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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)
Autoren: Christina Jones
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noch immer die Augen zu?«, fragte Dexter.
    »Ja.«
    »Gut. Ich nehme jetzt einfach deine Hand – hier geht es drei Stufen nach oben, gib also acht. Ich möchte den Valentinsabend nicht in der Notaufnahme verbringen. Auch wenn all die Krankenschwestern vielleicht eine gewisse Entschädigung darstellen könnten.«
    Kichernd folgte Frankie ihm die Stufen hinauf und betrat zum ersten Mal die trostlose Einzimmerwohnung in der Peep ’o’ Day Passage.
    »Okay«, sagte Dexter. »Jetzt mach die Augen auf.«
    Das tat Frankie. Und jubelte vor Begeisterung.
    Das Wohnzimmer, geräumig, hell und luftig, erstreckte sich über die ganze Länge des Hauses und hatte große Panoramafenster, die sich an einem Ende zu einem Balkon hin öffneten. Vom Balkon wiederum blickte man auf das kleine, gewundene Flüsschen Dapple und die hügeligen Wiesen in Richtung Hazy Hassocks hinaus.
    »Ach, das ist ja herrlich!« Voller Freude sah Frankie sich um. »Und was bist du für ein Schwindler! Das ist nun wirklich keine trostlose Einzimmerwohnung!«
    Was Frankie am meisten entzückte, war jedoch weder der gemütlich möblierte Raum noch die atemberaubende Aussicht. Es war die Tatsache, dass auf sämtlichen Flächen des Wohnzimmers Vasen voll leuchtend bunter Gerbera standen – in allen Regenbogenfarben –, deren Blütenblätterspitzen mit Glitzer bestreut waren, sodass sie funkelten wie Millionen winziger Sterne.
    »Die sind ja wunderbar.« Frankie bestaunte die Dutzende und Aberdutzende von Blumen. »Einfach unglaublich. Atemberaubend schön – ach, vielen, vielen Dank.«
    Dexter lachte. »Nun, da du die Spezialistin für alles Bunte und Schöne bist – vor allem für leuchtende Farben –, hätte ich dir heute ja schließlich nicht gut mit einem abgedroschenen Klischee wie roten Rosen kommen können.«
    Frankie schniefte. Sie hatte sich seit Verlassen des Kirchhofs sehr bemüht, nicht zu weinen, es war ihr jedoch äußerst schwergefallen.
    Besorgt sah Dexter sie an. »Ist alles in Ordnung? Weine nur, wenn dir dann leichter ums Herz wird, Frankie, mir ging es heute auch einige Male so. Ich weiß, wie du dich fühlst.«
    »Ich bin nicht unglücklich. Ehrlich. Ich bin sehr glücklich für Ernie und Achsah, und ich bin ganz gewiss sehr, sehr glücklich für mich selbst. Es ist wegen der herrlichen Blumen und weil du so lieb bist und alles. Ehrlich, ich weine nicht, ich werde nur gerade ein bisschen sentimental.«
    »Verständlich. Es war ja auch wirklich ein heftiger Tag. Genau genommen waren es einundneunzig heftige Tage.«
    »Einundneunzig Tage?« Frankie strich gerade über eine ganz besonders grell pink leuchtende Gerbera und stockte.
    »Seit wir uns begegnet sind.«
    »Du hast die Tage gezählt ?«
    Dexter nickte. »Sag ruhig, das war albern von mir, wenn du möchtest.«
    »Fiele mir im Traum nicht ein. Ich bin nur, also, erstaunt. Ich dachte …«
    »Dachtest was? Dass ich noch so ein blöder Joseph Mason wäre? Aber wirklich nicht. Frankie, es gibt keine andere Frau auf der Welt, mit der ich die letzten einundneunzig Tage lieber verbracht hätte – oder die nächsten einundneunzig Jahre lieber verbringen würde, wo wir schon mal beim Thema sind.«
    »Nicht einmal Cindy?«
    »Nein.« Dexter lachte. »Ganz gewiss nicht.«
    Frankie sah mit starrem Blick zum Fenster hinaus. »Sie hat gesagt, ich soll dich fragen, ob du sie immer noch liebst.«
    »Hat sie das?«
    Frankie nickte. »Hat sie. Also tu ich das jetzt. Liebst du sie noch?«
    Dexter ging auf sie zu und ergriff ihre Hände. »Nein, tu ich nicht. Cindy ist nicht die Liebe meines Lebens.«
    »Nicht?«
    Dexter lachte. »Du weißt, dass sie es nicht ist. Du weißt, was ich für dich empfinde. Du weißt, dass ich niemals wieder eine andere will oder brauche.«
    Frankie lächelte ihn an. »Solange du lebst?«
    »Oh, weit darüber hinaus. Bis in alle Ewigkeit. Wie Ernie und Achsah. Für immer und ewig. Was kann ein Mann sich mehr wünschen als ein Mädchen mit einer Boutique, in der es spukt!«
    Sie kicherte. »Das war alles ganz schön sonderbar, nicht wahr?«
    Dexter nickte. »Das kannst du laut sagen … Frankie Meredith, du bist einfach wunderbar – und ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch.«
    Freudig überrascht sahen sie einander an.
    »Und da wäre noch etwas«, meinte Dexter und fuhr zärtlich mit den Fingerspitzen ihre Lippen entlang. »Sozusagen eine besondere Abendessensüberraschung für dich zum heutigen Tag.«
    »Du hast gekocht?«, rief Frankie. »Wann? Und überhaupt,
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