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Blinde Leidenschaft

Blinde Leidenschaft

Titel: Blinde Leidenschaft
Autoren: Victoria Veel
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Hand eine Geste dass er mir in die Wohnung folgen würde.

    Ich drehte mich um und setzte mich schnell auf den freigewordenen Platz auf dem Sofa und nippte nervös an meinem Sangria. Einige der Leute standen auf, um Leo zu begrüßen. Ich konnte meine Augen nicht von ihm lassen. Das letzte Mal, dass ich mich auf den ersten Blick verknallt hatte, war schon lange her- Es war mein Exfreund, Daniel, von dem ich mich vor 14 Monaten getrennt hatte. Seitdem hatte ich so etwas nie wieder gespürt. Leo verschwand nun in der Küche und ich wandte meine Augen ab, begann eine Unterhaltung mit dem Mädchen, das neben mir saß. Sie erzählte mir in gerade mal fünf Minuten sicherlich ihre halbe Lebensgeschichte. Nett war sie, jung, gerade einmal 18. Sie war vor zwei Wochen von Sevilla nach Barcelona gezogen, um ihren Bachelor in Psychologie zu beginnen. Sie plapperte noch
    viel mehr, lachte ständig und machte nur eine Pause, wenn sie einen Schluck ihres orangen Getränks, was wahrsch einlich Wodka-Orange war, nahm. Ich hörte ihr kaum noch zu, denn Leo war aus der Küche gekommen und sah nun in meine Richtung. Als sich unsere Blicke trafen errötete ich leicht. Er steuerte nun in meine Richtung und wie auf Kommanda erhob sich Ana, das 18jährige Plappermaul. "Ehm okay, wir reden dann später weiter und so." hauchte sie, als hätte Leo ihr mit seinem Blick befohlen aufzustehen. Er setzte sich neben mich, nahm einen Schluck seines Sangrias und lächelte mich erwartend an.
    Er sass gerade einmal fünf Zentimeter von mir entfernt, so nah dass ich seinen Atem und seine Wärme spüren konnte. Die Nervösität holte mich ein.
    "Und, was machst du so in Barcelona?" fragte er nun. Ich hasste es, dass ich immer so nervös war, wenn ich jemanden kennenlernte , den ich attraktiv fand. Jedes Mal dasselbe Spiel. Ich begann jedes Mal zu stottern, wurde rot oder redete nur Unsinn. Mittlerweile hatte ich die Hoffnung aufgegeben, dass sich das jemals ändern würde. "Ich mache hier einen Master in Kommunikationswissenschaften." stieß ich hervor. "Bleibe für ein Jahr hier." Er lächelte nun breiter. Ich war nicht sicher, ob er meine Unsicherheit irgendwie süß fand oder ob er nur über mich lachte. Denk besser nicht drüber nach, dachte ich, ansonsten wird es noch schlimmer mit dir. "Ja, hab schon gehört dass du ein Jahr bleibst. Hör mal, ich hab unten mein Auto stehen, da hab ich noch ein paar Snacks drin. Hast du Lust mir zu helfen, den Kram hochzutragen?" Diese simple Frage machte mich nun noch nervöser. Die Vorstellung, allein mit diesem unfassbar attraktiven Mann zu sein, sei es auch nur für fünf Minuten, brachte mein Herz fast zum explodieren. "Klar." sagte ich, so locker wie möglich. "Gehen wir." Auf dem Weg nach unten hörte ich Leo fragen "Wie gefällt dir Barcelona bisher?" Ich versuchte, mich leicht zu ihm umzudrehen während ich die Treppe herunterlief, was garnicht so einfach wahr,
    wenn ich nicht eine Stufe verfehlen und die Treppe herunterfallen wollte. "Gut. Sehr gut. Ich liebe es. Wie lange bist du schon hier und was machst du so?"
    Wir waren nun unten angekommen und Leo berührte leicht meinen Arm, als er mir die Tür öffnete. "Ich? Ich lebe hier schon seit zwei Jahren. Mache meinen Doktor
    in Finance und stehe Kunststudenten als Aktmodel zur Verfügung." Ich errötete. Bevor ich den Mund öffnen kon nte um etwas zu sagen, fing Leo laut zu lachen an.
    "Das war nur ein Witz. Du solltest dein Gesicht sehen. Ich arbeite neben meinem Doktor als Lehrer in der Erwachsenenbildung." Ich schämte mich sofort, dass ich
    seinen Witz für einen Moment geglaubt hatte. Jetzt musste er mich erst recht für dämlich und total naiv halten.

    Leo deutete auf einen extrem schicken schwarzen Mercedes Zweisitzer, der nur wenige Meter von der Wohnung geparkt war. Ich fragte mich einen Moment wie er so viel Geld haben konnte, um sich ein solches Auto zu leisten. "Das ist mein Auto. Setz dich wenn du möchtest oder lehn dich an, ich rauche noch schnell eine. Francesca mag es garnicht, wenn ich bei euch in der Wohnung rauche. Willst du auch eine?" rief Leo lachend und griff in seine Hosentasche, um die Packung Marlboro und ein Feuerzeug herauszufischen. Ich schüttelte den Kopf. Ich rauchte selten. "Aber wir haben doch einen Balkon." sagte ich. Leo hielt kurz inne, zündete sich dann seine Zigarette an und steckte die Packung Zigaretten und das Feuerzeug zurück in seine Hosentasche. Nachdem er einen tiefen Zug genommen und
    kreisförmige
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