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Bleib doch für immer!

Bleib doch für immer!

Titel: Bleib doch für immer!
Autoren: Susan Crosby
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dich, Becca.“
    Mist! Tränen traten ihr in die Augen. „Ich lege die Ringe jetzt vor die Tür.“ Ohne sich von ihm zu verabschieden, beendete sie das Gespräch.
    Sie nahm die Ringe, öffnete die Wohnungstür und legte sie auf die Matte. Dann spähte sie durch den Spion, um sicherzugehen, dass kein anderer die Schmuckstücke an sich nahm.
    Eine Minute später tauchte Gavin mit Pancho an seiner Seite auf. Er bückte sich, kam wieder hoch – und machte keine Anstalten zu gehen. Stattdessen hob er die Hand, um zu klopfen – entschied sich jedoch anders. „Komm, Pancho“, sagte er schließlich und verschwand.
    Mit dem Rücken zur Tür sank Becca zu Boden und schluchzte hemmungslos.
    Wie konnte sie ihn noch lieben, wo er ihr doch so wenig vertraute, dass er nichts von sich preisgegeben hatte?
    Er war in einer ausweglosen Situation, Becca. Sein ganzes Leben drohte aus dem Ruder zu laufen. Stell dir vor, wie ihm zumute ist. Genauso wie dir …
    Sie rappelte sich auf und riss die Tür auf, aber er war bereits verschwunden. In ihrem Zustand konnte sie nicht hinter ihm herlaufen.
    Schicksal, dachte sie. Es hat nicht sollen sein.
    Höchste Zeit, nach vorn zu schauen.
    Am Montagmorgen bat Chip seine Kollegen zu einer außerplanmäßigen Konferenz. Normalerweise trafen sie sich erst am Nachmittag. Es musste also etwas sehr Wichtiges sein.
    Und das war es in der Tat. Chip eröffnete ihnen, dass die Firma Crandall Computing ihm ein Übernahmeangebot gemacht hatte, das man kaum ausschlagen konnte. „Das ist der Preis, den sie zahlen.“ Er schrieb eine Ziffer mit sehr vielen Nullen auf die Weißwandtafel. Allen stockte der Atem. „Darüber hinaus erhalten wir alle eine Jobgarantie. Mich würden sie als stellvertretenden Geschäftsführer übernehmen; Becca, an dir wären sie als Leiterin der Einkaufsabteilung interessiert. Offenbar hat sich dein Verhandlungsgeschick bis zu ihnen herumgesprochen.“
    Becca schwirrte der Kopf. Sie wusste kaum, wie ihr geschah.
    „Wie ihr vermutlich wisst“, fuhr Chip fort, „ist die Firma im Silicon Valley; die Zentrale sitzt in Palo Alto. Wir werden also umziehen müssen. Becca, ich weiß, dass du dir gerade eine Wohnung gekauft hast. Für uns andere ist der Umzug leichter …“
    „Das ist ja nur etwa dreißig Meilen von San Francisco entfernt“, überlegte Jacob. „Ich fände es klasse!“
    „Wie ist es denn dazu gekommen?“ Becca hatte ihre Stimme wiedergefunden. Dreißig Meilen von San Francisco entfernt. Nur dreißig Meilen von Gavin …
    „Greg Crandall hat mich gestern zu Hause angerufen. Er hat also den ersten Schritt gemacht, was natürlich gut ist für den Preis. Wir haben eine Menge Arbeit in unsere Firma gesteckt, und jetzt kriegen wir die Belohnung dafür. Wir haben lange genug dafür geschuftet …“
    Fünfzehn Minuten später waren sich alle darüber einig, das Angebot zu akzeptieren. Sie würden zwar kein eigenes Unternehmen mehr haben, aber finanziell wären sie abgesichert – der verdiente Lohn für sechs Dreißigjährige, die sich mit der Firma ihren Lebenstraum verwirklicht hatten …
    „Unglaublich“, sagte Suki, als sie mit Becca nach der Konferenz in einem Coffeeshop saß.
    Becca spürte einen Stich im Herzen, als sie daran dachte, dass Gavin ihr in den vergangenen Tagen das Frühstück zubereitet hatte. Sie vermisste ihn …
    „Wir sind reich, Bec“, fuhr Suki fort. „Ziehst du mit um?“
    Becca trank einen Schluck Kaffee. „Ich würde gern erst Näheres über die Arbeit erfahren. Hinzu kommt, dass ich gerade meine Wohnung eingerichtet habe. Außerdem will Eric nach Sacramento ziehen. Ich hatte mich schon darauf gefreut, dass er in meiner Nähe wohnt.“ Sie überlegte eine Weile. „Es ist eine sehr einschneidende Entscheidung.“ Und sie würde nichts überstürzen.
    „Was ist eigentlich mit Gavin? Du hast gar nichts erzählt. Bist du tatsächlich letzte Woche mit ihm weggefahren?“
    „Ja. Ich habe mich in ihn verliebt. Sehr sogar.“ Es war überraschend befreiend, die Worte laut auszusprechen. „Stell dir vor – er ist wirklich Arzt.“
    Suki brach in schallendes Gelächter aus. „Ich fasse es nicht, Becca – hast du ihn nicht gegoogelt?“
    „Nein. Ziemlich naiv, oder?“
    Am Mittwoch machte Becca um halb sechs Feierabend. Sie wollte noch die Wohnung aufräumen, bevor Eric um sieben Uhr eintraf. Als sie jedoch aus dem Aufzug stieg, stand bereits jemand vor ihrer Tür.
    Gavin.
    Kaum hatte sie ihn erkannt, stürzte von irgendwoher ein
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