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Blutige Verfuehrung 3

Blutige Verfuehrung 3

Titel: Blutige Verfuehrung 3
Autoren: Ina Cult
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plötzlich Ingeborg ein, die Ingeborg die Achim mir vorgezogen hatte, aber ich verwarf den Gedanken gleich wieder, denn sie war bestimmt keine Jungfrau mehr. Sie wäre für mich das geeignete Blutopfer gewesen, bei dem ich kein schlechtes Gewissen gehabt hätte.
    Nachdem wir unsere Sachen auf unser Zimmer gebracht hatten, gingen wir wieder hinunter in die Tiefgarage. Orlando brachte mich zur Uni und ich ging hinein, um zu sehen, ob gerade eine Vorlesung für mein Semester stattfand. Ich hatte Glück. Ein Professor, den ich überhaupt nicht leiden konnte, hielt eine Vorlesung über die Weltwirtschaftskrise. Ich stahl mich in den Vorlesungsraum, der sehr gut besetzt war und blickte in die Runde. Es waren hauptsächlich Männer anwesend, doch in den vorderen Reihen saßen auch ein paar weibliche Zuhörer. Es blieb mir nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis die Vorlesung beendet war. Ich erkannte zwei der Frauen, die ich aber nur vom Sehen kannte. Die eine war vielleicht für unseren Zweck geeignet. Sie war sehr klein und mager, aber trotzdem äußerst attraktiv. Sie hatte lange blonde Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, trug. Obwohl sie so zierlich war, hatte sie einen großen Busen. Doch wie sollte ich erfahren, ob sie noch Jungfrau war. Hier musste Orlando seinen besonderen Geruchssinn einsetzen.
    Die Vorlesung war beendet und alle strömten dem Ausgang zu. Ich ging auch hinaus, aber nur um zu warten bis die beiden Frauen herauskamen.
    Die kleine Blonde sprach ich an und fragte sie, ob sie vielleicht einen Augenblick für mich Zeit hatte. Sie nickte freundlich und sagte:
    "Du bist wohl neu hier?"
    "Nein, ich war nur für einige Zeit verhindert in die Vorlesungen zu gehen und möchte dich fragen, ob du vielleicht ein paar Skripten hast, die ich kopieren könnte. Darf ich dich zu einem Kaffee einladen?
    Das Mädchen antwortete ohne lange zu überlegen:
    "Gerne, ich habe auch einiges dabei und dort drüben gibt es einen Copyshop, da kannst du dir gleich etwas kopieren."
    In einem kleinen Café erzählte ich dem Mädchen, das sich als Caroline vorgestellt hatte, dass ich mit meiner kranken Mutter verreist war, die eine Kur durchführen musste und mich brauchte. Caroline sah mich mitleidig an.
    "Das ist ja schlimm!", sagte sie mitfühlend. Ich wunderte mich über mich selbst, wie leicht mir die Lügen fielen. Caroline roch auch sehr verführerisch. Vielleicht war das Jungfrauenblut. Ich hatte keine Ahnung, ob ich auch diese Gabe hatte, das zu riechen. Wir plauderten über alles Mögliche und Caroline erzählte mir, dass sie allein hier in München lebte in einem kleinen Bungalow im ehemals olympischen Dorf. Plötzlich tauchte hinter ihr Orlando auf und kam an unseren Tisch. Er sagte:
    "Lucy, gut dass ich dich hier treffe, denn für heute Abend habe ich noch zwei Eintrittskarten für ein Konzert am Königsplatz."
    "Darf ich dir Caroline vorstellen?", sagte ich, "sie ist eine Kommilitonin und ich kann ein paar Skripten von ihr bekommen. Und zu Caroline sagte ich:
    "Das ist mein Bruder Orlando, er holt mich manchmal von der Uni ab, aber heute hatte ich es glatt vergessen."
    Caroline sah von mir zu Orlando und lächelte:
    "Das sieht man, dass ihr Geschwister seid", sagte sie dann und wurde etwas rot dabei. Orlandos Lächeln wurde noch gewinnender. Ich sah es an seinen Augen, dass er bereits seinen Fisch an der Angel hatte. Der erste Versuch schon ein Treffer? Mir wurde leicht übel. Dass es so schnell gehen würde, hätte ich nicht geglaubt. Dann strahlte er wieder mich an:
    "Nun Lucy, was ist mit dem Konzert? Du kannst ja deine Freundin mitnehmen. Ich komme backstage rein."
    "Orlando, ich bin heute Abend schon verabredet, aber geh doch du mit Caroline ins Konzert!", antwortete ich wie aus der Pistole geschossen. Carolines Gesichtsfarbe vertiefte sich. Sie sah Orlando mit leuchtenden Augen an. Es klang wie zufällig, was es zum Teil auch war. Ich hatte mich mit Nicholas noch nicht verabredet, aber das würde ich sofort nachholen. Und Orlando hatte freie Bahn. Wir waren ein gutes Team, ohne dass wir uns darauf vorbereitet hatten.
    Dann tauschten wir alle unsere Handynummern aus. Der Abend war gerettet und jeder würde bekommen, was er wollte. Ich konnte es kaum glauben, dass ich auf Anhieb das Problem gelöst hatte.
    Als wir im Auto waren, sagte Orlando:
    "Diese Caroline scheint perfekt für unseren Plan zu sein. Sie ist so unkompliziert." Sein Seitenblick auf mich sprach Bände, denn ich war es natürlich
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