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Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept

Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept

Titel: Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept
Autoren: Gräfe und Unzer , Thomas Breitkreuz
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Menschen zum Beispiel bei einem Rockkonzert vor lauter Begeisterung ohnmächtig werden, sind sie mit ihrem Bewusstsein außer sich. Dabei erweitern sich die Blutgefäße vor allem in den Außenbereichen des Körpers, der Blutdruck sinkt ab und das Gehirn kann nicht mehr ausreichend versorgt werden. Ein paar Sekunden in der Horizontalen mit hochgelegten Beinen reichen aus, um das Bewusstsein wiederzuerlangen.
    WUSSTEN SIE…
    … dass der Blutdruck eine Errungenschaft der höheren Tiere ist? Bei Pflanzen strömen die Säfte aufgrund der Verdunstung, das heißt, sie sind abhängig von ihrer Umgebung. Der Mensch dagegen ist unabhängig, weil sein Blutdruck ihm das ermöglicht. Zu Hilfe kommen ihm dabei die über das Herz miteinander verbundenen Blutkreisläufe in Kopf, Lunge und Körper, die eine optimale Regulation erlauben – Voraussetzung für eine bewusste und selbstgesteuerte Lebensgestaltung.
Kreislauf und Blutgefäße
    Das Blut strömt in einem ständigen Kreislauf durch die Adern, mit dem Herzen als Mittelpunkt. Der Gesamtkreislauf ist funktionell dreigeteilt: in Kopf-, Lungen- und Körperkreislauf.
    Der Kopfkreislauf ist dabei relativ autonom gegenüber den anderen beiden Kreisläufen. Das Gehirn ist in der Lage, in den Blutgefäßen, die die Nervenzellen versorgen, einen konstanten Druck zu erzeugen. Dies gewährleistet eine stets ausreichende Durchblutung und somit auch das Bewusstsein sowie alle vom Gehirn ausgehenden Steuerungsfunktionen – egal, ob wir gerade ruhen, laufen oder uns aufregen. Bewusstes Denken, Fühlen und Wollen sollen möglichst wenig von körperlichen Vorgängen beeinflusst sein – das befähigt zu menschlicher Autonomie. Auch für die Sauerstoffversorgung ist ein möglichst konstant bleibender Blutdruck wichtig. Das Gehirn -benötigt allein ein Viertel des Sauerstoffgehalts im Blut! Erst wenn bestimmte Grenzen über- oder unterschritten werden, gelingt es nicht mehr, den Druck im Kopf auf einem gleichbleibenden Level zu halten. Die Grenze dafür befindet sich beim hohen Blutdruck bei 230/240 mmHg für den oberen und bei 130 mmHg für den unteren Wert (siehe > ). Typische Symptome einer solchen »hypertensiven Krise« sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel oder sogar Lähmungserscheinungen sowie -Koordinationsstörungen. Steigt der Blutdruck noch weiter an, können auch Krampfanfälle vorkommen. All das ist Ausdruck davon, dass das Gehirn in seiner Funktion beeinträchtigt wird. Deshalb ähneln die Beschwerden denen eines Schlaganfalls.
    Der gesamte Blutkreislauf setzt sich aus drei Kreisläufen zusammen.
    Der Aufbau von Arterien und Venen
    Bei den Blutgefäßen unterscheiden wir zwischen Arterien, die vom Herzen wegführen, und Venen, die zum Herzen hinführen. Arterien transportieren vorwiegend sauerstoffreiches Blut, das aus der linken Herzkammer über die Körperschlagader (Aorta) in Kopf und Körper gelangt. Lediglich die Lungenarterie befördert sauerstoffarmes Blut aus der rechten Herzkammer zur Lunge hin, wo es in den Lungenbläschen Kohlendioxid abgibt und Sauerstoff aufnimmt, um dann über die Lungenvene zur linken Herzkammer und von dort in Kopf und Körper zu fließen.
    Die Aorta ist mit 40 Zentimeter Länge und mit 2 bis 2,5 Zentimeter Durchmesser das größte Blutgefäß des Körpers. Sie entspringt an der linken Herzkammer und verzweigt sich innerhalb des Körpers in immer feinere Äste und Ästchen.
    Ständiges Strömen
    Wissenschaftler der Mayo-Klinik in Scottsdale, USA, haben mithilfe einer speziellen Ultraschalltechnik festgestellt, dass das Blut im Herzen nicht stillsteht, wenn es die Herzkammer gefüllt hat, sondern ständig in strömender Bewegung bleibt. Mit welcher Kraft das Herz das Blut in die Aorta und die Lungenarterie drückt, hängt unter anderem davon ab, wie stark der Strömungswirbel ist, den das Blut in der Herzkammer erzeugt. Die Strömungskraft des Blutes bewirkt also die Herzkraft – nicht nur die Herzkraft die Dynamik des Blutes.
    Arterien
    Arterien bestehen aus drei Schichten: Die Gefäßinnenwand (Intima) ist ein sehr dünnes und empfindliches Häutchen mit extrem glatter Oberfläche, die dem Blut möglichst wenig Widerstand bietet, damit es gut hindurchströmen kann. Die mittlere Schicht (Media) besteht aus weichen, glatten Muskelzellen und einem Netz aus elastischen Fasern. Diese Muskulatur kann nicht willentlich gesteuert werden; sie zieht sich zusammen oder erschlafft aufgrund von Impulsen aus dem Nervensystem oder von
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