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Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Titel: Blinder Hunger: Ein Anita Blake Roman (German Edition)
Autoren: Laurell K. Hamilton
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befand sich ein Teil von mir in ihm und ein Teil von ihm in mir, Teile die nicht denken konnten und sich nicht als menschliches Wesen fühlten. Da kam nicht der Gedanke auf: Wow, so fühlt es sich also an, Micah zu sein. Ich hatte nur das Gefühl, tief in ihn hineinzutauchen und das metaphysische Versteck zu finden, wo sein Tier ruhte, und mich dort einzurollen, während sein Tier das Gleiche in mir tat.
    Während dieses Augenblicks sättigte sich die Ardeur an der warmen, lebendigen Macht, an dem Gefühl, tiefer in Micahs Körper zu sein als je in einem anderen Mann zuvor. Die Ardeur sättigte sich und ließ uns wohling und zufrieden zurück.
    Die Tiere kehrten nicht auf demselben Weg zurück. Eben noch lag dieses Stück von mir warm und sicher zusammengerollt in ihm, und das Gefühl von ihm in mir war das Gleiche, wie wenn wir uns liebten, als wäre auch sein Tier größer und nähme mehr Raum ein als meines. Diese warme, lebendige Energie kehrte nicht durch unseren Mund zurück, sondern drang vorn durch die Haut, sodass es sich anfühlte, als bräche sie auf und zwei große pelzige Gestalten wechselten den Platz. Ich schwöre, ich hatte wirklich das Gefühl, als ließe sich etwas Schweres, Fassbares in meiner Leibesmitte nieder.
    Atemlos und lachend unterbrachen wir den Kuss. Ich fand als Erste die Stimme wieder. »Wow.«
    Er sah so glücklich aus wie noch nie, viel entspannter, als fühlte er sich jetzt erst richtig zu Hause, als wäre ihm eine große Last von den Schultern gefallen. »Weißt du«, sagte er schwer atmend, »das sollte eigentlich nicht möglich sein, wenn einer von beiden ein Mensch ist.«
    »Ich wusste nicht mal, dass es überhaupt möglich ist.«
    »Wenn beide mächtig sind und ein echtes Paar, dann schon.«
    »Das klingt, als gäbe es dafür Namen.«
    »Shiva und Pavarti oder einfach Maithuna, das ist Sanskrit und heißt Vereinigung oder Paarung.«
    »Shiva, der die Welt mit seiner Energie zerstören würde, hätte Pavarti nicht permanent Sex mit ihm, um seine Energie zu verbrauchen?«
    Er nickte. »Religionskurs im College?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Vor ein paar Jahren stießen wir auf eine Naga, die knapp einem gewaltsamen Tod entkommen war. Bei dem Fall habe ich mich mit dem Hinduismus beschäftigt. Ich dachte, wenn man auf ein übernatürliches Wesen aus dieser Religion trifft, dann treffe ich vielleicht noch mehr davon.«
    »Und hast du?«
    »Nein.« Ich überlegte. »Bisher nicht.« Ich legte die Arme um seinen Hals und zog ihn an mich zu einem Kuss. Er ließ es zu, hielt aber dicht vor meinem Mund inne. »Du hast die Ardeur gesättigt.«
    »Ich will trotzdem einen Kuss.«
    Er küsste mich, zuerst sanft, dann erneut hungrig. Atemlos hielt er inne. »Ich dachte, das hätten wir erledigt.«
    Ich wusste nicht, wie ich es erklären sollte. Wir hatten metaphysischen Sex gehabt, und wie manchmal nach normalem Sex fühlte ich mich energiegeladen. Und ich spürte ihn hart und dick zwischen uns. Ich wollte ihn in mir haben. Ich wollte ihm jetzt auch körperlich so nah sein wie eben noch metaphysisch.
    Eine Hand an seinem Nacken, ließ ich die andere hinuntergleiten, um ihn zu umfassen. Er schloss die Augen und schluckte mühsam. Ich bewegte die Hand auf und ab. Er war so hart, so dick, so fest. Ich machte die Augen zu und schauderte am ganzen Körper.
    Als ich sie wieder aufmachte, war mein Blick schon verschleiert. »Ich will ihn in mir haben.«
    Er wollte sich belustigt zeigen, aber sein Gesicht verriet die nackte Begierde, und seine Stimme war heiser, als er sagte: »Auch ohne die Ardeur?«
    Ich drückte ihn so fest, dass er unter flatternden Lidern die Augen verdrehte. Als er mich wieder ansah, sagte ich: »Es liegt nicht an der Ardeur, dass ich Verlangen nach dir habe.«
    »Was wir eben erlebt haben, werden wir nicht mehr toppen können.«
    Ich strich über den langen, harten Schaft. »Darum geht es nicht. Es soll nur schön sein.«
    Er schüttelte den Kopf. »So kurz vor Vollmond wird es ohne die Ardeur oder unsere Tiere nicht so schön sein. Wir sollten sie auch nicht noch mal reizen. Es könnte aus dem Ruder laufen.«
    Ich schüttelte gleichfalls den Kopf. »Nur wir beide, Micah, nur wir beide.«
    »Bei uns reicht eine Berührung und wir sind nicht mehr zu zweit. Da ist immer jemand oder etwas anderes, wir sind nie allein.« Er sah sehr ernst aus.
    Ich griff mit der anderen Hand unter die weichen nassen Hoden und spielte damit, während ich über den Schaft und die Spitze strich.
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