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Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept

Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept

Titel: Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept
Autoren: Gräfe und Unzer , Thomas Breitkreuz
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angelegt, über die alle 15 Minuten (nachts alle 30 Minuten) der Blutdruck gemessen und von einem Gerät in Walkman-Größe aufgezeichnet wird. Zusätzlich protokollieren Sie das Tagesgeschehen. Nach Abschluss der Messung werden die Daten ausgewertet. Der Mittelwert aller gemessenen Werte sollte nicht über 135/86 mmHg liegen. Der Blutdruck sollte außerdem einen deutlichen Tag-Nacht-Rhythmus aufweisen und sich tagsüber verschiedenen Situationen anpassen können.
Das sollte der Arzt untersuchen
    Bei Verdacht auf einen chronisch zu hohen Blutdruck sollte der Arzt unbedingt folgende Untersuchungen veranlassen:
Er sollte Sie nach Ihrer bisherigen Krankheitsgeschichte, Ihrer Lebenssituation und Problemen befragen, die Sie belasten.
Danach folgt eine eingehende körperliche Untersuchung, wobei der Arzt mit seinem Stethoskop das Herz und bestimmte Blutgefäße abhört und mit den Fingern den Puls tastet und abzählt. Das lässt sich natürlich automatisieren – aber die Fingerspitzen des Arztes erfühlen auch die Pulsqualität, woraus er bereits Rückschlüsse auf die Qualität der Herzfunktion ziehen kann.
Wichtig ist außerdem, dass der Arzt den Blutdruck an beiden Armen misst (siehe GU-Erfolgstipp > ) und eine 24-Stunden-Blutdruckmessung veranlasst (siehe > ).
Die Nieren sollten mit Ultraschall untersucht werden.
Nach einer Blutabnahme werden im Labor folgende Blutwerte bestimmt: Kreatinin (Nierenfunktion), Blutfette (Gesamtcholesterin, HDL, LDL), Triglyzeride, Schilddrüsenhormone, Renin und Aldosteron, Natrium, Kalium.
Mit einer Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie) lässt sich feststellen, ob sich der Herzmuskel aufgrund des hohen Blutdrucks verdickt hat, sodass möglicherweise bereits eine Herzschwäche vorliegt. Außerdem kann der Arzt erkennen, ob die Herzklappen richtig schließen und ob Anzeichen für eine schlechte Durchblutung des Herzens vorhanden sind.
Der Urin wird mit Teststäbchen auf Zucker und Eiweiß geprüft. Bei Verdacht auf Diabetes oder bei bereits bekannter erblicher Veranlagung dafür ist ein Zuckerbelastungstest vorzunehmen.
Ein EKG wird in Ruhe und unter Belastung aufgezeichnet.
Gegebenenfalls kann es nötig sein, die Nierenarterien mit einer speziellen Ultraschall-Methodik (Doppler-/Duplex-Sonographie) zu untersuchen, den Cortisolwert im Urin zu ermitteln beziehungsweise einen Stimulationstest der Nebennierenrinde zu veranlassen (ACTH-Test) oder über 24 Stunden Urin zu sammeln (für eine Überprüfung der Nebennierenhormone bei Verdacht auf eine Überfunktion des Nebennierenmarks).
    WICHTIG
    Ein Augenarzt sollte prüfen, ob der Augenhintergrund noch gut durchblutet ist. Dies ist der einzige Ort des Körpers, wo man die kleinen Arterien direkt sehen und Gefäßverengungen direkt erkennen kann. Und weil die Netzhaut eine Ausstülpung des Mittelhirns darstellt, lässt der Zustand der Arterien dort direkt auf die Situation im Gehirn schließen.

Wie die Lebensweise den Blutdruck erhöhen kann
    Der moderne westliche Lebensstil begünstigt einen hohen Blutdruck. Eine besondere Rolle spielen dabei fünf Faktoren, die sich allesamt ungünstig auf den Blutdruck auswirken.
Bewegungsmangel
    In den vergangenen hundert Jahren hat sich unser Leben in Bezug auf die Bewegung maßgeblich verändert. Dank Auto, Schnellzug und Flugzeug legen wir große Distanzen in atemberaubender Geschwindigkeit zurück, ohne uns zu bewegen. In Gebäuden ersetzen Rolltreppen und Aufzüge das Treppensteigen. Zum Arbeitsplatz und zum Einkaufen fahren wir ebenfalls mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto. Selbst in der Landwirtschaft ersetzen heute überwiegend Maschinen die körperliche Arbeit der Bauern. Das hat einerseits enorme Vorteile, denn Gelenke und Wirbelsäule verschleißen nicht mehr so schnell. Andererseits werden wir immer träger, was sich auf den ganzen Organismus auswirkt und Übergewicht produziert, zumal die Ernährung üppiger und nährstoffhaltiger ist denn je.
Übergewicht
    Noch nie ging es uns so gut wie heute, was die Vielfalt und Reichhaltigkeit der Lebensmittel betrifft. In Kombination mit einem Mangel an Bewegung führt das dazu, dass sich vor allem in der Bauchhöhle Fett ablagert, weil der Körper die viele Energie, die er über die Nahrung bekommt, gar nicht verbraucht. Normalerweise wird Fett als Wärmehülle gebraucht und im Unterhautfettgewebe abgelagert. Solche Fettpölsterchen sind ebenso ungefährlich wie ein rundes Gesäß oder breite Hüften bei Frauen. Wenn
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