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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg
Autoren: Annette Broadrick
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rannte stürmisch auf ihn zu und warf sich in seine Arme. Sie bedeckte sein Gesicht mit Küssen und plapperte munter drauflos.
    Helen umarmte ihn herzlich, und George schüttelte ihm die Hand, aber erst beim Mittagessen begann Greg, von seinen Erlebnissen in Schottland zu erzählen. Er hatte Tina die Mitbringsel bereits gegeben, die er für sie gekauft hatte, und sie hatte Hunderte von Fragen.
    Später am Nachmittag rief er seine Klientin an, um ihr von seinem Misserfolg zu erzählen, erreichte jedoch nur deren Haushälterin.
    „Hallo, Mr. Dumas, Ms. MacLeod ist leider zurzeit nicht zu sprechen. Sie hält sich momentan in Italien auf. Sie hat mir gesagt, dass Sie sich jederzeit mit ihr Verbindung setzen können. Wenn es dringend ist, soll ich Ihnen eine Telefonnummer geben.“
    „So dringend ist es nicht, dass ich sie in Italien stören müsste. Würden Sie ihr bitte ausrichten, dass sie mich anrufen soll, wenn sie zurückkommt?“
    „Sicherlich, Mr. Dumas.“
    Er gab ihr seine Nummer und legte auf. So, jetzt brauchte er nur noch auf den Anruf seiner Klientin zu warten. Am nächsten Morgen würde er ins Büro gehen und seinen Bericht verfassen. Dass Kelly MacLeod mit großer Wahrscheinlichkeit Fionas Schwester war, wollte er ihr allerdings persönlich sagen. Dann könnte Ms.
    Leod Kontakt zu Mr. McCloskey, dem Anwalt, aufnehmen, der, so vermutete Greg, ihr sicher bestätigen würde, dass Kelly eine von den Drillingen war.
    Beim Abendessen fand Helen, dass es besser wäre, wenn Tina eine letzte Nacht bei den Großeltern schliefe. Auf diese Weise hätte Greg noch ein wenig Zeit für sich. Am nächsten Tag sollte Tina dann wieder ihr gewohntes Leben mit ihrem Vater aufnehmen.
    Als Helen Tina ins Bett gebracht hatte, ging sie ins Wohnzimmer, wo Greg mit George noch einen Cognac trank. Sie setzte sich ihm gegenüber und schaute ihn amüsiert an.
    „So, und jetzt erzähle uns all das, was du noch nicht erwähnt hast“, forderte sie Greg auf.
    Greg sah sie überrascht an, während George eine Art abwehrende Bemerkung machte, zur Zeitung griff und sich darein vertiefte.
    „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    Helen lächelte. „Also gut. Dann muss ich wohl genauer werden. Du hast kein Wort über diese Fiona gesagt. Ich möchte mehr von ihr erfahren.“
    „Komm, Helen. Ich sagte dir doch bereits, dass sie so nett war, mich gesund zu pflegen. Als ich mich besser fühlte, habe ich weiterhin bei ihr gewohnt, weil mir das die Möglichkeit bot, die Akten ihres Vaters durchzusehen.“
    „Du erwähntest, dass sie fünfundzwanzig ist. Aber wie sieht sie aus? Ist sie groß oder klein, dunkel oder blond?“
    Greg seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Sie ist zierlich, also ziemlich klein und schmal. Und sie hat rote Haare.“
    Helen wartete. „Und du hast dich zu ihr hingezogen gefühlt, nicht wahr?“
    vermutete sie schließlich, als er nichts mehr hinzufügte.
    George senkte die Zeitung. „Lass den armen Greg doch endlich in Ruhe, Helen.
    Darf er denn kein Geheimnis haben?“
    Helen ignorierte ihren Ehemann. „Ich brauche deine Antwort gar nicht“, erklärte sie. „Ich kann sie aus deiner Stimme heraushören, und du glaubst gar nicht, wie erleichtert ich bin.“
    „Erleichtert?“ wiederholte Greg langsam.
    „In den letzten drei Jahren hast du dich nur in deine Arbeit vergraben. Du hast nur Tina und uns an dich herangelassen und sogar deine Freundschaften nicht weitergepflegt. Die Arbeit kann deine Wunden nicht heilen, Greg. Ich hoffe, dass du das langsam begreifst.“
    Greg schüttelte den Kopf. „Ich führe ein gutes Leben, Helen. Mir gefällt meine Arbeit, und ich habe Erfolg mit dem, was ich tue. Außerdem habe ich eine Tochter, die ich über alles liebe. Was brauche ich noch mehr?“
    „Eine Frau in deinem Leben.“
    Er rieb sich die Schläfen. „Und das musst ausgerechnet du sagen?“
    „Warum nicht? Weil ich Jills Mutter bin? Nun, sie würde dir das Gleiche sagen.
    Und sie hätte Recht. Trauern ist wichtig. Wir haben alle getrauert. Aber das Leben geht weiter. Tina wächst heran. Sie wird dich irgendwann mal nicht mehr brauchen. Du solltest mehr aus dir herausgehen und neue Menschen kennen lernen.“
    „Aber was hat das mit Fiona zu tun?“
    „Das frage ich dich ja gerade, du dickköpfiger Kerl. Drüben in Schottland ist etwas mit dir geschehen, und ich wette dieses Etwas heißt Fiona MacDonald. Und jetzt hab mal den Mut, mir ins Gesicht zu sagen, dass das nicht stimmt.“
    „Du hast
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