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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)
Autoren: Christina Jones
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jahrelang viel zu viel bezahlt für Fahrten und Dienste, die es gar nicht gegeben hatte.«
    »Um Himmels willen.«
    »Ganz genau.« Dexter war sehr blass geworden. »Und ich wusste schlagartig, dass Simon genau damit seinen Millionär-Lebensstil finanzierte. Ich wusste es einfach. Und ich war völlig fertig. Und als die beiden von ihrem Urlaub zurückkamen, habe ich ihn also zur Rede gestellt.«
    »Heilige Hölle.« Frankie schüttelte den Kopf. »Und hat er es zugegeben?«
    »Nein. Nicht direkt. Nun, zumindest nicht gleich. Aber er ist total ausgerastet. Wir hatten einen Riesenkrach. Und er sagte, ich hätte meine Nase nicht in Dinge stecken sollen, die mich nichts angehen, dann wäre alles weiterhin bestens gewesen, und er hätte nur von den Großkunden Geld genommen, die es sich leisten konnten.«
    »Und er dachte, das wäre in Ordnung?«
    »Anscheinend. Simon hat einfach nur immer wieder gesagt, ich solle den Mund halten, und es hätte doch niemandem geschadet. Aber es war ja auch meine Firma, weißt du, und ich hatte jahrelang hart gearbeitet, um einen Erfolg daraus zu machen. Und trotz meines schlechten Rufs …«, er lächelte sie zärtlich an, »… bin ich im Grunde ein sehr geradliniger Kerl. Ich kann Unaufrichtigkeit nicht ausstehen. Simon hat durch seinen Betrug nicht nur die dicken Fische ausgenommen, sondern indirekt auch mich betrogen und die weniger privilegierten Kunden, die bis dahin unseren Service genossen hatten. Und weil Simon habgierig und unehrlich gewesen war, war es nur eine Frage der Zeit, bevor man uns auf die Schliche käme, und dann würde die ganze Firma den Bach runtergehen, und das wollte ich nicht zulassen.«
    »Und?«
    »Also habe ich ihn gebeten, alles zuzugeben und reinen Tisch zu machen. Der Steuerberater muss gewusst haben, dass die Zahlen nicht stimmten, also war es nur eine Frage der Zeit, bis das Finanzamt es auch herausfand, und so wäre es für Simon sehr viel besser gewesen, wenn er gestanden hätte, dass ihm bei den Berechnungen Fehler unterlaufen waren, und angeboten hätte, das Geld zurückzuzahlen, statt zum Gegenstand von polizeilichen Ermittlungen zu werden und alles zu verlieren.«
    »Und das wollte er nicht?«
    »Nein. Er hat einfach nur immer wieder gesagt, solange ich den Mund halte, würde alles durchgehen. Aber mir war klar, dass das nicht stimmte. Dream Drives war wirklich unheimlich wichtig für mich, und ich wollte die Firma retten.«
    »Und Cindy? Wie viel wusste sie von alledem?«
    »Gar nichts. Auf diesen einen Punkt hatten Simon und ich uns verständigt. Dass Cindy – und keiner unserer Angestellten – davon erfahren sollte. Oh, Cindy wusste, dass wir eine tiefgreifende Meinungsverschiedenheit hatten, aber sie wusste nicht, worum es ging. Und wir haben es ihr nicht erzählt.«
    »Und dann?«
    »Als deutlich wurde, dass Simon keinerlei Absicht hatte, die Sache zu gestehen, sondern vielmehr mit seiner Gaunerei weitermachen wollte, habe ich ihm mehrmals die Gelegenheit gegeben, seine Haltung zu ändern. Das tat er aber nicht. Also bin ich schließlich zur Polizei gegangen und habe es denen erzählt. Und Simon wurde verhaftet und wegen Betrug vor Gericht gestellt.«
    »Teufel auch. Ich wette, das kam mächtig gut an.«
    »Damit war alles im Eimer. Und dann«, Dexter schluckte, als sie in die Auffahrt zu einem großen Landsitz einbogen, »kam es noch schlimmer.«
    Mit gerunzelter Stirn betrachtete Frankie das Haus. Aus allen Fenstern strömte warmes, einladendes Licht. Was in aller Welt taten sie hier? War das ein Hotel? Hielten sie hier zum Dinner? Inzwischen war es dunkel, und sie war hungrig, aber irgendwie hatte sie sich vorgestellt, sie würden geradewegs nach Kingston Dapple zurückfahren. Vielleicht wollte sich Dexter nach all den Scheußlichkeiten dieses Tages etwas Erholung gönnen?
    »Simon wurde für die Dauer der Ermittlungen auf Kaution freigelassen.« Dexter parkte den Mercedes hinter einer Reihe von Autos. »Und er ist zu mir gekommen, außer sich vor Zorn, und hat gesagt, er wüsste, dass ich ihn angezeigt hatte.«
    »Na ja, zu dem Schluss musste er ja kommen, das erstaunt mich jetzt nicht.«
    Dexter stieg aus dem Wagen und öffnete ihr die Tür. »Das hier dauert nicht lange. Wir beeilen uns lieber – es ist zu nass, um draußen rumzustehen.«
    Skeptisch betrachtete Frankie das wunderschöne weitläufige Anwesen. Plötzlich von einer düsteren Vorahnung übermannt spürte sie ein leises Aufflackern von Furcht. Sie hatte das scheußliche
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