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Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Titel: Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)
Autoren: Richelle Mead
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elektrisierend.
    Aber das Beste an alledem war vielleicht, dass ich, Sydney Katherine Sage, schuldig, ständig die Welt um mich herum zu analysieren, na ja, dass ich das Denken ausschaltete.
    Und es war herrlich.
    Zumindest, bis ich das Denken wieder einschaltete.
    Mein Verstand und alle seine Sorgen und Bedenken übernahmen plötzlich die Kontrolle. Trotz der Proteste meines Körpers löste ich mich von Adrian. Ich wich vor ihm zurück und wusste, dass meine Augen verängstigt und groß waren. »Was … was tust du da?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte er mit einem Grinsen. Er trat einen Schritt auf mich zu. »Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du es ebenfalls getan hast.«
    »Nein. Nein. Komm nicht näher! Du kannst das nicht schon wieder tun. Verstehst du? Wir dürfen niemals … wir hätten auch nicht … oh mein Gott. Nein. Nicht wieder. Das war falsch.« Ich legte mir die Finger auf die Lippen, als könne ich abwischen, was gerade geschehen war. Vor allem jedoch fühlte ich mich wieder an die Süße und Wärme seines Mundes auf meinem erinnert. Prompt ließ ich die Hand sinken.
    »Falsch? Ich weiß nicht, Sage. Ehrlich, das war so ziemlich das Richtigste, was mir seit einer ganzen Weile passiert ist.« Dennoch hielt er Abstand.
    Hektisch schüttelte ich den Kopf. »Wie kannst du das sagen? Du weißt doch, wie es ist! Es gibt kein … nun, du weißt schon. Menschen und Vampire können nicht … nein. Da kann nichts zwischen ihnen sein. Zwischen uns.«
    »Also, irgendwann muss aber doch mal etwas zwischen Menschen und Vampiren gewesen sein«, sagte er, bemüht um einen vernünftigen Tonfall, »sonst gäbe es heute keine Dhampire. Außerdem, was ist mit den Hütern?«
    »Die Hüter?« Ich hätte fast gelacht, aber an der ganzen Sache war nichts komisch. »Die Hüter leben in Höhlen und prügeln sich am Lagerfeuer um Opossum-Eintopf. Wenn du dieses Leben willst – bitte schön. Aber wenn du in der zivilisierten Welt mit uns anderen leben willst, dann fass mich nie wieder an. Und was ist mit Rose? Bist du nicht wahnsinnig in sie verliebt?«
    Adrian wirkte viel zu gefasst für diese Situation. »Vielleicht war ich das früher einmal. Aber es ist … also, fast drei Monate her? Und ehrlich, ich habe seit einer ganzen Weile nicht mehr viel an sie gedacht. Ja, ich bin immer noch verletzt und fühle mich auch irgendwie benutzt, aber … wirklich, sie ist nicht mehr diejenige, an die ich ständig denke. Ich sehe nicht ihr Gesicht, wenn ich einschlafe. Ich frage mich nicht … «
    »Nein!« Ich wich noch weiter zurück. »Ich will nichts davon wissen. Ich werde dir nicht länger zuhören.«
    Mit einigen schnellen Schritten trat Adrian wieder vor mich hin. Die Wand befand sich nur wenige Zentimeter hinter mir, also konnte ich nirgendwohin ausweichen. Er bedrohte mich zwar nicht, aber er umfasste meine Hände und drückte sie sich an die Brust, während er sich zu mir herabbeugte.
    »Nein, du wirst jetzt zuhören. Ausnahmsweise einmal wirst du etwas hören, das nicht in deine nette, schubladisierte Welt der Ordnung, der Logik und der Vernunft hineinpasst. Denn es ist nicht vernünftig. Wenn du Angst hast, dann glaub mir – es erschreckt mich ebenfalls zu Tode. Du hast nach Rose gefragt? Ich habe versucht, für sie ein besserer Mann zu werden – aber ich habe es getan, um sie zu beeindrucken, denn sie sollte mich begehren. Doch wenn ich in deiner Nähe bin, will ich ein besserer Mann sein, weil … nun, einfach weil es sich richtig anfühlt. Weil ich es will. Du bringst mich dazu, über mich selbst hinauszugehen. Ich möchte herausragend werden. Du inspirierst mich mit jeder Tat, mit jedem Wort, jedem Blick. Ich schaue dich an, und du bist wie … wie Licht, das zu Fleisch geworden ist. Ich habe es an Halloween gesagt und jedes Wort ehrlich gemeint, dass du das schönste Geschöpf bist, das ich je auf dieser Erde habe wandeln sehen. Und du weißt es nicht einmal. Du hast keinen Schimmer, wie schön du tatsächlich bist oder wie hell du leuchtest.«
    Ich wusste, dass ich mich von ihm losreißen musste, dass ich meine Hände aus seinen ziehen musste. Aber ich konnte nicht. Noch nicht. »Adrian … «
    »Und ich weiß, Sage«, fuhr er fort, und in seinen Augen loderte das Feuer. »Ich weiß, wie ihr zu uns steht. Ich bin nicht dumm, und glaub mir, ich habe versucht, mir dich aus dem Kopf zu schlagen. Aber es gibt dafür auf der ganzen Welt nicht genug Schnaps oder Kunst oder irgendeine andere Ablenkung. Ich musste
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