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Blitz und der Feuerteufel

Blitz und der Feuerteufel

Titel: Blitz und der Feuerteufel
Autoren: Walter Farley
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beiden Sulkys zu seinen Seiten. Alec schätzte die Entfernung mit seinen Augen ab und entschied, daß sein Sulky gerade noch Platz haben würde. So ließ er Feuerteufel die Zügel lockerer, und sie drängten sich zwischen Tangiers und Star Queen. Doch vor ihnen war der Weg wieder versperrt. Alec mußte Feuerteufels Tempo mäßigen, damit er nicht in Silver Knight hineinrannte, der jetzt vor ihnen lief.
    Feuerteufels Wille zu siegen hatte sie somit nur um eine Pferdelänge näher an das zusammengedrängte Spitzenfeld gebracht. Und Baer Cat zog immer weiter fort vor den anderen. Immerhin war Alec sdfort auf Feuerteufels entschlossenes Vorprellen eingegangen, und er fühlte, wie der kühne Mut seines Pferdes sich ihm mitteilte, die Vorsicht zur Seite schob und nur einem Gedanken Raum ließ — dem Wunsch, das Rennen zu gewinnen! Kein Abwarten mehr! Eine Länge vor und dann wieder eine. So konnte es vielleicht glücken.
    Immer noch darauf bedacht, die Meile für Feuerteufel so kurz zu bemessen wie irgend möglich, betrachtete Alec die Pferde, die zwischen ihm und dem Zaun liefen. An der Außenseite war eine Lücke zwischen Cricket und Yictory Boy. Aber wie sollte er sein Pferd dorthin dirigieren, während Star Queen ihm den Weg verbaute? Ach was, nur Mut. Er lenkte sein Pferd vor die große Stute; langsam, Schritt für Schritt, drängte er sie beiseite. Sie erreichten die Lücke zwischen Cricket und Victory Boy... und schon waren sie hindurchgeschlüpft!
    Wieder versperrten ihnen Pferde den Weg, aber Feuerteufel war im Kommen! Immer eine Länge nach der anderen, redete Alec seinem Pferd im Geist zu, eine nach der anderen! Kurz darauf nahm er Feuerteufel hinüber zur Innenseite, diesmal, um zwischen Chief Express und Big Venture vorzustoßen.
    Die Fahrer schimpften ärgerlich hinter ihm her, aber er trieb sein Pferd zielbewußt weiter und weiter zwischen ihnen durch nach vorn, bis nur noch King Midas und High Noon zwischen ihm und den weit vorn trabenden Pferden lagen. Um an ihnen vorbeigehen zu können, mußte er Feuerteufel wieder außen herum lenken. Eine Sekunde lang liefen die drei Pferde Seite an Seite; dann ließ Feuerteufel die beiden anderen hinter sich.
    Jetzt hatte Alec sein erstes Ziel erreicht: freie Bahn bis zu den Pferden an der Spitze. Feuerteufel raste begierig vorwärts, als sie in den zweiten Bogen gingen.
    Der Lautsprecher verkündete: »Am Halbmeilenpfosten hat Bear Cat seinen Vorsprung von Princess Guy um vier Längen vergrößert. Lord Bobbie ist der nächste. Mismatch ist an die vierte Stelle zurückgefallen, danach kommt der Rest des Feldes, vor dem Feuerteufel am Innenzaun liegt, gefolgt von King Midas, High Noon und Big Venture...«
    Als Feuerteufel um den zweiten Bogen ging, verringerte Alec das Tempo. Der Hengst lehnte sich auf, aber Alec bestand auf seinem Willen, weil Feuerteufel eine Verschnaufpause brauchte. Die erste Hälfte des Rennens war für ihn sehr schwer gewesen, denn wiederholte kurze Vorstöße kosten ein Pferd mehr Kraft als ein ununterbrochener längerer Lauf. Er hielt Feuerteufel dicht am Zaun, ohne das Feld hinter sich zu beachten und ohne auf die an der Spitze Trabenden zu sehen. »Laß uns jetzt ausruhen«, sagte er zu Feuerteufel, »nutze die Pause aus! Lange wird sie sowieso nicht währen!« Er hörte, daß sich ihnen die nachfolgenden Hufschläge näherten, aber er ließ sich nicht beirren. Weder King Midas, Big Venture noch die anderen besaßen Schnelligkeit genug, um es mit Feuerteufel und den Pferden an der Spitze aufzunehmen. Im Augenblick war nichts wichtiger als eine kleine Atempause für sein Pferd.
    Da war schon die lange hintere Gerade, die zum letzten Bogen führte. Jetzt war die Zeit für den Endkampf gekommen; noch länger durften sie nicht warten! Er gab Feuerteufel die Zügel frei. Jetzt hieß es: alles oder nichts!
    Als der Hengst vorschoß, blickte Alec nach vorn. Mismatch lief ihnen am nächsten, ein Stückchen vom Zaun weg, und verlor mehr und mehr Boden, als Feuerteufel schneller wurde. Mismatch war ein geschlagenes Pferd. Feuerteufel erreichte ihn rascher, als Alec angenommen hatte. Sein Pferd lief auf die Lücke zwischen Mismatch und dem Zaun zu, bevor ihm richtig zu Bewußtsein kam, wie schmal sie war. Eine Sekunde lang wurde er steif, als Feuerteufel knapp an den Rädern des anderen Sulkys vorbeikam. Dann liefen sie auf gleicher Höhe; die Räder drehten sich Nabe an Nabe. Gleich darauf war Feuerteufel hindurch und griff nun Princess Guy und Lord
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