Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blondine ehrenhalber

Blondine ehrenhalber

Titel: Blondine ehrenhalber
Autoren: Valerie Frankel
Vom Netzwerk:
so dass Sie sie nicht vermisst hätten. Robbins traf Zorn wie geplant, aber anstatt ihm Material auszuhändigen, teilte er Zorn mit, dass er auszusteigen gedachte. Er wollte den Artikel nicht mehr schreiben, lieber verzichtete er auf seinen Job. Zorn presste einige Informationen aus Robbins heraus, aber das genügte ihm nicht. Zorn war wütend, und als Robbins in Richtung U-Bahn lief, folgte er ihm. Sie stritten auf dem Bahnsteig, und Robbins drohte, den Herausgeber der Zeitung von Zorns unlauteren Methoden in Kenntnis zu setzen. Zorn war so außer sich vor Wut, dass er Robbins vom Bahnsteig stieß. Er behauptet, es sei ihm nicht bewusst gewesen, dass in diesem Moment ein Zug einfuhr. Der Zugführer sah ihn und zog die Notbremse. Deshalb ist Robbins noch am Leben.«
    Walter wollte meinetwegen seine Arbeit aufgeben, dachte Frank. »Droht Piper dafür die Todesstrafe?«, erkundigte sie sich.
    »Nicht für einen Mordversuch«, erklärte der Detective. »Und Zorn wirkt zerknirscht. Ich habe noch nie einen erwachsenen Mann so jammern hören.«
    »Es tut mir Leid, aber ich kann nicht bestätigen, wann Walter die Wohnung verlassen hat. Er gab einige persönliche Informationen an Zorn weiter, die ich ihm vertraulich erzählt hatte, aber ich glaube nicht, dass er etwas gestohlen hat. Haben Sie den Post -Artikel von heute Morgen gelesen?« Luigi nickte. »Es steht zwar Walters Name darunter, aber geschrieben hat ihn Zorn.«
    »Das wissen wir bereits. Robbins war nicht in der Lage, heute Morgen auch nur irgendetwas zu schreiben.« Der Detective rieb seinen Schnurrbart, während Frank bewegungslos dasaß. »Sie sind eine eigenartige Frau, Ms Greenfield.«
    »Kann ich jetzt gehen?«
    »Ich muss gestehen, dass ich gehofft habe, Sie würden gegen Mr Zorn Anzeige erstatten wegen Verleumdung.«
    »Kann ich das auch später noch tun?«
    »Ja«, sagte er. »Zorn hat es auf Sie abgesehen. Ich möchte wissen, warum.«
    »Haben Sie ihn gefragt?«
    »Noch nicht.«
    »Er wird es besser wissen als ich«, sagte sie und stand auf. Sie sah auf die Uhr: 16.45 Uhr. »Ich muss wirklich gehen.«
    Der Detective nickte langsam und fuhr sich über den Schnurrbart. »Wir bleiben in Verbindung. Und seien Sie vorsichtig mit dem vielen Geld.«
    Frank rannte ohne ein Wort an Clarissa vorbei und hastete die Montague Street entlang Richtung Heights Café. Eisige Luft füllte ihre Lungen, während sie lief.
    Sie war Walter wichtig, dachte sie. Wirklich wichtig.

Kapitel 24

    Amanda ergriff Matts Hand. Sie fühlte sich warm, aber nicht feucht an. »Du schwitzt gar nicht«, flüsterte sie.
    Von sich konnte sie das nicht behaupten. Schweiß perlte auf ihrer Stirn. Das Messer in Sylvias Hand glänzte, als hätte sie es mit einem Stück Stahlwolle sauber abgerieben, bevor sie hinter ihnen hergelaufen war. Amanda nahm an, sie hatte ein Messer vom Heights Café genommen — es war zu lang und scharf für den Hausgebrauch. Wenn Sylvia das Messer auf dem Weg hierher aus dem Restaurant geholt hatte, wäre sie Frank sicher begegnet. Wo befand sich ihre Schwester, fragte sich Amanda. Wo war das Geld?
    Matt flüsterte: »Ich werde mit ihr fertig.«
    Da war sich Amanda nicht so sicher. Matt mochte vielleicht anders sein als die meisten Kerle, aber in Sylvias grauen Augen schimmerten Verzweiflung und Wahnsinn. Rover, der Terrier, zerrte bedrohlich an der Leine. Für eine Frau mittlerer Größe und einen kleinen Hund waren sie ein einschüchterndes, ja, gefährliches Pärchen.
    »Sylvia, tief im Inneren deines Herzens weißt du, dass Paul mich nicht wirklich liebt. Du bist die Mutter seiner Kinder«, sagte Amanda.
    »Genau, denk an die Kinder«, fügte Matt hinzu.
    Sylvia lief durch das Stangengewirr auf das zusammengekauerte Paar zu. »Einmal nur denke ich an mich«, entgegnete sie.
    »Aber Paul liebt mich nicht!«, wiederholte Amanda. »Vielleicht fühlt er sich sexuell zu mir hingezogen, aber sein Herz gehört dir allein.«
    »Du glaubst, ich bin wegen meines Mannes hier?«, fragte die aschblonde Frau.
    Amanda nickte. »Weswegen sonst?«
    »Ich werde nicht zulassen, dass ihr meinem Vater das Geld zurückzahlt. Über ein Jahr habe ich geduldig gewartet, ich will diesen Laden. Er gehört mir. Ich verdiene ihn, und niemand wird mich daran hindern, ihn zu bekommen.«
    Ihr Vater wollte ihr das Café geben? Das überraschte Amanda, denn sie hatte ganz selbstverständlich damit gerechnet, dass Todd alles verkaufen und einen Riesengewinn für seine Investition von fünfzigtausend
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher