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Bleib bei mir – bleib in Sydney

Bleib bei mir – bleib in Sydney

Titel: Bleib bei mir – bleib in Sydney
Autoren: Emma Darcy
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ehrlich erleichtert.
    Warum ist es ihm so wichtig, was ich fühle? überlegte Leigh erneut nervös. Es sei denn, er wollte sie wirklich in sein Bett locken. Aber war das wirklich denkbar? Leigh war sich überhaupt nicht mehr sicher, was Sie von Richard Seymour halten sollte. Scheinbar tief in Gedanken versunken, ging er jetzt neben ihr her, und sie hatte das unbehagliche Gefühl, dass sich seine Gedanken um sie drehten.
    Sie hatten den Zierteich erreicht, und um etwas Distanz zwischen sich und Richard zu bringen, setzte Leigh sich auf die breite Sandsteineinfassung. Gedankenverloren ließ sie die Fingerspitzen durch das Wasser gleiten, was die Zierkarpfen aufschreckte. Ihre leuchtenden Farben schimmerten unter der Wasseroberfläche.
    Wie schön sie sind! dacht e Leigh. Ob sie wussten, dass sie Gefangene waren, gekauft zum Zeitvertreib eines reichen Mannes? Würde die Freiheit diesen Fischen irgendetwas bedeuten, oder wären sie jenseits dieser einengenden Grenzen verloren? Sie wurden gut versorgt und gefüttert, aber das war nicht alles im Leben. Es war ein gutes Gefühl, frei zu sein. Doch Leigh wusste, dass sie auch weit weg von diesem Ort und allem, wofür er stand, immer noch gefühlsmäßig an ihn gebunden war. Deshalb war sie zurückgekommen, in der Hoffnung auf
    .... auf was?
    "Ich bin froh, dass Sie zurückgekommen sind, Leigh."
    Es klang so sanft und vertraulich, dass Leigh innerlich sofort zurückschreckte. Wenn sie anfing, sich zu viel von Richard zu erhoffen, würde ihr nur eine weitere bittere Enttäuschung ins Haus stehen. "Ich musste heute hier sein", antwortete sie, ohne den Blick von den Fischen zu wenden. "Erst durch die Beerdigung und Einäscherung ist Lawrence' Tod für mich wirklich geworden. Asche zu Asche, Staub zu Staub. Er hat keine Macht mehr, mir wehzutun. " Und ich werde mir auch von Ihnen nicht wehtun lassen, fügte sie insgeheim hinzu.
    "Ihre Mutter, Ihre Schwestern sind nie für Sie eingestanden. Glauben Sie, dass sich das jetzt ändert?" fragte Richard unvermindert sanft.
    "Ich weiß es nicht", antwortete Leigh ehrlich. Dann blickte sie entschlossen auf. "Damals hat Lawrence die Fäden gezogen. Wie es aussieht, liegen sie jetzt in Ihrer Hand. Was wollen Sie, Richard? Was soll dieses Gespräch? Sie werden bei mir weiterkommen, wenn Sie Ihre Spiele unterlassen."
    Er sah sie forschend ein. Der Blick seiner blauen Augen war durchdringend und abschätzend. Schließlich schien er zu einem Schluss gelangt zu sein und sagte schlicht und direkt:
    "Ich will Sie heiraten, Leigh."

3. KAPITEL
    Leigh blickte Richard sprachlos vor Verblüffung an. Er hielt ihrem Blick unbewegt stand, doch Leigh spürte die ungeheure Willenskraft und Entschlossenheit, die von ihm ausging und keinen Zweifel daran ließ, dass er es ernst meinte.
    "Warum?" Es war die nahe liegendste Frage. Die Frage, die gestellt werden musste. "Von all den Frauen, die zur Wahl stehen, warum sollten Sie ausgerechnet mich heiraten wollen?"
    Er lächelte flüchtig. "Ich könnte Ihnen viele Gründe nennen, Leigh. Aber da die meisten vor allem aus meiner Sicht bestehen, würden Sie sie vermutlich nicht als stichhaltig betrachten:"
    Leigh lachte. Die Situation war einfach so unwahrscheinlich und unwirklich, dass sie nicht anders konnte. König Richard bat Cinderella um ihre Hand? Es wäre ja noch verständlich gewesen, wenn er unsterblich in sie verliebt gewesen wäre, aber die Vorstellung war genauso weit hergeholt wie sein Heiratsantrag. Leigh konnte nicht widerstehen. Ihre Augen blitzten herausfordernd auf. "Nennen Sie mir nur einen dieser Gründe, Richard. Einen, den ich vielleicht glauben könnte."
    Er sah sie ruhig an. "Wir sind beide Weggefährten auf einem Weg, der vor langer Zeit begonnen hat. Wer sonst könnte beurteilen, was diese Reise alles mit sich gebracht hat?"
    Ein Stich mitten in ihr Herz, der jegliches Lachen sofort im Keim erstickte. "Ich habe diese Straße längst verlassen!" protestierte Leigh heftig.
    "Wirklich?" fragte er skeptisch. "Nicht ganz, Leigh, sonst wären Sie niemals zurückgekommen."
    "Ich habe Ihnen erklärt, warum."
    "Und ich habe Ihnen zugehört. Was ich gehört habe, ist, dass es für Sie noch nicht zu Ende ist. Sie suchen immer noch ...", er blickte sie durchdringend an, "...Gerechtigkeit."
    Leigh schwieg. Insgeheim wehrte sie sich dagegen, dass Richard ihre dunklen Sehnsüchte aussprach.
    "Könnte es eine größere Gerechtigkeit geben, als die Waagschalen jetzt auszugleichen ...
    und sich all das zu
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