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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg
Autoren: Annette Broadrick
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Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. „Ich werde uns einen Flug buchen, Mr. Dumas, und obwohl ich Ihr Angebot sehr ehrenwert finde, werde ich doch für Ihre Kosten und Ihre Zeit bezahlen.“ Kelly erhob sich und nahm ihre Handtasche. „Ich bin froh, dass Sie diese Neuigkeit nicht im Bericht erwähnt haben, sondern sich die Mühe gemacht haben, mir das alles persönlich zu sagen.“
    Greg erhob sich ebenfalls, um sich von ihr zu verabschieden. „Dann rufen Sie mich also an, wenn Sie den Flug reserviert haben?“ fragte Greg.
    „Ja“, versprach Kelly. „Spätestens in einer Woche fliegen wir los. Ich werde Sie so bald wie möglich anrufen.“
    Greg nickte, blickte ihr hinterher, als Kelly das Restaurant verließ, und nahm dann wieder Platz. Jetzt brauchte er einen Drink. Die Fügung hatte ihm einen Wunsch erfüllt, den er sich lange selbst nicht hatte eingestehen wollen. Er würde Fiona wiedersehen. Und dieses Mal würde er seine Chance auf ein neues Glück wahrnehmen.
    Hoffentlich dachte Fiona ebenso.

14. KAPITEL
    Drei Wochen nachdem Greg Schottland verlassen hatte, kehrte er wieder dorthin zurück. Dieses Mal hatte er mehr Glück und traf Mr. McCloskey sofort zu Hause an. Der Anwalt bestätigte, dass Kelly und Fiona zwei Schwestern von Drillingen waren. Jetzt, da Kelly vor ihm saß, gab er ihr den Namen der Familie, von der die dritte Schwester adoptiert worden war, und deren ihm zuletzt bekannte Adresse.
    Er erklärte Greg, dass er aus moralischen Gründen nur den Drillingen persönlich diese Information hatte geben können.
    Nach dem Gespräch mit dem Anwalt bat Kelly Greg, zu Fiona zu fahren, damit er sie auf das Treffen mit ihr vorbereitete.
    Er hielt nur ein Mal zu einem kurzen Mittagessen und zum Nachtanken an und fuhr dann den Rest der Strecke in einem durch. Er konnte es kaum erwarten, Fiona wiederzusehen, und als er schließlich in die Straße zu ihrem Cottage einbog, schlug sein Herz wie verrückt. Die ganze vergangene Woche hindurch war er bereits in Gedanken immer wieder durchgegangen, was er ihr sagen wollte, und zwar in mehreren Versionen, abhängig davon, wie sie auf seine Rückkehr reagierte. Er war also bestens vorbereitet.
    Nur nicht auf das, was nun kam.
    Als er vor dem Haus parkte, fiel ihm auf, dass kein Rauch aus dem Schornstein stieg. Wahrscheinlich war sie den ganzen Tag unterwegs bei ihren Patienten gewesen und immer noch nicht zurückgekehrt.
    Da er wusste, wo sie einen Ersatzschlüssel aufbewahrte, könnte er ein Feuer machen und McTavish und Tiger Gesellschaft leisten, bis sie zurückkam.
    Doch schon als er auf ihr Haus zuging, beschlich ihn ein unangenehmes Gefühl.
    Müsste McTavish ihn nicht schon bemerkt haben und freudig bellen? Mit laut pochendem Herzen klopfte er an die Tür, aber niemand antwortete.
    Er klopfte erneut, dieses Mal wesentlich lauter.
    Immer noch keine Antwort.
    Entschlossen drehte er den Türknauf herum und stellte erstaunt fest, dass die Tür nicht verschlossen war. Als er das Haus betrat, stockte ihm der Atem.
    Die meisten Möbel waren verschwunden, nirgendwo lag auch nur ein persönliches Stück herum.
    Fiona war ausgezogen. Sie war verschwunden!
    Er hatte sich auf alles vorbereitet, aber nicht auf diese Situation.
    Benommen atmete er einige Male tief durch und ging dann langsam zu seinem Leihwagen zurück.
    Greg fuhr nach Craigmor, weil er nicht wusste, wohin er sonst hätte fahren sollen. Vielleicht konnte Minnie ihm sagen, wo Fiona sich aufhielt.
    Es gab keinen Grund anzunehmen, dass ihr etwas zugestoßen sein könnte, trotzdem konnte er die Unsicherheit kaum ertragen. Er musste unbedingt wissen, wo sie war und wie es ihr ging.
    Die Hoffnung, dass sie bei ihrer Tante sein möge, gab ihm Kraft, und als er schließlich den Wagen in der Einfahrt des Familienanwesens der MacDonalds geparkt hatte, lief er rasch die breiten Steinstufen zur Tür hinauf und klopfte mehrere Male an. Becky öffnete ihm die Tür.
    „Du lieber Himmel“, rief sie aus. „Seht nur, wer hier ist! Bitte, kommen Sie herein, Mr. Dumas. Seit Ihrem letzten Besuch ist es hier ganz schön kalt geworden, nicht wahr?“
    Er nickte. „Es tut mir Leid, wenn ich bei Ihnen so unangemeldet hereinplatze“, begann er, doch Becky unterbrach ihn sofort.
    „Kommen Sie herein“, forderte sie ihn auf. „Miss Minnie wird sich freuen, Sie wiederzusehen. Zu dieser Jahreszeit fühlt sie sich immer sehr einsam. Seltsam, nicht wahr? Schließlich lebt sie seit Jahren allein.“
    Tiefe Enttäuschung machte
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