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Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept

Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept

Titel: Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept
Autoren: Gräfe und Unzer , Thomas Breitkreuz
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sich Fettzellen (Adipozyten) jedoch in der Bauchhöhle ablagern, geschieht das aus purem Überfluss, weil der Körper über die Nahrung (auch Alkohol) zu viele Triglyzeride aufgebaut hat und diese in Form von Fettzellen ablagert. Dafür nutzt er die Bauchhöhle. -Dieses Bauchfett ist hochaktiv: Es bildet vermehrt Wachstums- und Lockstoffe für Entzündungszellen und aktiviert die Blutgerinnung. Grundsätzlich können das zwar alle Fettzellen, das Bauchfett ist diesbezüglich aber vierfach aktiver als anderes Fettgewebe.
    Gesteigerte Entzündungsbereitschaft und aktivierte Blutgerinnung sind jedoch genau der Stoff, aus dem Arteriosklerose gemacht wird: die gefürchtete Adernverkalkung, bei der Ablagerungen und Blutgerinnsel die Arterien verstopfen – Hauptursache für Herzinfarkt und Schlaganfall. Deshalb ist übermäßiges Bauchfett einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
    Wussten Sie …
    … dass von allen Landsäugern der Mensch mit durchschnittlich 20 Prozent den größten Fettanteil aufweist (bezogen auf das Körpergewicht)? Auch bei sehr schlanken Menschen liegt er über zehn Prozent – während er selbst beim schwergewichtigen Nilpferd nur zwei Prozent beträgt. Der Rest der Körpermasse sind Muskeln und Eiweißbestandteile.
    TIPP: Messen Sie Ihren Bauchumfang
    Der Bauchumfang lässt Rückschlüsse auf die Gefährdung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu. Gemessen wird er auf halber Höhe zwischen Oberkante Beckenknochen und Unterkante Rippen (also eine Handbreit oberhalb des Bauchnabels). Stehen Sie dabei aufrecht und atmen Sie vorher aus. Bei Frauen sollte das Maßband nicht mehr als 88, bei Männern nicht mehr als 102 Zentimeter zeigen. Allerdings wird dieses Maß von etwa 50 Prozent der Bevölkerung überschritten. Doch wenn keine anderen Risikofaktoren hinzukommen, dürfen es auch ein paar Zentimeter mehr sein, ohne dass es bedenklich wird.
    gu-erfolgstipp
So schmilzt das Bauchfett
    Bauchfett bringen Sie am sichersten zum Schmelzen, wenn Sie mindestens einmal täglich richtig ins Schwitzen kommen. Ob morgens, mittags oder abends ist völlig egal und es spielt auch keine Rolle, ob Sie Treppen steigen oder eine Runde durch den Park joggen. Fett lässt sich nur über Eigenbewegung verbrennen, bei der kräftig Wärme erzeugt wird. Beim Fasten schmelzen die Fettpolster zwar auch, sie sind aber danach meist schnell wieder drauf.
Stress und Rauchen
    Starker Stress führt dazu, dass das sympathische Nervensystem, das die Aufmerksamkeit und Leistungsbereitschaft steigert, auf Hochtouren läuft. Dadurch wird die Spannung in den herzfern liegenden kleinen Arterien anhaltend erhöht, wodurch diese sich verengen und der Widerstand zunimmt: Der Blutdruck steigt, und zwar vor allem der untere Wert. Je höher aber diese Grundspannung ist, desto weniger schwingungsfähig ist der Blutdruck insgesamt, weil er ständig hochreguliert ist. Außerdem verursacht die hohe Spannung im sympathischen Nervensystem die Ausschüttung des Hormons Angiotensin, das vor allem die kleinen Blutgefäße engstellt – was den Blutdruck noch mehr erhöht.
    Auch die Inhaltsstoffe des Tabakrauchs tragen zu einem hohen Blutdruck bei: Sie schädigen die Innenhaut in den Arterien und fördern so Arteriosklerose (siehe > ).

Hoher Salzkonsum
    Früher war Salz ein kostbarer Schatz, der äußerst sparsam verwendet wurde. Heute gehen wir verschwenderisch damit um. Nicht nur, weil Salz spottbillig geworden ist, sondern auch, weil Salz etwas mit Wachheit zu tun hat. Menschen mit niedrigem Blutdruck, die sich oft müde und schlapp fühlen, können mit einer Tasse heißer, salziger Brühe sofort ihren Blutdruck steigern und sich damit auf Touren bringen. Salz hat aber auch einen Einfluss auf die Eigenständigkeit. Eine Ziege beispielsweise ist ganz verrückt nach Salz – und gebärdet sich gern nervös und eigenbrötlerisch. Ganz anders eine Kuh, die mit relativ wenig Salz auskommt und am liebsten träge und wiederkäuend auf der Wiese liegt.
    Auch wenn es seltsam klingt: Je eigenständiger die Menschheit wurde, desto mehr Salz wurde verbraucht. Naturvölker, die noch stark mit dem Kosmos verbunden sind, konsumieren weniger als ein Gramm Salz pro Tag – und kennen keinen hohen Blutdruck. Westeuropäer dagegen verspeisen oft ohne Weiteres 15 Gramm Salz täglich (drei Teelöffel). Salzarme Kost mit maximal sechs Gramm Salz pro Tag schmeckt für die meisten unerträglich fade. Sie kann jedoch bei salzempfindlichen Menschen
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