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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie
Autoren: Sabineee Berger
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süß!“
    „Dafür bist du wunderschön“, meinte der Engel und grinste auf eine Weise die frech war und zugleich ehrlich. Blue war verwirrt. So wie der Mistkerl da stand, wirkte er selbstgefällig und arrogant und doch schaffte er etwas Nettes zu sagen, das noch dazu irgendwie heilig klang. Wie gesagt ... Blue hasste diesen heiligen Scheiß. Aber er begriff auch, dass dieser Engel mit seiner blauen Aura offenbar die Quelle von Blues Magie war. Nicht Gott hatte ihn gezeichnet, sondern einzig und alleine dieser Engel. Als er gestorben war – ob nun für ihn oder einfach, weil er blöd im Weg gestanden hatte – war seine Magie offenbar an Blue übergegangen. Vanessa hatte etwas von göttlichem Anker gesagt und genau das waren seine blauen Linien wohl ... die magische Verbindung zu Joshua und der Anker für den Engel, um auf die Erde zu kommen. Joshua nickte kurz, als hätte Blue alles laut ausgesprochen. Blue wurde wieder ärgerlich.
    „Warum die blauen Fluffifedern?“, fragte er, weil er den Mistkerl irgendwie aus der Reserve locken wollte. Doch der ließ sich nur bedingt provozieren. Die Frage wollte er dennoch nicht unbeantwortet lassen und so klappte er mit einem lässigen Grinsen auf den Lippen seine mächtigen, großen und sehr blauen Flügel hervor.
    Blues Augen wurden groß. Wo Joshua die Dinger zuvor untergebracht hatte war Blue ein Rätsel, denn das Federzeug hatte gut und gerne eine Spannweite von vier Metern und nahm den ganzen Raum ein. Der Anblick war fantastisch und das Zimmer erstrahlte mit einem Mal in diesem wunderbaren Licht, das nicht zu vergleichen war mit seinem Blau, wenn er in Rage geriet oder Angst hatte. Es war die gleich Magie und doch völlig anders. Denn, das was er nun fühlte war doch tatsächlich Liebe und Geborgenheit.
    „Scheiße, das ist gut.“
    „Ja, nicht wahr? Ich liebe Drama.“ Joshua grinste bis über beide Ohren und wackelte ein wenig mit der blauen Flügelpracht.
    „Aber du verlierst Federn! Zum Glück bist du kein Fisch, sonst wären es Schuppen.“ Joshua bekam große Augen.
    „Sieh an, sieh an!“, meinte er dann. „Da hat jemand Humor dazu bekommen. Hm, ich sehe noch Hoffnung für dich am Horizont, Andreas.“ Er lächelte kurz, dann wurde er schlagartig ernst und seine Augen begannen blau-türkis zu schimmern.
    „Du fragst dich sicher warum du all das durchleben musstest und ich will dich nun nicht länger auf die Folter spannen.“ Kurz biss er sich auf die Lippen. „Sorry, das war kein beabsichtigtes Wortspiel. Ich weiß, wie hart die letzten Monate und Jahre waren. Aber es war nun einmal an der Zeit etwas zu lernen.“ Joshua legte seine Hände auf Blues Schultern und sah ihm direkt in die Augen. Sein Blick war hypnotisch und ganz klar nicht von dieser Welt.
    „Das Leben kann nicht mit solch einer Selbstverständlichkeit verschwendet werden. Ein Leben ohne Gefühl und Liebe, nur getrieben von der Macht zu zerstören ist deiner nicht würdig. In dir steckt bedeutend mehr, vor allem mehr Respekt dir und dem Leben gegenüber. Und natürlich war es höchste Zeit für etwas Demut.“ Joshua nickte, als wäre das der für ihn wichtigste Punkt. „Der Genuss, den du beim Töten verspürt hast, war auch ein wenig fragwürdig. Wobei ich diese scheiß Dämonen auch nicht leiden kann.“ Er grinste so gemein wie es sonst nur Verbrecher konnten.
    „Bist du sicher, dass du ein heiliges Wesen bist?“
    „Können Schweine fliegen?“
    „Was?“ Blue fühlte sich nicht nur veräppelt, er fühlte sich seiner Zeit beraubt. „Ich meine, das ist doch alles nur Blabla. Natürlich verstehe ich das mit dem Leben und der Demut. Wer würde das nicht, nach all der qualvollen Zeit. Aber das passt doch eigentlich nicht zu dir! DU scheinst mir nämlich nicht sehr ehrenvoll zu sein. Stellst dich tot, lässt mich durch deine Magie eine Menge Menschen töten. Und ich meine eine Menge! Und dann erscheinst du hier – viel zu spät, wie ich anmerken darf – und schwafelst etwas von der Wichtigkeit jeden Lebens. Wie viele Tote gehen wohl durch deine Magie auf dein Konto, hm?“
    „Frech, sehr frech“, brummelte Joshua, hatte aber immer noch diesen heilig blauen Blick drauf, der etwas so Gutmütiges ausstrahlte, dass Blue – trotz seiner Wut – immer weniger wütend wurde. Ein Paradoxon oder so, aber das fühlte sich gar nicht so schlecht an. Wenn er ehrlich war, mühte er sich sogar redlich ab, dem schönen Himmelswesen überhaupt noch Paroli zu bieten. Am liebsten hätte er ihn
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