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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg
Autoren: Annette Broadrick
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sich in Greg breit. Wenn Minnie MacDonald sich allein fühlte, konnte Fiona nicht bei ihr sein.
    Er blieb an der Tür zu Minnies Wohnzimmer stehen und sah die alte Dame, sorgsam in eine Decke eingewickelt, mit einem Buch am Kaminfeuer sitzen.
    Diese Szene erinnerte ihn so sehr daran, wie er und Fiona die Abende verbracht hatten, dass sein Herz sich vor Sehnsucht zusammenzog.
    „Ich werde Ihnen etwas Warmes zu trinken holen. Sie bevorzugen Kaffee, nicht wahr?“ fragte Becky, und er nickte.
    „Hallo, Greg“, grüßte Minnie ihn, als ob er nur ein paar Stunden fort gewesen wäre. „Kommen Sie herein, und wärmen Sie sich auf. Dieses kalte Winterwetter bekommt meinen alten Knochen gar nicht. Deshalb werde ich nicht aufstehen, um Sie zu begrüßen.“
    Er legte seinen Mantel und seinen Hut ab und ging auf den Kamin zu.
    „Es freut mich, Sie wiederzusehen, Ms. MacDonald“, begrüßte er sie. „Ich hoffe, es ist Ihnen in der Zwischenzeit gut ergangen.“ Er setzte sich in einen Sessel, der in der Nähe der alten Dame stand.
    „Haben Sie in den letzten Stunden etwas gegessen, junger Mann?“ fragte Becky, als sie mit einem Tablett hereinkam.
    „Nein, ich bin durchgefahren.“
    Becky lächelte. „Bleiben Sie sitzen. Ich werde Ihnen etwas bringen.“
    Minnie goss ihm Kaffee und sich eine Tasse Tee ein.
    „Was bringt Sie so früh zurück, Greg? Ich freue mich natürlich, Sie wiederzusehen, aber als Sie abreisten, hatten Sie doch das Gefühl, Ihre Nachforschungen hier wären beendet.“
    Er wärmte sich die Hände an der heißen Tasse, während er darüber nachdachte, wie er diese Frage beantworten sollte. Fiona sollte als Erste erfahren, was er für sie empfand, deshalb nannte er nur die Fakten.
    „Meine Klientin wünschte, dass ich mit ihr nach Schottland reise. Sie und Fiona scheinen in der Tat Schwestern zu sein. Sie bat mich, sie zu begleiten, damit ich Fiona vorbereiten und sie ihr vorstellen kann.“
    „Ah. Und wo ist Ihre Klientin denn jetzt?“
    „In Edinburgh. Sie möchte, dass ich Fiona schonend beibringe, dass sie noch zwei Schwestern hat. Ich komme gerade aus Glen Cairn, da ich sicher war, Fiona dort zu finden. Leider war das Cottage leer. Ich hoffe, dass Sie wissen, wo sie sich aufhält.“
    Becky kam jetzt mit einem weiteren Tablett herein, auf dem ein dampfender Teller stand. Geschickt öffnete sie mit einer Hand einen kleinen Klapptisch und servierte ihm das Essen.
    „Sie verwöhnen mich“, sagte er zu Becky, nachdem er sich für ihre Mühe bedankt hatte. Als sie den Raum verließ, wies Minnie mit dem Kopf auf das Essen.
    „Beleidigen Sie meine gute Becky nicht, indem Sie es kalt werden lassen.“
    Greg begann artig zu essen und genoss jeden Bissen.
    „Sie sagen, Sie suchen nach Fiona“, bemerkte Minnie etwas später.
    „Ja.“
    „Sie lebt jetzt in ihrem Haus hier in Craigmor. Sie hat es geerbt, als Jamie und Meggie starben, aber damals war sie noch nicht bereit, darin zu wohnen. Ich bin mir nicht sicher, warum sie ausgerechnet jetzt zurückgekommen ist. Sie ist erst ein paar Tage hier und meinte, sie hätte so viel mit dem Umzug zu tun, dass sie noch keine Zeit für einen Besuch erübrigen könnte. Vielleicht können Sie meine Nichte überreden, bei mir vorbeizukommen.“
    Er lächelte, ohne zu antworten.
    „Becky wird Ihnen eine Wegbeschreibung geben“, fuhr die alte Dame fort. „Ich hoffe, dass Sie bald auch mit Ihrer Klientin bei mir vorbeikommen. Es würde mich sehr freuen, die junge Frau kennen zu lernen.“
    Ungefähr eine Stunde später verließ Greg schließlich die beiden Frauen, die ihm viele gute Ratschläge mit auf den Weg gaben. Wie es sich herausstellte, lag Fionas Haus weniger als zehn Meilen von Minnies entfernt. Als er es schließlich erreicht hatte, sah er sich bewundernd um.
    Das hübsche, großzügig gebaute Steinhaus stand auf einer Anhöhe, von der man einen See und sanft auslaufende Hügel überblicken konnte, die im Gegensatz zu Glen Cairn bewaldet waren. Es war ein herrliches Fleckchen Erde, grün und fruchtbar – einfach wunderschön.
    Sobald er aus dem Wagen gestiegen und das Holztor geöffnet hatte, hörte er einen Hund bellen. McTavish musste ihn gehört haben. Sein Bellen klang aufgeregt und freundlich, und Greg musste lächeln. Es sah so aus, als ob wenigstens ein Bewohner dieses Hauses ihn willkommen hieß.
    Er stieg die Treppen zu einer großzügigen Veranda hinauf und ging zur Haustür, in die eine ovale Glasscheibe eingearbeitet war. Er konnte
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