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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)
Autoren: Shaun Hutson
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Lendenwirbelbereich ausdehnte, und rekelte sich in dem Bemühen, es sich gemütlich zu machen. Du bist erst 30 Jahre alt und schon ein körperliches Wrack, schimpfte er mit einem dünnen Lächeln auf den Lippen.
    Anders als bei den meisten Häusern der Porten Road brannte im Fenster der Nummer 22 kein Licht.
    Tatsächlich brannte nirgendwo im Haus Licht. Jedenfalls sah er keines. Er wusste jedoch, dass sich jemand darin aufhielt. In den letzten 30 Minuten hatte er drei Leute hineingehen sehen. Der Erste war in einem verbeulten alten Capri gekommen, den er schräg gegenüber von Doyles Datsun geparkt hatte. Er war zur Haustür gegangen und hatte sich verstohlen umgeblickt, bevor er sie öffnete.
    Die anderen beiden hatten sich vor etwa zehn Minuten gemeinsam blicken lassen.
    Doyle schaute auf seine Armbanduhr.
    20:36 Uhr.
    Auf seiner Straßenseite ging ein Mann mit Hund spazieren und versuchte dabei, das elende Viech im Griff zu behalten, das wie verrückt an der Leine zerrte. Doyle lächelte, als der Mann den Schäferhund verfluchte, der anscheinend beschlossen hatte, die Straße zu überqueren, und seinen widerstrebenden Besitzer einfach mitzog. Er beobachtete das Gespann im Rückspiegel und entdeckte dabei noch einen Mann.
    Der Neuankömmling wirkte klein und untersetzt und hatte die Hände tief in die Taschen seines Mantels geschoben. Er warf einen Blick auf den Schäferhund und beschleunigte seinen Schritt, weil das Tier Anstalten machte, auf ihn zuzutrotten.
    Doyle sah den Mann auf den kurzen Weg einbiegen, der zum Eingang von Haus 22 führte. Er ging zur Tür und klopfte. Sie wurde einen Spalt geöffnet, und der Mann verschwand im Inneren.
    Ganz schön viel Betrieb!, dachte Doyle. Er sah erneut auf die Uhr.
    Noch fünf Minuten.
    Er gähnte, rieb sich die Augen und blinzelte kurzsichtig durch die Dunkelheit.
    »Panther Eins, kommen.«
    Die Stimme klang laut in der Enge des Wagens, obwohl eine Zeitung auf dem Funkgerät lag.
    »Panther Eins, können Sie mich hören? Over.«
    Doyle hob die Zeitung hoch und bewunderte noch einmal das Bild des Oben-ohne-Models. Sie hieß Tina und war Friseurin. »Da kringeln sich garantiert die Haare«, lautete die Überschrift. Doyle grinste und warf das Blatt auf den Rücksitz.
    »Panther Eins, verdammt noch mal ...«
    Er griff nach dem Funkgerät.
    »Hier Panther Eins. Regen Sie sich nicht auf, ich höre Sie«, sagte Doyle gelassen und beobachtete weiterhin den Straßenabschnitt vor ihm.
    »Warum haben Sie dann nicht geantwortet?«, wollte die metallische Stimme wissen.
    »Ich habe geantwortet. Ich rede schließlich mit Ihnen. Was wollen Sie?«
    »Wir sind in Position.«
    »Schön für Sie«, meinte Doyle desinteressiert und auf die Straße konzentriert.
    »Porten Road, Ceylon Road und Milson Road sind alle abgeriegelt«, verriet die Stimme.
    Doyle antwortete nicht. Er hatte einen weiteren Mann ausgemacht, der sich der Tür von Nummer 22 näherte.
    »Doyle, ich sagte ...«
    »Ich habe gehört, was Sie gesagt haben. Warten Sie kurz.« Mit dem Funkgerät in der Hand beobachtete Doyle, wie der Mann zur Tür ging und zweimal klopfte. Während er darauf wartete, dass sich die Tür öffnete, federte er auf der Ferse vor und zurück. Als sie endlich aufschwang, trat er ein und verschwand aus dem Blickfeld. Doyle nahm das Funkgerät in die linke Hand. Mit der rechten griff er in seine Jacke.
    Der Gummigriff der automatischen CZ-75-Pistole streifte seine Fingerspitzen, als er nach dem Schulterholster tastete.
    In einem unter der Lederjacke verborgenen Hüftholster trug er eine noch potentere Waffe. Der Bulldog .44 konnte trotz seiner geringen Abmessungen auf 200 Meter Entfernung ein Loch durch eine Wand bohren.
    »Sind Sie und Ihre Männer bereit?«, fragte Doyle, den Blick nunmehr auf die Haustür von Nummer 22 fixiert.
    »Ich sagte bereits, dass wir in Position sind«, erwiderte die Stimme gereizt.
    »Nun, dann sagen Sie denen, die sollen mir besser nicht in die Quere kommen. Es geht los. Die Party kann steigen.«
    10
    Als Doyle sich aus dem Wagen schwang, rannten bereits einige andere Männer auf Haus Nummer 22 zu.
    Einige davon trugen Uniform.
    Doyle schaffte es als Erster zur Tür, indem er über das Gartentor hechtete, als sei ein Preis darauf ausgesetzt, das Haus vor seinen Kollegen zu erreichen. Er bremste nicht ab, sondern rannte einfach weiter auf die Tür zu und warf sich gegen das Holz, das protestierend ächzte. Er wich einen Schritt zurück und verpasste dem Schloss einen
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