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Blonder Kugelfang

Blonder Kugelfang

Titel: Blonder Kugelfang
Autoren: Carter Brown
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Zeit.«
    »Nicht mein Geschmack.«
    »Samantha macht sich eben
nichts aus Männern«, fuhr ich fort. »Deshalb scheint sie auf dieser Party auch
fehl am Platz gewesen zu sein. Wo fand sie eigentlich statt?«
    »In Palisades ,
am Samstag abend «, antwortete Angela. »Und zwar in
Benny Langans Haus. Es waren eine ganze Menge Leute
da, und Samantha erschien mit Sam Heiskell . Kennen
Sie ihn?«
    »Habe von ihm gehört«, sagte
ich. »Er ist doch Agent?«
    »Wenn Sie einen blutgierigen
Hai so höflich beschreiben wollen«, meinte sie. »Ich habe mich gleich gefragt,
was sie mit dem Kerl überhaupt wollte. Sam Heiskell hat sie so nötig wie ein Loch im Kopf.«
    »Und was geschah?«
    »Ich kam bei Benny gerade so
gut voran«, berichtete sie. »Und dann mußte Samantha Pike dazwischenkommen und
mich ausmanövrieren. Damit blieb dieser scheußliche Heiskell für mich übrig, der mittlerweile schon stockbetrunken war und überall an mir
herumgrapschte. Als mir Art Stillman schließlich zu
Hilfe kam, war ich dankbar. Aber später — es ist kaum zu glauben — langweilte
sich diese Hexe Samantha mit Benny und schnappte mir Art direkt unter der Nase
weg. Das sind doch ganz faule Tricks, oder?«
    »Vielleicht hatte sie gute
Gründe dafür«, gab ich zu bedenken.
    »Sie sind gar nicht so dumm,
wie Sie aussehen«, räumte Angela ein. »Na ja, am Anfang hat sie sich ja auch
wirklich mit mir unterhalten. Zuerst war ich geschmeichelt, daß der große
Rockstar mich so aufmerksam behandelte, aber dann fing sie an, mich zu
streicheln, und die Sache wurde mir plötzlich kristallklar. Deshalb ließ ich
sie abblitzen.«
    »Aber vorher haben Sie noch
ihre Telefonnummer erfahren?«
    Angela nickte. »Sie sei am
Wochenende ganz allein in diesem großen leeren Haus, sagte sie, und warum ich
nicht mit hinauskäme und ihr Gesellschaft leistete?«
    »Mit wem hat sie dann
schließlich die Party verlassen?«
    »Keine Ahnung. Ich bin vor ihr
gegangen, weil ich weiß, wann ich verloren habe.«
    »Und wie wirkte sie, als sie
sich mit Ihnen unterhielt?«
    »Ganz normal. Vielleicht ein
bißchen aufgeregt, aber der Grund wurde mir ja nachher auch klar.«
    »Erzählen Sie mir von Benny Langan .«
    »Was gibt’s da schon zu
erzählen?« Sie nahm einen Schluck von ihrem Wodka-Martini.
    »Wer ist das überhaupt?«
    Mit vor Staunen geweiteten
Augen starrte sie mich an. »Sie machen wohl Witze? Hier in der Stadt kennt doch
jeder Benny Langan .«
    »Ich nicht.«
    »Er gibt immer diese tollen Parties «, sagte sie. »Benny kennt jeden, der jemand ist. Er
hat in Palisades dieses wundervolle Haus und ist
stinkreich.«
    »Und was macht er?«
    »Sie meinen, womit macht er
sein Geld?« Angela schüttelte den Kopf. »Da muß ich passen, Rick. Ich habe ihn
niemals danach gefragt.«
    »Und Art Stillman ?«
    »Den habe ich dort erst
kennengelernt. Er schien mir ein wirklich netter Mensch zu sein. Tut mir leid,
daß man ihn umgebracht hat.«
    »Waren auch die Gebrüder Perini auf der Party?«
    »Wenn sie da waren, habe ich
sie jedenfalls nicht gesehen«, antwortete sie. »Aber, wie gesagt, es war eine
große Party. Wahrscheinlich habe ich nicht einmal die Hälfte der Gäste
kennengelernt.« Sie trank ihr Glas aus und schob es mir über die Bar hinweg zu.
»Sie machen einen guten Wodka-Martini, Rick. Kann ich noch einen kriegen?«
    Ich schenkte ihr nach. »Wie Sie
sagten, kann Samantha diesen Vertrag mit Heiskell nicht
bei klarem Verstand unterzeichnet haben. Anschließend war sie dann bei Stillman im Wagen, als er erschossen wurde — behaupten
jedenfalls die Gebrüder Perini . Vorher machte sie
Ihnen Avancen, und als sie abblitzte, schnappte sie Ihnen sowohl Langan wie Stillman aus Rache
weg. Stimmt’s?«
    »Stimmt«, nickte Angela.
    »Aber im Grunde macht sie sich
nichts aus Männern. Was hat sie dann Sonntag nacht bei Stillman im Auto und auf einer verlassenen
Bergstraße gesucht?«
    »Woher soll ich das wissen, zum
Teufel?«
    »Noch etwas Verrücktes«, fuhr
ich fort. »Als eine Art Bonus hat man ihr am Wochenende einen kleinen schwarzen
Skorpion auf die Hinterhand tätowiert.«
    »Einen — was?« Angela starrte
mich an, und ihr Gesicht hatte jede Farbe verloren.
    Aber dann läutete das Telefon,
genau im falschen Moment. Ich ging zu dem kleinen Tisch hinüber und nahm den
Hörer ab.
    »Mr. Holman ?«
erkundigte sich eine tiefe Männerstimme. »Hier spricht Benny Langan . Sie hatten mich angerufen?«
    »Dabei erzählte mir jemand, daß
Sie erst morgen mittag
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