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Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Titel: Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)
Autoren: Richelle Mead
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umspielte ihre Lippen. »Und sobald es vorbei ist, wird Eddie vielleicht irgendwann mal ausgehen wollen – natürlich außerhalb des Campus. Da wir ja ›verwandt‹ sind.«
    Ihre Worte waren beinah eine Wiederholung dessen, was ich neulich abends bei Clarence gehört hatte, und ich riss überrascht die Augen auf, als mir die Erkenntnis dämmerte. »Du weißt nicht … ich dachte, du würdest es wissen, da Angeline deine Mitbewohnerin ist … «
    Jill runzelte die Stirn. »Wovon redest du? Was weiß ich nicht?«
    Oh Gott! Warum, oh, warum musste gerade ich diejenige sein, die ihr diese Neuigkeit überbrachte? Warum konnte ich nicht in meinem Zimmer oder der Bibliothek eingesperrt sein und etwas Vergnügliches tun, wie Hausaufgaben machen?
    »Eddie hat, ähm, Angeline eingeladen. Ich weiß nicht, wann sie ausgehen werden, aber er hat beschlossen, ihr eine Chance zu geben.« Er hatte sich meinen Wagen nicht geborgt, also hatte es bis jetzt wahrscheinlich noch kein Date gegeben.
    Jill wirkte erschüttert. »W-was? Eddie und Angeline? Aber … er kann sie doch nicht ausstehen … «
    »Irgendetwas muss sich geändert haben«, sagte ich lahm. »Ich weiß nicht genau, was. Es ist nicht wie, ähm, die große Liebe, aber sie sind sich in diesen letzten Wochen näher gekommen. Es tut mir leid.« Das schien Jill mehr zu erschüttern als ihre Trennung von Micah.
    Sie wandte den Blick ab und blinzelte gegen Tränen an. »Ist schon gut. Ich meine, ich habe ihn auch nie ermutigt. Er denkt wahrscheinlich immer noch, dass ich mit Micah gehe. Warum hätte er auch warten sollen? Er sollte jemanden haben.«
    »Jill … «
    »Ist schon gut. Ich werde okay sein.« Sie wirkte so traurig, und dann wurde ihr Gesicht erstaunlicherweise noch düsterer. »Oh, Sydney. Du wirst so wütend auf mich sein.«
    Ich dachte immer noch an Micah und war von dem Themenwechsel ziemlich verwirrt. »Warum?«
    Sie griff in ihren Rucksack und zog eine Hochglanzzeitschrift heraus. Es war eine Art südkalifornisches Touristenmagazin, mit Artikeln und Werbeanzeigen für die Gegend. Eine der Seiten war markiert, und ich schlug sie auf. Es war eine ganzseitige Annonce für Lia DiStefano, eine Collage aus Bildern von ihren verschiedenen Entwürfen.
    Und eines der Fotos zeigte Jill.
    Ich brauchte einen Moment, bis ich es bemerkte. Das Bild war eine Profilaufnahme, und Jill trug Sonnenbrille und Filzhut – außerdem diesen pfauenfarbenen Schal, den Lia ihr geschenkt hatte. Jills gelocktes Haar flatterte hinter ihr, und ihr Gesicht sah im Profil wunderschön aus. Hätte ich Jill nicht so gut gekannt, ich hätte in diesem schicken Model niemals sie erkannt – obwohl jeder, der wusste, wonach er suchen musste, sofort die Moroi in ihr gesehen hätte.
    »Wie?«, fragte ich scharf. »Wie ist das passiert?«
    Jill holte tief Luft, bereit, den Vorwurf hinzunehmen. »Als sie die Kostüme abgegeben und mir den Schal geschenkt hat, hat sie gefragt, ob sie ein Foto machen dürfe, um zu sehen, wie sich die Farben fotografieren ließen. Sie hatte noch einige andere Accessoires mit im Auto, und die habe ich ebenfalls angelegt. Sie wollte mir beweisen, dass sie mit den richtigen Utensilien meine Identität verbergen konnte. Aber ich hätte nie gedacht … ich meine, sie hat nicht gesagt, dass sie das Foto verwenden würde. Gott, ich komme mir so dumm vor.«
    Vielleicht nicht dumm, aber gewiss naiv. Ich hätte die Zeitschrift fast zerknüllt. Ich war wütend auf Lia. Ein Teil von mir wollte sie dafür verklagen, dass sie ein Foto von einer Minderjährigen ohne Erlaubnis verwendet hatte, aber wir hatten gerade viel größere Probleme. Wie weit wurde diese Zeitschrift verbreitet? Wenn man Jills Foto nur in Kalifornien veröffentlichte, würde sie vielleicht niemand erkennen. Trotzdem, ein Moroi-Model würde Aufmerksamkeit erregen. Wer weiß, welche Schwierigkeiten uns das jetzt wieder einbrocken wird?
    »Sydney, tut mir leid«, sagte Jill. »Was kann ich tun, um das wieder in Ordnung zu bringen?«
    »Nichts«, erwiderte ich. »Du kannst dich nur von Lia fernhalten.« Mir war übel. »Ich kümmere mich um die Sache.« Wie allerdings, das wusste ich wirklich nicht. Ich konnte nur beten, dass das Foto niemandem auffiel.
    »Ich tu alles, was nötig ist, wenn dir etwas einfällt. Ich – oh.« Ihr Blick fiel auf etwas hinter mir. »Vielleicht sollten wir später reden.«
    Ich drehte mich um. Trey kam auf uns zu. Ein weiteres Problem, um das ich mich kümmern musste.
    »Wahrscheinlich ist
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