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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)
Autoren: Christina Jones
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zu übernehmen, würde ich zum Abschied gerne noch etwas sagen.«
    »Aber natürlich. Was du möchtest. Liegt dir irgendetwas auf dem Herzen? Haben wir irgendetwas falsch gemacht – was den heutigen Tag betrifft?«
    »Nein.« Ernie lachte leise. »Natürlich nicht. Nein, Spätzchen, es geht um dich und den jungen Dexter. Ich hab dir doch gesagt, ich weiß, was er für dich empfindet, nicht wahr? Und jeder mit halbwegs Augen im Kopf konnte sehen, dass es dir genauso ging. Und du hast gesagt, es würde nichts daraus, weil ihr beide zu viel Gepäck hättet …«
    »Altlasten.«
    »Ja, das auch.«
    »Wir haben unser, ähm, Gepäck mehr oder weniger hinter uns gelassen.« Frankie lächelte. »Wir haben einander alles erzählt. Ich … also, ich glaube, jetzt könnte es gehen.«
    Ernie strahlte sie an. »Ach, na Gott sei Dank, Spätzchen. Denn wenn ich erst wieder bei meiner Achsah bin, kann ich ja nicht mehr sehen, was hier so vor sich geht, und ich wünsche dir einfach alles Glück dieser Welt. Lass dir einen Rat geben. Vergeude nicht die Gegenwart wegen dem, was in der Vergangenheit geschehen ist. Sieh in die Zukunft – zusammen mit ihm. Und seid glücklich für alle Zeiten. Wie meine Achsah und ich. Das ist alles, was ich sagen wollte, Spätzchen.«
    »Ich danke dir.« Frankie schniefte. »Du bist so lieb. Ich wünschte, wir hätten uns gekannt, als du noch gelebt hast. Ach, jetzt verläuft meine ganze Wimperntusche.«
    »Weinst du jetzt schon?« Dexter öffnete die Tür und lächelte sie zärtlich an. »Das geht aber nicht. Ist alles bereit?«
    Frankie nickte. »Sobald Cherish kommt.«
    »Sie wird gleich hier sein. Brian und sie vernaschen nur eben ein heißes Schnittchen.«
    »Wie bitte?«
    »Zum Frühstück. Im Greasy Spoon .«
    Puh.
    Dexter nickte Ernie zu. »Heute ist also der große Tag. Das ist bestimmt die erste Beerdigung, auf die ich mich je gefreut habe, aber du wirst mir wirklich fehlen.«
    »Ach ja, die kleine Frankie und ich haben auch gerade darüber gesprochen.« Ernie nickte mit dem grauhaarigen Kopf. »Ihr wart beide ganz wunderbar, vor allem, wo ihr doch anfangs gar nicht an mich geglaubt habt. Ihr wart wirklich großartig.«
    Frankie warf Dexter einen Blick zu. »Nicht weinen! Bitte nicht weinen. Wir müssen einfach ganz fest hoffen, dass es dieses Mal klappt und Ernie mit Achsah wieder vereint wird.«
    Dexter nickte. »Ich weiß, es gibt keine Garantie, dass diese Beerdigung alles in Ordnung bringt, Ernie, aber ich hoffe es.«
    »Mehr hättet ihr nicht tun können«, antwortete Ernie. »Keiner hätte mehr tun können, als ihr beide für mich getan habt. Und wenn es nicht klappt, dann ist es nicht eure Schuld. Ihr seid beide wirklich lieb zu mir.«
    Frankie schniefte erneut. »Ach, bitte nicht, und da kommt ja Cherish. Also, Ernie, zum letzten Mal, bitte verschwinde jetzt. Wir steigen nun ins Auto und sehen dich dann – oder vielmehr nicht – in Tadpole Bridge. Und wenn diese Beerdigung das ist, was du brauchst, um erlöst zu werden, und wir uns nie wieder sehen, dann wünsche ich dir ein wirklich, wirklich glückliches Dasein im Jenseits.«
    »Dir auch, Spätzchen, dir auch – aber erst nachdem du aus diesem Leben das Beste gemacht hast.«
    Und Ernie entschwand.
    »Ich komme doch nicht zu spät?« Cherish stürmte zur Tür herein. »Ach, seht ihr aber hübsch aus. Wie Torvill und Dean.«
    Frankie stöhnte.
    Unbeabsichtigt hatten Dexter und sie heute beide beschlossen, etwas Rotes anzuziehen: Dexter trug ein leuchtend rotes Hemd unter seinem grauen Anzug und sie selbst ein kurzes kirschrotes Kleid mit passender Strumpfhose und Stiefeln.
    Rot – die Farbe des Valentinstags – und der Liebe? Eindeutig. Frankie lächelte glücklich vor sich hin.
    Ernie hatte gesagt, er wolle nicht, dass irgendwer bei seiner Beerdigung Schwarz trüge. Schon gar nicht, nachdem Thelma und Louise bei der ersten Trauerfeier darauf bestanden hatten. Schon komisch, dachte Frankie, wie lange das her zu sein schien. Damals war hier noch Rita’s Rent-a-Frock Shop gewesen, und Biddy war gekommen, um sich Trauerkleidung für Ernies Einäscherung auszuleihen …
    So viel hatte sich seit jenem Tag verändert, und nun schloss sich der Kreis.
    »Also, ihr Lieben.« Cherish strahlte sie beide an. »Ab mit euch und habt einen schönen Tag.«
    »Werden wir«, erwiderte Frankie und schnappte sich ihren kurzen roten Mantel samt Handtasche, »danke auch, Cherish, dass du dich wieder um den Laden kümmerst.«
    Cherish wedelte mit den
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