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Blonder Kugelfang

Blonder Kugelfang

Titel: Blonder Kugelfang
Autoren: Carter Brown
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lächelte langsam. »Vielleicht sollten wir ihm 48 Stunden Zeit
geben, uns entweder die Pike zu liefern — und zwar mitsamt ihrer Story — , oder
er soll uns den Mörder präsentieren, der Art erschossen hat.«
    »Aber in 48 Stunden können er
und die Pike schon in Mexiko sein oder noch sehr viel weiter«, gab Louis zu
bedenken.
    »Nicht die geringste Chance«,
versicherte Mike ihm. »Das Weib sitzt in ihrem Haus in Bel Air, und dort bleibt
es auch. Wir werden rund um die Uhr einen Posten dorthin abstellen, und wenn
sie zu verschwinden versucht, gerät sie wirklich in Teufels Küche.«
    »Glaubst du denn, daß Holman mehr Erfolg haben wird als wir?« höhnte Louis.
    »Möglich wäre es«, antwortete
sein älterer Bruder. »Uns kennen die Leute. Wenn die Gebrüder Perini mit ihnen reden wollen, werden sie nervös. Aber Holman kennen sie nicht. Immerhin besteht die Möglichkeit,
daß er mehr und schnellere Ergebnisse bringt.«
    »Okay.« Louis zuckte die Schultern.
»Aber nur 48 Stunden. Wenn er in dieser Zeit nichts aufzuweisen hat, dann
nehmen wir das Mädchen wirklich auseinander. Und kommen Sie uns dabei nur nicht
in die Quere, Holman , sonst geht es Ihnen schlecht.«
    »Erzählen Sie mir mehr über Art Stillman «, schlug ich vor.
    »Das lassen Sie sich besser von
jemand anderem sagen«, wehrte Mike ab. »Zum Beispiel von Benny Langan .«
    »He«, Louis grinste mich mit
blendendem Goldgebiß an, »was für eine gute Idee!
Sagen Sie ihm, die Gebrüder Perini hätten Sie
engagiert, Art Stillmans Mörder zu suchen.«
    »Und wo finde ich Langan ?«
    »In einem Haus in Palisades «, sagte Mike und beschrieb mir den Weg so genau,
als hätte er es mit einem Halbidioten zu tun.
    »Okay, Holman «,
schloß Louis die Unterhaltung. »Jetzt machen Sie sich auf die Socken.«
    »Ich weiß, es klingt albern«,
sagte ich, »aber was bedeutet Ihnen das Zeichen Skorpion?«
    »Mein Bruder ist ein Skorpion«,
sagte Louis. »Ich bin Widder.«
    »Und wir Skorpione«, warnte
mich Mike, »haben Gift im Stachel. Denken Sie immer daran.«
    »Noch eine letzte Frage«, sagte
ich. »Weshalb sind Sie so sicher, daß Samantha Pike mit Stillman zum Zeitpunkt seines Todes zusammen war?«
    »Weil sie den Abend hier
verbrachten«, sagte Mike Perini leise. »Nämlich den
Sonntagabend. Art gab furchtbar mit dieser prominenten Rocksängerin an, die ihn
begleitete. Etwa um Mitternacht brachen Sie auf. Wir dachten uns, daß Art jetzt
mit ihr zu sich nach Hause führe. Aber da irrten wir uns.«
    »Und Sie beide haben sie
gesehen?« erkundigte ich mich. »Sind Sie ganz sicher, daß es sich nicht um
irgendein anderes Mädchen handelte?«
    »Wir beide«, nickte Louis
nachdrücklich. »Art hat uns ihr vorgestellt. Sie war ziemlich voll —Alkohol,
nahmen wir an — und erzählte uns dauernd, was für eine begnadete Künstlerin sie
sei, von ihrer neuen Schallplatte seien schon eine Million verkauft worden
und...«
    »Und ähnlichen Quatsch«,
unterbrach ihn Mike. »Hören Sie, Holman , Sie können
es sich wirklich leichtmachen. Überreden Sie sie nur, daß sie uns Arts Mörder nennt. Und das sagen Sie uns dann weiter.«
    »Dazu haben Sie ganze 48
Stunden Zeit«, erinnerte Louis. »Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, hätte ich sie
in der ersten halben Stunde weich. Bei einer Frau muß man immer mit dem Gesicht
anfangen, wenn man sie bearbeitet. Wußten Sie das, Holman ?
Die haben alle eine Todesangst um ihr hübsches Gesicht.«
    »Also, jetzt haben Sie einen
Namen und ein paar gute Ratschläge«, faßte Mike leutselig zusammen. »Was können
Sie sich mehr wünschen?«
    Ich trank aus und stellte das
leere Glas auf dem Tisch ab. Als ich mich erhob, war ich einen Augenblick
versucht, die beiden mit den Köpfen gegeneinander zu schlagen; aber das wäre
auch keine Lösung gewesen. Deshalb ging ich zu meinem Auto hinaus und fuhr zu
meinem kleinen Bungalow in Beverly Hills zurück.
    Als ich ankam, war es noch früh
am Tag: etwa 9 Uhr abends. Deshalb rief ich bei Langan an und erfuhr von einer angeödeten Stimme, daß er für die Nacht ausgegangen sei
und nicht vor dem Mittag des nächsten Tages zurückerwartet werde. Ich
hinterließ meinen Namen und meine Telefonnummer, hatte aber das sichere Gefühl,
daß beides vergessen sein würde, sobald ich nur den Hörer aufgelegt hatte.
    Als nächstes wählte ich die
Nummer, die Tracy Nash mir gegeben hatte, und nach dem vierten Läuten
antwortete mir eine lebhafte Stimme.
    »Angela Broughton ?«
erkundigte ich mich.
    »Am
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