren: René Pöplow
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Seufzer griff Alkeer nach einem Erdapfel und begann ihn zu schälen. Damals in
Inaros
hatte er gehofft sich der Armee als Kämpfer anschließen zu können um mit anderen Soldaten in den Krieg zu ziehen. Seit frühster Kindheit wusste er, dass er eines Tages auf den Schlachtfeldern als großer Krieger stehen würde. Doch sein Vater hatte fortwährend dafür gesorgt, dass Alkeer sich mit Landarbeit beschäftigen musste, um die Familie zu ernähren. Nun allerdings hatten seine Eltern und Geschwister ihr Gut verlassen und Schutz innerhalb der Stadtmauern gesucht weil die
Barinsteppe
überfallen worden war. Es gab keinen Grund mehr für Alkeer auf seinen Traum zu verzichten. Seine Familie war in Sicherheit und hatte genug gespart, um davon eine Weile leben zu können. Solange die Gefahr einer Invasion durch das Imperium bestand, würde die Feldarbeit ohnehin nicht fortgeführt werden. Also konnte er ebenso gut das Glück auf einem Schiff der Valantarflotte suchen. Sein Großvater war ebenfalls ein erfolgreicher Soldat gewesen. Bedauerlicherweise fiel er in Ungnade, weil er einen Befehl seines vorgesetzten Offiziers verweigerte und somit viele Menschen ihr Leben verloren. Das hatte man Alkeer zumindest seit frühester Kindheit so erzählt. Die hohen Verdienste seines Großvaters aus der Vergangenheit schützten ihn vor einer Todesstrafe. Stattdessen wurde er aus dem Königreich verbannt. Sein Vater erzählte Alkeer einmal, dass er nun ein Leben als Einsiedler in einem Dorf der Reggits hinter dem
Ostgebirge
führen würde. Dass ein großer Krieger sich ausgerechnet unter das Volk der Halbwüchsigen mischte, war mehr als nur traurige Ironie. Die Reggits sind eine außerordentlich friedfertige Rasse. Früher siedelten sie zusammen mit den Menschen im
Bockental
. Doch vor einigen Jahrhunderten suchten sie sich hinter dem
Ostgebirge
eine neue Heimat. In alten Sagen heißt es, dass Reggits ein Gespür dafür haben wo sich Gold und Edelsteine verborgen halten. Angeblich können sie die Reichtümer auch noch tief unter der Erde und sogar durch dicken Fels erschnüffeln. Für Alkeer waren dies alles nur Kindermärchen. Warum sollte ein Volk, welches Gold riechen könne, ein Leben in Holzhütten und Baumhäusern führen? Sie könnten sich doch die schönsten Paläste und die größten Burgen bauen lassen, welche man für Geld nur kaufen könne. Leider sah nicht jedermann diese Erzählungen als Kindermärchen an. Denn sehr oft kam es vor, dass Angehörige des Reggitvolkes verschleppt und anschließend zur Goldsuche gezwungen wurden. Sie sollten ihre Entführer zu großen Goldadern und Edelsteinminen führen. Es gelang ihnen natürlich nicht diese Erwartungen zu erfüllen. Meistens wurden sie nach ein paar Tagen erfolgloser Sucherei wieder frei gelassen und konnten in ihr Dorf zurückkehren. Allerdings kam es auch des Öfteren vor, dass man sie an einen Baum aufgeknüpft oder in einem Fluss ertränkt vorfand. Somit beschlossen sie eines Tages den Völkern
Obarus
den Rücken zu kehren und ein Leben jenseits des
Ostgebirges
zu führen. Vermutlich wollte Alkeers Großvater nicht mehr an Krieg und große Schlachten erinnert werden. Also zog er aus und gesellte sich in das nun friedliche und zurückgezogene Leben der Reggits ein. In seinem Enkel jedoch, loderte seit seiner Geburt ein Feuer, das in ihm immer wieder den Wunsch weckte sein Leben mit dem Schwert in der Hand zu verbringen. Vor zwei Jahren hatte er heimlich versucht sich als junger Anwerber bei einem Ausbildungsfort einzuschleusen. Er gab sich als Waise aus und sagte, dass er unbedingt in der Armee dienen wolle. Die Beamten in
Inaros
und
Elamehr
arbeiten jedoch gründlich. Es hatte nur zwei Tage gedauert bis man herausgefunden hatte wer er war und einer seiner Vorfahren vor langer Zeit in Ungnade fiel. Diese Tatsache sorgte dafür, dass man ihm verbot eine Ausbildung als Soldat der valantarischen Armee anzutreten. Im Rekrutierungsbüro der Stadt
Inaros
hatte Alkeer Wandmalereien und Kupferstiche von der Ausbildungsstadt
Elamehr
im Westen
Obarus
gesehen. Man sah darauf junge Männer, die auf jede erdenkliche Art und Weise trainiert und geschult wurden. Nur um eines Tages für das Königreich in den Krieg zu ziehen. Die Malereien zeigten einige der Prüfungen, welche man als junger Soldatenschüler bestehen musste, um in der Armee aufgenommen zu werden. Es waren Bilder vom Kampf mit Schwert, Speer, Axt und Bogen zu sehen. Ebenso konnte man erkennen wie die Schüler über sehr
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