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Blutige Verfuehrung 3

Blutige Verfuehrung 3

Titel: Blutige Verfuehrung 3
Autoren: Ina Cult
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Bekanntenkreis ich ihm als Jungfrau vorstellen konnte. Doch mir fiel beim besten Willen keine ein, bei der ich hundertprozentig sicher sein konnte. Außerdem war ich jetzt seit einiger Zeit nicht in der Uni gewesen und da konnte ja viel passiert sein. Doch dann erinnerte ich mich plötzlich an Kati, ein kleines unscheinbares Ding, das nie ein Wort sagte und in den Seminaren immer durch Nichtwissen aufgefallen war. Bei ihr konnte ich mir vorstellen, dass sie noch keinen Mann gereizt hatte, sie zu entjungfern.
    "Ich weiß noch gar nicht, wie wir in München vorgehen sollen, um eine passende Jungfrau zu finden.", sagte ich zu Orlando.
    "Das wird nicht so schwierig sein", sagte Orlando, "Jungfrauen erkenne ich an ihrem Geruch und den Rest kannst du dann mir überlassen." Dann sagte er:
    "Die kleine Lucrezia hat uns ganz schön geblufft. Sie hat sich Lorenzo förmlich an den Hals geworfen und ihn aufgefordert sie zu besteigen." Ich war fassungslos.
    "Da kenne ich aber eine andere Version", sagte ich, "Lucrezia hat sich bitter beklagt über diesen unverschämten Kerl! Er hat sie nicht nur entjungfert, er hat sie auch noch gebissen."
    "Du darfst nicht alles glauben, was dieses kleine Biest erzählt, sie strickt sich ihre eigenen Wahrheiten zu Recht. In Wirklichkeit ist sie auf jeden scharf, der in ihre Nähe kommt. Ich habe viele Jahre lang alles versucht, sie als unsere heilsame Kraft zu bewahren, doch sie hat nichts unversucht gelassen, mich zu hintergehen und auch von mir hat sie verlangt, dass ich sie zu meiner Blutbraut mache."
    "Blutbraut?", fragte ich, was muss ich darunter verstehen?
    "Ach das sagen wir nur so, wenn wir beim Sex eine Vampirin das erste Mal beißen, dann ist sie die Blutbraut, die sich diesem Vampir auf ewig verpflichtet."
    "Das heißt, wenn du mich beim letzten Mal gebissen hättest, wäre ich deine Blutbraut, und dir auf ewig verpflichtet?" Mir wurde heiß und kalt, denn diese Gebräuche waren mir noch so fremd und ich wollte für niemanden die 'Blutbraut' sein, und schon gar nicht auf ewig.
    "Wenn du so willst, ja – aber nachdem du ja unsere Fürstin bist, kannst du dir so viele Liebhaber nehmen wie du willst. Deshalb hat dieses Wort für dich nicht die gleiche Bedeutung wie für Lucrezia, die jetzt ihrem Lorenzo in seinen Clan folgen sollte."
    "Vielleicht gibt es ein Buch, in dem alle Regeln über Vampire festgelegt sind. Ich kann mir vorstellen, dass ich das gründlich studieren sollte, denn sonst mache ich noch mehr Fehler.", sagte ich zu Orlando.
    "Da kann ich dich beruhigen", sagte er, "Du kannst dir deine eigenen Regeln machen und niemand wird dich daran hindern, aber ich werde unseren Vater bitten, dass er dir die Chroniken der Gradaras gibt, damit du darin lesen kannst."
    " Wie erklärst du mir, dass ich zwar mit nach München fahren darf, um die Jungfrau zu suchen, aber meine Wünsche, Nicholas zu sehen, nur deshalb geduldet werden, so lange ich euch nicht in die Quere komme, oder? "
    Orlando zuckte leicht mit den Schultern.
    "Da musst du deinen Vater fragen und nicht mich. Er ist noch immer der amtierende Fürst, er bestimmt über mich und dich. Doch so bald wir in Gradara wieder am Ruder sind, bist du unser Oberhaupt."
    "Ja Gradara, das höre ich ständig, doch wann werden wir endlich dorthin fahren?"
    "Wenn deine Mutter wieder gesund ist, wird sich der Fürst um die Aufstellung der Kampftruppe kümmern, damit wir unsere Feinde dort vertreiben können."
    "Es wird zu einem Kampf kommen?", fragte ich erstaunt.
    "Davon muss man ausgehen, denn die werden uns die Burg nicht freiwillig überlassen."
    "Wer sind denn 'die'?", fragte ich.
    "Die Maltesta, besser gesagt der Clan der Maltesta, die seit einem Jahrhundert die Burg besetzt haben und keine Verhandlungen mehr mit uns führen wollen. Und natürlich der Dämonen-Clan, die Venerani! – War das alles kompliziert und ich sollte bei dieser Übernahme die Hauptperson sein. Niemand hatte sich bisher die Mühe gemacht, mir irgendetwas zu erklären. Ich war richtig sauer.
    Am Horizont erschien ein Lichtstreifen.
    "Die Sonne geht bald auf", sagte Orlando. "Wir sind noch mitten in Österreich und jetzt hängt es vom Wetter ab, ob wir weiterfahren können. Bei grellem Sonnenlicht müssen wir uns bald eine Unterkunft suchen."
    Der Film war schon längst aus und ich hatte den Schluss verpasst, denn das Gespräch mit Orlando lag mir richtig im Magen. Ich hoffte sehr, dass es zu regnen anfangen würde, dann könnten wir einfach weiterfahren. Jetzt
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