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Blitze des Bösen

Blitze des Bösen

Titel: Blitze des Bösen
Autoren: John Saul
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Plötzlich erhellte ein
Blitz die Nacht. Er fuhr aus den Wolken herab und suchte sich
am Boden ein Ziel.
Er fand Richard Kraven, fuhr durch seine Hände, brannte
sich den Weg durch seinen Körper, der an dem Eisenzaun hing.
Mark Blakemoors Körper erstarrte, als die Spannung durch
seinen Körper fuhr. Als die elektrische Ladung schließlich zur
Erde strebte und von ihr aufgenommen wurde, fiel er zu Boden
und blieb dort unbeweglich liegen.
Als das nachfolgende Donnergrollen verklungen war,
heulten mit dem tosenden Wind Sirenen. Sie wurden lauter,
und als flackernde Lichter auf dem Picknickplatz zu sehen
waren, begannen Regen und Wind endlich nachzulassen.
Kurz darauf stoppten zwei Streifenwagen und erhellten mit
ihren Scheinwerfern die makabre Szenerie am Zaun. Während
die Polizisten auf den Körper zuliefen, der am Boden lag, stand
Anne Jeffers neben Heather und hielt sie fest in den Armen.
Sie hörte kaum die Fragen, die ihr gestellt wurden, nahm nur
verschwommen die Männer wahr, die neben der regungslosen
Gestalt Mark Blakemoors knieten.
Ihre Augen waren noch immer auf den Zaun gerichtet, an
dem der Körper des Mannes hing, der ihr Ehemann gewesen
war. Während sie auf ihn starrte, riß sich der Körper durch sein
eigenes Gewicht vom Zaun los, rutschte auf die andere Seite
und verschwand. Wenn es ein Geräusch gegeben haben sollte,
als er in den Fluß unten stürzte, hatte Anne es nicht gehört.
Inzwischen hatte der Regen ganz aufgehört, und auch der
Wind hatte sich völlig gelegt. Eine unheimliche Stille erfüllte
nun die Nacht. Anne hatte ihren Arm noch immer schützend
um Heather gelegt, als sie sich ihren Weg durch die Leute
bahnte, die bei Mark Blakemoor knieten. Sie schaute ihn an,
und einen Augenblick lang dachte sie, daß auch er tot wäre.
Doch dann flackerten seine Augenlider und öffneten sich.
Sein Blick traf auf ihren. Sie sahen sich an, und für eine
Sekunde glaubte Anne, sie sähe genau dasselbe Zwinkern in
Marks Augen, das sie so oft in denen von Glen vor seinem
Herzinfarkt gesehen hatte. Dann war es auch schon wieder
verschwunden, und sie blickte wieder in die Augen des Kommissars, der gerade das Leben ihrer Tochter gerettet hatte.
»Er wird überleben«, sagte jemand, als Mark versuchte, ein
wenig zu lächeln, bevor er wieder die Augen schloß.
»Es ist vorbei«, flüsterte Anne ihrer Tochter ins Ohr. »Es ist
vorbei, mein Liebling. Und jetzt wird alles wieder gut. Für uns
alle.«
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