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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)
Autoren: Christina Jones
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geblieben?«
    Frankie seufzte gereizt. »Simon hat dich von Dexter fortgebracht und ist mit dir auf dem M40 viel zu schnell gefahren und …«
    »Ja, und dann ist Simon mit etwa zweihundert Stundenkilometern absichtlich gegen einen Brückenpfeiler gerast – oh, wie nett, Dexter, danke für den Tee.«
    Frankie, von viel zu vielen Gefühlen vollkommen überwältigt, beobachtete, wie Dexter seine eigene Tasse sanft auf einem hochbeinigen Tischchen abstellte, dann behutsam eine Schnabeltasse an Cindys Lippen setzte und ihr anschließend mit einer Papierserviette den Mund abtupfte.
    »Danke, der ist herrlich. Du machst immer hervorragenden Tee.« Vergnügt sah Cindy zu Frankie hinüber. »Der BMW war ein Totalschaden. Simon, der elende Glückspilz, kam davon – na ja, humpelte vielmehr davon – mit Gehirnerschütterung, ein paar angeknacksten Rippen und einem gebrochenen Fußgelenk. Ich habe mir die Wirbelsäule gebrochen.«
    »Oh, mein Gott«, flüsterte Frankie. »Oh, mein Gott, ich hatte ja keine Ahnung … Es tut mir so leid.«
    »Ja nun, eine Zeit lang war es wirklich ganz schön mies – aber jetzt geht es mir gut. Man lernt, damit zurechtzukommen, und ich kann jetzt schon sehr viel mehr Dinge tun als noch vor einem Jahr.«
    Ungeniert wischte sich Frankie mit den Händen die Augen trocken. »Und Simon?«
    »Ich habe mich noch vor dem Prozess von ihm scheiden lassen. Und jetzt sitzt er im Gefängnis. Für lange, lange Zeit. Betrug, Unterschlagung und Mordversuch.«
    Frankie schüttelte den Kopf, und Dexter setzte sich wieder neben sie. »Ach, aber … du … wohnst hier?«
    »Schick, nicht wahr?« Cindy strahlte. »Eine Suite im besten privaten Pflegeheim weit und breit. Ein Luxusleben. Heiße und kalte medizinische Versorgung auf Knopfdruck. Ich habe sogar meinen eigenen Lift. Und all das verdanke ich Dexter. Oh, ich sehe schon, nicht einmal das hat er dir erzählt.«
    »Hatte ich auch nicht vor.« Dexter hielt Frankies Hand fest umklammert. »Das geht nur dich und mich etwas an.«
    »Du solltest vor Frankie keine Geheimnisse haben.« Cindy sah ihn streng an. »Unser Haus – Simons und meines – und alles, was wir besaßen, wurde verkauft und zu Geld gemacht, um den Betrug und die Schulden und die Steuern und die Anwälte und Hinz und Kunz zu bezahlen, sodass mir rein gar nichts blieb. Tja, und Dexter, obwohl ich ihn angeschrien habe, er solle das nicht tun, weil er unsinnigerweise dachte, das alles, der Unfall und meine Verletzungen, sei seine Schuld, hat alles verkauft, was er besaß …«
    »Nicht ganz alles«, unterbrach Dexter. »Den Mercedes habe ich behalten.«
    »Hast du.« Cindy rümpfte die Nase. Dann blickte sie Frankie an. »Hat verkauft, was von seinem Firmenanteil noch übrig war, und das war eigentlich ganz schön viel, seine anderen Autos wie auch sein Haus, und hat all seine Bankkonten geplündert, um einen Treuhandfonds einzurichten, aus dem meine laufenden Pflegekosten hier finanziert werden, nachdem der National Health Service für mich nichts mehr übrig hatte.«
    »Oh.« Frankie versuchte nun erst gar nicht mehr, die Tränen zurückzuhalten. »Dexter, ich kann es gar nicht fassen, aber warum in aller Welt hast du mir das nicht erzählt? Ich meine … Es ist einfach großartig von dir, und hast du deshalb …«
    »Sag jetzt bloß nichts Nettes.« Er zog sie an sich. »Bitte. Ich bin kein verdammter Held oder gütiger Wohltäter. Ich habe nur getan, was ich tun musste. Wir leben damit. Und es war meine Schuld, weil …«
    »Nein, war es nicht«, sagte Cindy. »Nichts von alledem hatte mit dir zu tun. Es war allein Simon. Hör auf, dich zu quälen. Und du weißt ganz genau, dass ich dir für all das hier nie im Leben ausreichend danken kann. Und eines Tages, wenn ich wieder auf den Beinen bin und laufen und arbeiten kann, werde ich dir alles zurückzahlen – und zwar mit Zinsen.«
    »Wirst du denn, äh …?«, schniefte Frankie.
    »Wieder gesund werden? Vollständig?« Cindy lächelte. »Ich habe wirklich keine Ahnung. Wahrscheinlich nicht. Aber ich fahre zweimal die Woche zur Krankengymnastik und Reha nach Birmingham, und die wirken dort Wunder. Außerdem habe ich da diesen unheimlich tollen Soldaten kennengelernt, dem sie in Afghanistan die Beine weggepustet haben. Wir sind wahnsinnig verliebt ineinander, nur wissen wir noch nicht so ganz, wie wir in den, äh, etwas intimeren Dingen am besten vorgehen«, sie lachte laut auf, »aber wir haben einen Mordsspaß dabei, es herauszufinden.«
    Da
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