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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction
Autoren: Kim Harrison
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warst in meinem Kopf?«, fragte ich sie, jetzt voller Angst.
    Newt gab ein bedauerndes Geräusch von sich und durchquerte lautlos den Raum. »Nein«, sagte sie verdrießlich, als sie neben Pierce stehen blieb, der zusammengesunken
neben dem leeren Wandteppich saß. Selbst die unheimlichen Figuren auf dem Stoff hatten sich aus Angst vor ihr versteckt. Pierce befühlte missmutig, vielleicht sogar verängstigt, seine geschwollene Lippe. Ich war überrascht, ihn überhaupt hier zu sehen.
    »Al hat sich auf das Vorrecht des Lehrers berufen«, sagte sie und strich über sein Haar. Pierce versteifte sich und ich konnte erkennen, wie er wütend die Lippen aufeinanderpresste. »Ich habe nur die Seele zurück in die Flasche getan, nachdem Al sie aus dir raushatte. Gally, wenn du nicht bald beweist, dass du dazu in der Lage bist, sie am Leben zu halten, werde ich ihre Betreuung übernehmen und du bekommst stattdessen einen Hund.«
    Ich riss die Augen auf. Angst brachte mich auf die Beine, aber ich schwankte, bis ich mich am Tisch abstützte. »Es war mein Fehler, nicht Als. Mir geht’s prima. Wirklich. Siehst du? Schon viel besser.«
    Al versteifte sich. »Ich habe sie nicht allein gelassen. Ich habe sie unter der Aufsicht meines vertrauenswürdigen Vertrauten zurückgelassen. Der Fluch wurde aus Versehen aktiviert. Ein Versehen, das du wahrscheinlich geplant hast.«
    Vertrauenswürdiger Vertrauter? Ich schaute zu Pierce und wusste genau, dass jedes Lachen momentan hysterisch klingen würde.
    »Ausreden, Ausreden«, grummelte Newt und durchschaute die Sache offensichtlich. »Er hat versucht, ihr Leben zu retten. Ich kann es in seinen Gedanken sehen.« Sie rückte eine Strähne an Pierces Kopf zurecht. »Es waren seine Fähigkeiten, die versagt haben, nicht sein Geist. Er war hier. Du nicht.« Lächelnd drehte sie sich zu Al um. »Denk daran, bevor du ihn umbringst.«
    »Umbringen?«, stieß Al hervor. »Wieso sollte ich ihn umbringen? «

    Ja genau, wo er doch Als vertrauenswürdiger Vertrauter war … Aber als Newt auf die Pappbecher schaute, die vergessen auf dem Boden lagen, versteifte sich Al. Sein Blick glitt zu Pierce, dann zu mir. Dort blieb er hängen, was mir Angst machte. Al dachte, ich hätte Pierce befreit. Der Kaffee war von irgendwoher gekommen, und ich konnte nicht durch die Linien springen.
    »Keine weiteren Warnungen, Al«, sagte Newt, und sowohl Al als auch ich richteten unsere Aufmerksamkeit wieder auf sie. »Deine Fehler fangen an, Auswirkungen auf uns alle zu haben. Noch ein Fehler, und ich übernehme sie.«
    »Du hast das geplant. Du hast mir eine schlechte Seele gegeben. Dieser Fluch hätte Krathion nicht kontrollieren können, selbst wenn sie es richtig gemacht hätte.« Al kochte vor Wut, aber nicht der Hauch von Macht lag um seine Hände, was mir verriet, dass er es besser wusste, als Newt offen zu bedrohen.
    Meine Haut prickelte, als die Anspannung stieg. Newt war verrückt, aber Al würde verlieren. Ich wollte nicht ihr gehören. Al und ich hatten eine Abmachung, aber Newt würde nur Meister und Sklave sehen. »Mir geht’s prima. Wirklich!«, wiederholte ich, während ich leicht schwankte und fühlte, wie mein Ellbogen pulsierte. Ich war gegen etwas gestoßen. Hart. Al vielleicht? Ich konnte mich an nichts erinnern.
    Die Lippen zu etwas verzogen, was vielleicht ein Lächeln war, schnüffelte Newt, als röche sie etwas Verdorbenes. »Ich verstehe diese Loyalität nicht. Er verschwendet deine Zeit, Rachel. Du wirst sehr wenig davon haben, wenn du nicht vorsichtig bist. Du könntest so viel mehr sein, so viel schneller. Beeil dich besser, bevor ich mich an etwas erinnere und entscheide, dass du eine Bedrohung bist.«
    Und dann war sie verschwunden, ohne dass die Luft sich genug bewegte, um die Kerzen zum Flackern zu bringen.
Al seufzte tief und drehte sich zu mir um. »Du dummes Flittchen.«
    Er setzte sich in Bewegung und ich sprang nach hinten, nur um auf dem schwarzen Boden auszurutschen und hinzufallen. Seine Hand schwang durch die Luft und ich krabbelte rückwärts, bis ich am Kamin anstieß.
    »Du hast ihn befreit! Für eine Tasse Kaffee!«, wütete Al.
    »Habe ich nicht!«, widersprach ich und spannte mich an, weil ich einen Schlag erwartete. Mich wehren? Ja, tolle Idee. Ich würde mich bestrafen lassen. Und dann würde ich es später Pierce heimzahlen.
    »Algaliarept!«, schrie Pierce und Al zögerte. Der Klang seines Beschwörungsnamens war genug, um ihn innehalten zu lassen. Aber es war das
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