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Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan
Autoren: Kathy Reichs
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Uhr.
    »Ding ist unterwegs hierher. Sie wird sich Cumbo vornehmen. Ich habe Fitch beauftragt, so viel wie möglich über den Anschlag auf Atoa herauszufinden. Und derweil fahre ich zum Fundort.«
    Langs Sohlen quietschten leise, als er über den Marmor davonging.
    Ryan und ich stiegen in den Aufzug und verließen schweigend das Gebäude.
    Touristen mit Landkarten, Mütter mit Kinderwägen und Einkaufende mit Tüten bevölkerten den Bürgersteig, als wir zu seinem Auto gingen.
    Die Abendsonne tauchte die Stadt in warme Safrantöne. Die Luft roch nach Meer und warmem Beton, mit Andeutungen von Hibiskus und grillendem Fleisch.
    Der Tag ist viel zu schön für den Tod, dachte ich. Für einen Tod mit sechzehn.
    Ryan schloss eben das Auto auf, als hinter uns Reifen quietschten.
    Wir wirbelten beide herum.
    Blaues Licht blinkte aus dem Kühlergrill und dem Heckfenster von Langs Crown Vic.
    Ich schaute Ryan an. An seinem Gesicht sah ich, dass er ein ebenso ungutes Gefühl hatte wie ich.
    Wir liefen auf Lang zu.
    »Bin froh, dass ich euch noch erwischt habe.« Er sprach durchs offene Fenster, »Fitch hat angerufen. Es heißt, der Mord an Atoa geht auf T'eos Konto.«
    »Er ließ einen seiner eigenen Männer umbringen?« Ich war schockiert und entsetzt.
    »Anscheinend hat jemand Atoa beim Betreten oder Verlassen des Polizeireviers gesehen und es T'eo gesteckt. Und T'eo beschloss, ein Exempel zu statuieren.«
    »Jesus«, sagte Ryan.
    »Es heißt, Ted Pukui hat zwanzigtausend bekommen, damit er den Jungen abknallt.« Wir warteten.
    »Fitch hat gehört, dass Atoa erst der Anfang ist. T'eo hat vor, eine Botschaft zu senden, nicht nur hier, sondern auch an alle auf dem Festland.« Lang schnaubte angewidert. »Will an seinem Ruf basteln.«
    Lang schaute zwischen Ryan und mir hin und her.
    »Wo sind eure Töchter?«
    »Zu Hause.« Eine kalte Faust umklammerte mein Herz. »Ruft sie an.«
    Ryan wählte die Nummer des Hauses. Niemand meldete sich. Lilys Handy. Voicemail. Er gab mir das Gerät. Ich wählte Katys Nummer. Voicemail.
    »Warum fragen Sie nach Katy und Lily?«, fragte ich.
    »Es heißt, T'eo hat weitere zwanzigtausend für Sie oder eins der Mädchen angeboten.«
    Die kalte Faust füllte jetzt meine gesamte Brust aus.
    »Er steckt hinter der Sache in der Waimanolo Bay. Hat ihn eine Kiste Rum gekostet, Sie von diesen Punks von der Straße schubsen zu lassen.«
    »Warum?«
    »Um Sie davon abzubringen, Perry zu helfen. Hat nicht funktioniert, und jetzt bereiten Sie ihm ernsthafte Unannehmlichkeiten. Diesmal bietet er das große Geld an.«
    Ich sah Wut in Ryans Augen. Spürte sie in meinen.
    »Aber seine Infos sind nicht ganz präzise, was eure Töchter angeht. Nach Fitch lautete T'eos Befehl, sich entweder den weißen oder den braunen Zucker zu schnappen.«

39
    Meine Mutter verschloss sich, wenn Gefühle sie überwältigten. Ich mache es genauso.
    Obwohl Wut und Angst in mir wüteten, blieb ich äußerlich völlig ruhig.
    »Folgt mir.« Lang legte einen Schalter um. Ein pulsierendes Heulen zerriss die nachmittägliche Stille.
    Fußgänger drehten die Köpfe. Oder erstarrten. Oder machten einfach weiter mit dem, was sie gerade taten. Autos fuhren an die Straßenränder.
    Ryan rannte los, riss seine Tür auf, warf sich hinters Lenkrad. Ich war direkt hinter ihm.
    Er rammte den Handballen gegen den Ganghebel und trat das Gas durch. Das Auto machte einen Satz nach vorne.
    »Versuchs's noch mal.« Ryan warf mir sein Handy zu, während er durch das Wurmloch kurvte, das Langs Sirene geschaffen hatte.
    Ich stützte mich am Armaturenbrett ab und tippte die Ziffern mit einer Hand ein. Niemand hob ab.
    »Wir hatten ihnen doch gesagt, dass sie zu Hause bleiben sollen.« Ryan behielt beide Hände am Lenkrad, beide Augen auf der Straße.
    »Vielleicht sind sie am Pool«, sagte ich.
    Eine lahme Erklärung. Wir wussten beide, dass sie ihre Handys mitgenommen hätten.
    Der Verkehr war sehr dicht, aber dank Blaulicht und Sirene schafften wir es in dreiundzwanzig Minuten nach Kailua.
    Über die Brücke, durch Lanikai hindurch und dann mit quietschenden Bremsen in die Einfahrt.
    Ryan und ich sprangen aus dem Auto und rannten ins Haus.
    »Katy?«
    »Lily?«
    Unser Rufen wurde von Stille beantwortet.
    Ich rannte die Treppen hoch. Ryan eilte nach draußen. Sekunden später trafen wir uns wieder in der Küche. Lang war schon da. Unsere Gesichter erzählten die Geschichte.
    »Wo zum Teufel sind sie?« Angst ließ meine Stimme zittern.
    Ryan legte mir die
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