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Blutige Verfuehrung 3

Blutige Verfuehrung 3

Titel: Blutige Verfuehrung 3
Autoren: Ina Cult
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mit Orlando in ein Hotelzimmer zu gehen, dazu hatte ich wirklich keine Lust. Außerdem spürte ich so etwas wie Durst und es war kein Durst nach Wasser oder Wein.
    "Haben wir Blut dabei?", fragte ich Orlando.
    Er nickte: "Hinter dir steht eine Kühltasche, darin sind zwei Flaschen. Du kannst dich bedienen!"
    Dieser Service, den meine Familie mit frischem Blut bot, war einfach genial. Ich wusste noch immer nicht, wie sie es anstellten, ständig neue Vorräte parat zu haben, aber ich würde dieser Sache auch noch auf den Grund gehen. Ich holte mir eine Flasche und öffnete sie. Als ich sie an den Mund setzte, sagte Orlando:
    "Also ich kann es erwarten bis wir in München sind, dort werde ich auf die Suche nach wirklich frischem Blut gehen." Ich ließ mich von seinem Einwand nicht abhalten, und trank in gierigen Schlucken das kühle Blut. Meine Adern füllten sich mit dem bekannten Wohlgefühl und ich spürte, wie auch meine Müdigkeit verschwand. Plötzlich war ich voller Tatendrang und meine Gedanken kreisten wieder um Nicholas.
    Wir hatten uns jetzt fast drei Wochen nicht gesehen und in dieser Zeit war bei mir wahnsinnig viel passiert. Ich musste dringend darüber nachdenken, was ich ihm erzählen konnte und was nicht. Dass ich nun endgültig zum Vampir geworden war, musste vorerst mein Geheimnis bleiben. Nicholas hatte noch nicht einmal einen Verdacht, dass ich anders sein könnte als er. Mit einem Seitenblick auf Orlando fiel mir ein, dass ich ihm unbedingt Anweisungen geben musste, damit er mich nicht versehentlich verriet. Vielleicht würde er ja zufällig mit Nicholas zusammentreffen. Er durfte meine Verwandlung unter keiner Bedingung preisgeben. Deshalb sagte ich zu ihm:
    "Orlando, wenn wir in München sind und du Nicholas zufällig über den Weg läufst, darfst du ihm weder zeigen, dass du ein Vampir bist, noch verraten, dass ich eine Umwandlung hinter mir habe. Er weiß nichts darüber und so muss es auch bleiben!" Orlando sagte zunächst nichts. Doch dann sah er mich an:
    "Ich werde mir Mühe geben.", sagte er mit einem Ton in der Stimme, er mich etwas wütend machte.
    "Es genügt nicht, dass du dir Mühe gibst", sagte ich vorwurfsvoll, "ich erwarte von dir, dass du meinen Wunsch respektierst!"
    "Aha, die Fürstin spricht", äffte er meinen Tonfall nach.
    "Es ist mir egal, ob du mich als Fürstin siehst oder nicht, aber ich liebe Nicholas und werde selbst entscheiden, wann er die Wahrheit über mich erfahren darf."
    Orlando gab mir keine Antwort, und obwohl es inzwischen regnete wie aus Eimern gab er noch mehr Gas und wir fuhren mit 220 auf der Autobahn, um möglichst schnell nach München zu kommen.
     

8. Glück und Unglück
     
     
    Zum Glück regnete es noch immer, als wir in München ankamen. Es war ein richtig grauer Tag und Orlando fuhr zu unserem Hotel. Es war Montag und bereits um 8 Uhr waren die Straßen voll mit Pendlern, Schülern und Berufstätigen.
    Orlando sagte:
    "Ich werde dich zur Uni fahren, damit du Kontakte aufnehmen kannst, und am Besten gleich für heute Termine mit den entsprechenden Mädchen machst. Triff sie zum Einkaufen, Kaffeetrinken, Eisessen, was dir so einfällt. Ich bin dann immer als unauffälliger Begleiter oder zufälliger Bekannter in der Nähe, damit du mir die Damen vorstellen kannst."
    "Das stellst du dir aber sehr einfach vor. Schließlich haben mich die Mädels schon abgeschrieben, nachdem ich im neuen Semester noch gar nicht erschienen bin. Ich muss erst sehen, wen ich überhaupt antreffe.", antwortete ich gereizt, denn eigentlich wollte ich gar nicht in die Uni, sondern nur Nicholas treffen.
    "Es geht um deine Mutter, oder hast du das schon vergessen?", fragte er vorwurfsvoll.
    "Ich weiß", antwortete ich kleinlaut, ich hatte wirklich nicht mehr an sie gedacht. Sie war erst seit so kurzer Zeit in meine Leben gekommen, dass ich sie noch nicht wirklich lieben gelernt hatte. Wenn sie so hübsch und adrett gewesen wäre, wie Lucrezias Mutter, wäre es mir sicher leichter gefallen, sie zu mögen. Aber sie war eine hässliche in der Jugend verwelkte Frau, deren Anblick einen das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ich wollte auch gar nicht an sie denken. Zumindest nicht jetzt.
    Auf was hatte ich mich da eigentlich eingelassen? Ein unschuldiges Mädchen den Vampiren zuzuführen, die sie für ihre Zwecke gebrauchen würden. Es nutzte nichts, diesen Gedanken zu verdrängen, jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo ich handeln musste, denn ich war ja selbst einer. Mir fiel
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