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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)
Autoren: Christina Jones
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Händen. »Nur zu gerne, ihr Lieben. Das wisst ihr doch. Geht ihr nur und amüsiert euch. Immerhin«, sie lächelte kokett, »ist heute der richtige Tag dafür, nicht wahr?«
    »Was zum Teufel hast du ihr erzählt, was wir heute vorhaben?«, murmelte Dexter, während sie um die Ecke zur Zulieferstraße des Marktplatzes eilten, wo er den Mercedes geparkt hatte.
    »Ach, einfach Valentinstag feiern, weißt du? Ich bin nicht ins Detail gegangen. Die Beerdigung habe ich jedenfalls nicht erwähnt.«
    »Sie denkt also, wir brechen zu ausschweifenden Vergnügungen auf, oder wie?«
    »Hm, hm, wahrscheinlich.« Frankie schlüpfte in den Wagen. »Und Brian?«
    »Ach, Brian habe ich erzählt, ich würde dich zu einem ganz besonderen Frühstück ausführen, das in Lunch und vielleicht auch Dinner übergehen könnte.«
    »Wir haben also beide geschwindelt?«
    »Jawohl.« Dexter nickte grinsend, und der Mercedes schnurrte in Richtung Hauptstraße. »Sieht ganz so aus.«
    »Und du siehst im Anzug wirklich toll aus.« Frankie lehnte den Kopf zurück. »Irgendwie gediegen und sexy zugleich.«
    »Du siehst einfach nur sexy aus.«
    Sie lächelte vor sich hin. »Oh, hast du die Blumen?«
    »Was für Blumen?«
    Sie knuffte ihn.
    »Ja, im Kofferraum. Wie vereinbart rote Rosen für Ernie und Achsah, aber keine für dich.«
    »Kein Dutzend rote Rosen für mich? Mist.«
    »Das wäre doch viel zu konventionell.« Dexter griff nach ihrer Hand und zog sie unter seine ans Lenkrad. »Das würde ich nicht wagen.«
    Eine Weile fuhren sie in einvernehmlichem Schweigen dahin, und Frankie blickte in die Landschaft von Berkshire hinaus, die mit einem grüngelben Schleier überzogen war, wo Keimlinge und Knospen und Blätter sich überall zu entfalten begannen.
    Es war der ideale Tag für die Beerdigung.
    Slo war bereits vor der Kirche, als sie in Tadpole Bridge eintrafen, und stand neben dem Daimler, wo er vergnügt im Sonnenschein eine Zigarette rauchte.
    »Bitte, mach sie unseretwegen nicht aus«, meinte Frankie kopfschüttelnd. »Wir sagen es keinem. Ach, ist das ein hübscher Ort.«
    Die altehrwürdige Gemeindekirche von Tadpole Bridge war winzig und quadratisch, aus goldgelben Ziegeln und umgeben von gewundenen, moosbedeckten Pfaden. Der Kirchhof sah aus wie eine von Kastanienbäumen sanft beschirmte Wildblumenwiese mit hohem, wogendem Gras.
    »Hast du, äh, alles vorbereitet?«, fragte Dexter. »Ich meine, öhm, das Grab?«
    »Die Jungs waren heute schon früh am Werk. Es ist alles so, wie es sich gehört. Ganz, wie es sein sollte.«
    »Aber«, Frankie verzog das Gesicht, »wir werden nicht wirklich, äh, irgendetwas sehen können, oder?«
    »Liebe Güte, nein. Das Grab wurde geöffnet, und über Achsahs Sarg liegt eine schöne Decke aus Kunstrasen. Wir stellen Ernie einfach neben sie hinein, so wie er es wollte, und decken alles wieder zu, fürs Erste provisorisch und später dann ordentlich. Da gibt es nichts, was dich verstören könnte, Frankie.«
    »Das ist ja toll!« In leuchtend grellem Gelb und Orange kam nun Lilly den Kirchweg entlanggetrippelt. »Wie cool ist das denn? So ein hübscher Friedhof. Frankie, wenn ich mal sterbe, dann sorg doch bitte dafür, dass ich hier beerdigt werde.«
    »Wenn ich in gut zweihundert Jahren noch da bin, dann gern«, antwortete Frankie und versuchte, nicht an ihre eigene Sterblichkeit zu denken. Nicht jetzt, da es so vieles gab, wofür es sich zu leben lohnte.
    »Ach, ist der aber schnuckelig.« Lillys Miene hellte sich auf, als sie zur Kirche hinübersah. »Ist das noch ein Trauergast?«
    »Das ist der Pfarrer«, sagte Slo und drückte hastig seine Zigarette aus.
    »Echt?« Lilly machte große Augen. »Ich hätte nicht gedacht, dass es so junge Pfarrer gibt.«
    »Denk an Andreas«, zischte Frankie. »Nicht mit dem Pfarrer flirten!«
    »Tu ich ja gar nicht.« Lilly zog eine Schnute. »Und ich denke nie an einen anderen als Andreas. Aber irgendwie finde ich ihn süß.«
    »Schön«, sagte Slo, als der Pfarrer und er sich die Hände schüttelten. »Ich denke, wir sind bereit. Nach Ihnen, Reverend.«
    Der Pfarrer, der, wie Frankie bemerkte, unter seinem Talar Jeans und Stiefel trug, lächelte freundlich und mit angemessen bedauernder Miene und geleitete sie durch das wogende Gras an alten, windschiefen Gedenktafeln vorbei zum hinteren Ende des Kirchhofs. Slo, der Ernies Asche in einer braunen Urne trug, folgte ihm mit gesenktem Kopf.
    Dexter umfasste fest Frankies Hand. »Alles okay?«
    Sie nickte. »Ich glaub
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