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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg
Autoren: Annette Broadrick
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Mal würde er das nicht ertragen.
    Also war er aus Fionas Welt verschwunden, ohne jemals etwas von seinem Leben preisgegeben zu haben. Und nun hatte er auch keinen Grund, wieder zu ihr zurückzukehren.
    Als Greg endlich einschlief, träumte er erneut von Jill.
    Sie nahm ihn in die Arme und versuchte, ihn zu trösten. Als er sich bemühte, ihr alles zu erklären, schüttelte sie den Kopf und lächelte. Sie sah glücklich aus. Und sie sagte ihm, dass sie wollte, er wäre ebenfalls glücklich. Sie wünschte ihm Glück. Wahres Glück.
    „Es wird Zeit, dass du mich gehen lässt“, flüsterte sie. „Mir geht es gut. Du musst mich jetzt loslassen.“
    Mit einem letzten Kuss wandte sie sich ab und ging davon. Sie wurde kleiner und kleiner, bis sie schließlich ganz verschwand.

13. KAPITEL
    Greg verließ die U-Bahn und ging zu dem Restaurant hinüber, in dem er sich mit Kelly MacLeod treffen sollte. Er war jetzt seit zwei Wochen wieder in New York.
    Doch statt sich in der vertrauten Routine seines Alltags zurechtzufinden, wurde er mit der Zeit immer ruheloser.
    Er wachte jeden Morgen erregt aus erotischen Träumen mit Fiona auf, und auch tagsüber beherrschte sie seine Gedanken. Er wusste nicht mehr, wie oft er sie schon hatte anrufen wollen, nur um ihre Stimme zu hören. Doch er hatte es nie getan.
    Als Kelly MacLeod ihn dann am Tag zuvor anrief, hatte ihre melodische Stimme ihn sehr an die von Fiona erinnert, obwohl Ms. MacLeod nicht die Spur eines schottischen Akzents besaß.
    Jetzt würde er seine Klientin treffen, um ihr auch die Neuigkeit mitzuteilen, die nicht in seinem Bericht gestanden hatte. Sowie er das Restaurant betreten hatte, sah er sie bereits an einem Tisch am Fenster sitzen. Sie hatte die gleiche zierliche Figur und das fein geschnittene Gesicht der Frau, die seine Träume beherrschte. Allerdings hatte Kelly tiefblaue, nicht seegrüne Augen. Und ihre Haare waren nicht feuerrot, sondern hellblond mit einem zarten Stich ins Rötliche.
    Er zog sich einen Stuhl hervor und setzte sich. „Guten Tag“, begrüßte er sie. „Ich hoffe, Sie haben nicht zu lange auf mich warten müssen.“
    Sie lächelte, aber in ihren Augen lag eine Traurigkeit, die er bei ihrem ersten Treffen nicht bemerkt hatte.
    „Möchten Sie sich zuerst die Karte anschauen und etwas bestellen?“ schlug sie vor. „Ich war so früh hier, dass ich schon etwas ausgewählt habe.“
    Nachdem er bestellt und der Kellner ihre Getränke gebracht hatte, sah Greg seine Klientin ernst an. „Ich habe Ihnen noch etwas mitzuteilen, was ich nicht in meinen Bericht geschrieben habe.“
    „Oh. Über Douglas und Moira?“
    „Nein. Leider habe ich über die beiden nichts erfahren können. Aber der Anwalt gab mir vertrauliche Informationen, die Sie ein Recht haben zu erfahren.“
    „Und die wären?“
    „Sie sind in jener Novembernacht vor fünfundzwanzig Jahren nicht allein auf die Welt gekommen. Sie waren eine von drei Mädchen, die damals geboren wurden, und ich glaube, ich weiß, wo eine Ihrer Schwestern lebt.“
    Kelly sah ihn ungläubig an. „Wollen Sie damit sagen, dass ich ein Drilling bin?“
    Er nickte.
    „Und man hat uns getrennt?“
    „Der Anwalt behauptete, dass er und der Arzt gezwungen waren, Sie und Ihre Schwestern zu trennen, um Sie zu schützen.“
    „Wegen des Verwandten, vor dem meine Mutter fortgelaufen ist?“
    „Ganz genau.“
    „Sie sagten, Sie wüssten, wo eine meiner Schwestern lebt. Über die andere wissen Sie nichts?“
    „Ich hatte meine Suche auf Ihre Eltern konzentriert. Einige Tage bevor ich Schottland verließ, erzählte mir die Schwester des Arztes, der Sie zur Welt gebracht hat, dass ihr Bruder ein Mädchen adoptiert hat, das dasselbe Geburtsdatum hat wie Sie. Ich glaube, dass Fiona MacDonald, die Adoptivtochter von Dr. MacDonald, Ihre Schwester ist.“
    „Haben Sie das dieser Fiona gesagt?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, dazu fühlte ich mich nicht befugt. Sie sind meine Klientin. Deshalb gebe ich Ihnen diese Information. Tun Sie damit, was immer Sie für richtig halten.“
    Kelly lehnte sich in den Stuhl zurück. „Eine Schwester“, sagte sie ein wenig atemlos. „Ich habe Schwestern, von denen ich nichts gewusst habe.“ Sie schloss die Augen. „Mein Leben wird von Stunde zu Stunde seltsamer und aufregender.“
    Das Essen wurde gebracht, und während sie aßen, sprachen sie weiter über Gregs Suche nach ihren Eltern und über die seltsame Wende, die der Fall genommen hatte.
    „Erzählen Sie mir
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