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Das aktuelle Handbuch Testament

Das aktuelle Handbuch Testament

Titel: Das aktuelle Handbuch Testament
Autoren: Finn Zwißler
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Es ist nie zu früh für ein Testament
    Das bietet dieses Buch
    Schätzungen zufolge beträgt das Vermögen, das in Deutschland jährlich vererbt wird, 230 Milliarden Euro. Wir befinden uns im Zeitalter der Erben und Erblasser. Dennoch machen sich immer noch viel zu wenige Menschen Gedanken um die Verteilung ihres Vermögens nach dem Tod. Offenbar handelt es sich um ein Tabuthema. Vielleicht, weil der Gedanke an den eigenen Tod lieber verdrängt wird. Folge: Ein Testament zu verfassen wird immer weiter hinausgezögert. Bei einigen kommt der Tod schneller als die Muße für das Testament.
    Sterben ist aber keine Altersfrage. Gerade wer häufig mit dem Auto unterwegs ist, einen gefährlichen Beruf ausübt oder einen risikoreichen Sport betreibt, ist davor auch in jungen Jahren nicht gefeit. Lassen Sie es nicht darauf ankommen. Setzen Sie sich mit dem Thema zumindest auseinander.
    Denn ohne Testament tritt die gesetzliche Erbfolge ein, und die entspricht in den meisten Fällen nicht dem, was sich die meisten Erblasser für ihr Hab und Gut am Ende ihres Lebens wünschen. Oft spielen dabei irrtümliche Vorstellungen über die gesetzliche Erbfolge eine große Rolle.
So haben Ehepaare mit Kindern oft die Vorstellung, dass sie sich automatisch gegenseitig beerben und die Kinder erst nach dem Tod des Überlebenden zum Zug kommen. Tatsächlich erben die Kinder neben dem überlebenden Ehegatten, wenn testamentarisch nichts geregelt worden ist.
Kinderlose Ehepaare sind sich oft nicht darüber im Klaren, dass ohne Testament die Eltern und Geschwister des Verstorbenen neben dem überlebenden Ehepartner erbberechtigt sind. Das mag bei intakten Familienverhältnissen unproblematisch sein, weil die Geschwister hier zugunsten des Ehepartners auf ihren Anteil verzichten. Geschieht dies nicht, ist der Ärger vorprogrammiert.
Nicht verheiratete Paare müssen sogar unbedingt ein Testament machen, wenn sie den anderen finanziell absichern wollen. Denn gesetzliche Erbansprüche bestehen hier nicht.
    Sie sehen also, wie wichtig es ist, die erbrechtlichen Weichen frühzeitig zu stellen, um ernsthaften Familienkrach zu verhindern. Davor sind übrigens sogar Familien nicht gefeit, die bisher bestens miteinander auskamen. Denn wenn es um das liebe Geld geht, hört die Freundschaft bzw. die Verwandtschaftsliebe bekanntlich auf. Nicht selten wird der Familienfriede durch die Erbschaftsauseinandersetzung für immer zerstört.
    Machen Sie sich deshalb frühzeitig Gedanken über Ihre letztwillige Verfügung. Überlegen Sie, wer soll wie viel bekommen? Sollen einzelne Personen mit bestimmten Gegenständen bedacht werden? Soll zuerst der Ehegatte erben und die Kinder erst nach dessen Tod?
    Aber auch als potenzieller Erbe sollten Sie Bescheid wissen, was ein rechtlich wasserdichtes Testament ausmacht. Es kommt gar nicht so selten vor, dass zum Beispiel die Eltern durch eine Erkrankung bei der Testamentsgestaltung auf fremde Hilfe angewiesen sind. Werden hier Fehler gemacht, ist unter Umständen der Letzte Wille der Eltern unwirksam. Es tritt das Gegenteil dessen ein, was beabsichtigt war – die gesetzliche Erbfolge.
    Das bietet dieses Buch
    Der Bedarf für einen Testamentsratgeber ist also sehr groß. Immerhin sind über 75 Prozent der Testamente unrichtig und oftmals unwirksam, weil sie schon an Formalien scheitern. Sie werden dann insgesamt oder teilweise von den Gerichten im Streitfall nicht anerkannt. Denn die urteilen gerade wegen der strengen Formerfordernisse im Erbrecht alles andere als großzügig.
    Im vorliegenden Ratgeber erhalten Sie Antwort auf folgende Fragen:
Wer erbt, wenn Sie nichts machen?
Wie gestalten Sie Form und Inhalt des Testaments?
Wie muss das Testament aussehen?
Was kann in einem Testament geregelt werden?
Wie kann das Testament geändert werden?
Wie sparen Sie und Ihre Erben Erbschaftsteuer?
Was muss ein Erbe beachten, wenn er die Erbschaft annimmt?
    Zum besseren Überblick sind am Ende eines jeden Kapitels auszugsweise die wichtigsten Gesetzestexte aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch abgedruckt.
    Das ist aber noch nicht alles: Nutzen Sie die Freiräume dieses Handbuches und machen Sie es zu Ihrem persönlichen Erbschaftsplaner. Arbeiten Sie mit unseren Übersichten und Mustern. Orientieren Sie sich dabei an unseren Formulierungsbeispielen, ohne sie sklavisch zu übernehmen. Denn jeder Fall ist ein bisschen anders.
    Stellen Sie aufgrund Ihrer erbrechtlichen Ausgangssituation Ihr individuelles Testament zusammen. Ergänzen Sie
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