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Bleib doch für immer!

Bleib doch für immer!

Titel: Bleib doch für immer!
Autoren: Susan Crosby
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unerträglich. Er wollte keinen Tag länger ohne sie hierbleiben. Deshalb griff er zum Handy und rief den einzigen Menschen an, den er um Hilfe bitten konnte.
    Noch während er darauf wartete, abgeholt zu werden, fasste er einen Plan. Er würde sein Leben ändern. Und zwar sofort.
    Die Wohnung war viel zu aufgeräumt. Missmutig ließ Becca sich aufs Sofa fallen und sah sich im Wohnzimmer um, vor sich eine Schale mit Chips und ein Glas Chardonnay. Die meisten Lebensmittel hatten sie mit in die Blockhütte genommen, und den Rest hatte Eric verputzt. Becca war noch nicht zum Einkaufen gekommen, seit sie vor drei Tagen zurückgekehrt war.
    Drei Tage ohne Gavin.
    Am nächsten Tag würde sie wieder zur Arbeit müssen. Bis dahin konnte sie noch in Selbstmitleid schwelgen.
    Seit ihrer Rückkehr am Donnerstagnachmittag war der Fernseher ununterbrochen eingeschaltet gewesen. Die meiste Zeit guckte sie sich alte Filme an, bei denen sie in Tränen ausbrach – selbst wenn es sich um Komödien handelte. Sie hatte die Laken gewaschen, das Bett aber nicht frisch bezogen. Sie konnte und wollte nicht in diesem Bett schlafen. Stattdessen verließ sie kaum noch ihr Wohnzimmer.
    Die Eheringe lagen auf dem Couchtisch – glitzernde Erinnerungen an das, was hätte sein können. Sie musste sie ihm unbedingt zurückschicken.
    Dummerweise hatte sie seine Adresse nicht. Sie hatte sich in ihn verliebt, mit ihm geschlafen, hatte ihm vertraut – und wusste nicht einmal, wo er wohnte.
    Wenn das kein Zeichen von Blindheit war … Blindheit und Dummheit.
    Pancho vermisste sie ebenfalls – und seine bedingungslose Zuneigung.
    Mit Eric hatte sie noch nicht gesprochen. Sollte sie nach New York fliegen, um es ihm persönlich zu beichten? Vorher wollte sie es keinem ihrer Kollegen erzählen – nicht einmal Suki. Becca hatte genug geheuchelt. Weitere Lügen wären viel zu riskant.
    Ihr Handy klingelte. Als sie auf dem Display Erics Nummer erkannte, rang sie einen Moment lang mit sich. Schließlich nahm sie das Gespräch an.
    „Seid ihr zu Hause, unterwegs oder noch in der Blockhütte?“, fragte er, nachdem er sie begrüßt hatte. „Wie gefällt’s euch denn?“
    „Zu Hause. Die Hütte war toll. Und die Landschaft atemberaubend. Nochmals vielen Dank für dieses großzügige Geschenk.“ Sie schloss die Augen, holte tief Luft und wollte ihm gerade erzählen, dass …
    „Ich komme am Mittwoch nach Sacramento“, fuhr er fort. „Um mir ein paar Häuser anzusehen.“
    Becca hatte das Gefühl, ersticken zu müssen. Doch schlagartig wurde ihr klar, dass ihr eine Gnadenfrist blieb. Erleichtert atmete sie auf. Sie würde es ihm erzählen, wenn er bei ihr war, und seine Vorwürfe über sich ergehen lassen. Natürlich würde sie ihm schwören, dass sie nie wieder eine solche Dummheit begehen würde – aber ob er ihr das glaubte?
    „Das ist ja schön“, brachte sie mühsam hervor. „Du kannst hier wohnen …“
    „Danke für das Angebot, aber ich möchte das junge Glück nicht stören.“
    „Gavin … er wird gar nicht hier sein. Bitte übernachte bei mir, Eric.“
    „Wenn du darauf bestehst.“
    „Ja.“
    „Alles in Ordnung? Du klingst … ich weiß nicht … gestresst?“
    „Mir geht’s gut. Ausgezeichnet.“ Schon wieder eine Lüge. „Ich freue mich auf dich.“ Das allerdings stimmte – trotz allem.
    Sie redeten noch eine Weile, ehe sie das Gespräch beendeten. Sofort klingelte ihr Handy erneut. Vermutlich hatte Eric etwas vergessen …
    „Hallo, Becca.“ Es war Gavin. „Entschuldige, wenn ich dich störe“, sagte er, als sie schwieg, da sie nicht wusste, was sie erwidern sollte.
    „Schon gut.“
    „Gut. Ich … muss die Ringe zum Juwelier zurückbringen.“
    „Sie sind hier.“ Ich starre sie seit Tagen an. Immer, wenn ich sie sehe, werde ich noch wütender auf dich.
    „Kann ich hochkommen? Ich bin gerade vor deinem Haus, um meinen Wagen abzuholen.“
    „Bist du bis jetzt in der Blockhütte geblieben?“ Wie konnte er nur? Es war der Ort ihrer Flitterwochen, ihr Liebesnest, ihr gemeinsames …
    „Ich war in Chance City. Kann ich raufkommen?“
    In ihrer Verfassung – ungeduscht, struppige Haare, verheulte Augen – wollte sie ihm keinesfalls gegenübertreten. „Ich lege sie vor meine Tür.“
    „Becca …“
    „Ich möchte dich nicht sehen, Gavin.“ Es tut zu weh.
    „Auch Pancho nicht?“
    „Hast du ihn behalten?“
    „Er weicht mir nicht mehr von der Seite. Er hat mich ein bisschen … getröstet. Ich vermisse
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