Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bleib bei mir, Gabriella

Bleib bei mir, Gabriella

Titel: Bleib bei mir, Gabriella
Autoren: KAREN ROSE SMITH
Vom Netzwerk:
aufging, waren nur etwa zwanzig Minuten vergangen. Rafe atmete auf, als er Kutras herauskommen sah. Die Eifersucht, die ihn gepackt hatte, verflog schlagartig. Trotzdem suchte er an Kutras’ blütenweißem Hemd nach Lippenstift. Er fand keinen.
    Mikolaus Kutras ging nicht einfach. Als er Rafe bemerkte, blieb er stehen. „Sie müssen ein sehr glücklicher Mann sein“, sagte er, bevor er im Fahrstuhl verschwand.
    „Gabby?“, rief Rafe, als er die Suite betrat.
    Gabby stopfte die Sandalen in den Koffer. Das war’s, dachte sie. Jetzt brauchte sie sich nur noch von Rafe zu verabschieden.
    Sie hatte die Schlafzimmertür einen Spaltbreit offen gelassen.
    Rafe klopfte.
    „Herein.“
    Er sah irgendwie anders aus. Das Haar war zu kurz, um es zu zerzausen, aber sie hatte das Gefühl, dass er es sich oft gerauft hatte. Er wirkte … verunsichert.
    „Ich fliege heute Abend nach New York“, erklärte sie, als sein Blick auf den Koffer fiel.
    „Ich dachte, du wolltest erst morgen abreisen.“
    „Es ist für uns beide besser, wenn ich heute noch fliege.“
    „Kutras ist nicht lange geblieben.“
    „Nein.“
    Rafe fuhr sich durchs Haar. „Ich habe draußen gewartet. Falls du mich brauchtest.“
    Hatte er nur seinen Job gemacht? Oder bedeutete sie ihm wirklich etwas? Sie schloss den Koffer. „Manche Dinge muss eine Frau allein tun.“
    „Kutras hat etwas gesagt, als er ging.“
    Überrascht sah Gabby ihn an. „Was hat er gesagt?“
    „Dass ich ein sehr glücklicher Mann sein muss. Kannst du mir erklären, warum?“
    Gabby war weder dumm noch naiv. Aber sie glaubte an Träume und wollte ihre verwirklichen. Und so setzte sie ihr Herz aufs Spiel. „Miko hat wohl verstanden, was passiert ist. Ich liebe dich, Rafe. Ich weiß, du willst es nicht hören, aber es ist nun mal so. Deshalb reise ich ab. Es tut weh, in deiner Nähe zu sein, wenn ich will, dass du mehr als mein Bodyguard bist.“
    Ihre Hand war noch am Reißverschluss des Koffers.
    Rafe ging zu ihr und ergriff ihre Hände. Gabby stockte der Atem. „Ich habe das Geschenk gefunden“, begann er leise. „Aber ich will kein Dankeschön. Ich will dich … für immer. Bevor du in mein Leben getreten bist, war ich an die Vergangenheit gefesselt. Ich habe mich für hart gehalten und gedacht, ich wäre auf alles vorbereitet. Aber auf dich war ich nicht vorbereitet. Du hast mich aus der Vergangenheit in die Gegenwart geholt, und ich habe mich dagegen gewehrt. Ich habe mich gegen dich gewehrt.“
    Rafe machte eine Pause. „Aber als Kutras vorhin vor der Tür stand, wurde mir klar, dass ich es nicht verkraften würde, wenn du dich mit ihm versöhnst. Zuerst dachte ich, es wäre Eifersucht. Aber es war Liebe. Nachdem Kutras gegangen war, habe ich Joe gebeten, die Suite im Auge zu behalten. Dann habe ich einen Spaziergang gemacht, um einen klaren Kopf zu bekommen. Aber ich habe schnell begriffen, dass ein klarer Kopf gar nichts bedeutet. Wichtig sind nur meine Gefühle für dich.“
    Er drückte ihre Hände. „Ich liebe dich und will, dass du meine Frau wirst. Mit dir wünsche ich mir Kinder. Ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen.“
    Gabby kamen die Tränen. Sie brachte kein Wort heraus. Rafe liebte sie. Er liebte sie wirklich.
    Er nahm sie in die Arme. „Bin ich ein glücklicher Mann, Gabby? Heiratest du mich?“
    „Ja, ja, ich heirate dich!“, rief sie glücklich und schmiegte sich an ihn. Sie hatten sich oft geküsst, doch diesmal war es ein Versprechen. Ein Kuss voller Liebe, Sehnsucht, Zärtlichkeit und Leidenschaft.
    Nach einem langen Moment sah Rafe sie an. „Wir müssen uns überlegen, was für eine Zukunft wir wollen.“
    „Ich will Babys von dir.“
    Er lächelte. „Vielleicht sollten wir uns damit etwas Zeit lassen. Aber wir können schon mal üben.“
    Lachend legte sie den Kopf an seine Brust. Dann fiel ihr ein, dass es noch etwas zu klären gab. „Was unternehmen wir wegen des Fotos?“
    „Gar nichts. Soll es doch in sämtlichen Zeitungen erscheinen. Die ganze Welt soll wissen, dass ich dich liebe.“
    „Zeig mir, wie sehr“, bat sie.
    Er trug sie zum Bett. „Sehr gern. Und danach besorgen wir uns die Heiratspapiere.“
    Gabby strich über seine Lippen. „Willst du, Rafael Balthazar, für den Rest deines Lebens mein Bodyguard sein?“
    Er küsste ihre Hand. „Ich werde dich immer beschützen und lieben.“
    Als Rafe sich zu ihr legte, zog Gabby ihn an sich und war ganz sicher, dass sie beide ihren gemeinsamen Traum verwirklichen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher